München – Auf einer Baustelle im Olympiapark in München ist es gestern zu einem Brand gekommen, der einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst nach sich zog. Mehrere Bauarbeiter galten als vermisst.
Bei der Leitstelle München war nach Angaben der Feuerwehr um 14.10 Uhr zuerst die Meldung einer Rauchentwicklung im Keller einer Baustelle eingegangen. Der Disponent entsandte daraufhin einen Löschzug.
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Als die Einsatzkräfte eintrafen, war von außen weder Rauch noch Feuer sichtbar. Baustellenpersonal informierte den Einsatzleiter darüber, dass Lagerware im Keller brenne. Kurze Zeit erfuhren die Feuerwehrleute, dass fünf Bauarbeiter vermisst würden. Sofort erhöhte der Einsatzleiter das Meldebild, sodass die Leitstelle weitere Kräfte alarmierte.
Noch während Feuerwehrleute den Brandherd sowie die vermissten Personen suchten, erreichten den Einsatzleiter immer mehr Meldungen über Vermisste. Dies hatte eine erneute Erhöhung der Alarmstufe zur Folge.
Da möglicherweise Verletzte aus der Baustelle zu retten waren, setzte die Leitstelle auch ein größeres Rettungsdienst-Kontingent mit eigener Einsatzleitung in Marsch. Zwischenzeitlich besetzten Einheiten der FF München die verwaisten BF-Wachen, um die Absicherung des Stadtgebiets zu gewährleisten.
Um 15 Uhr meldeten die zur Brandbekämpfung eingesetzten Atemschutztrupps „Feuer aus“. Bis dahin hatten weitere Trupps 14 Bauarbeiter mit Fluchthauben aus der Baustelle gerettet.
Kurz darauf gab die Bauleitung Entwarnung: Niemand von den rund 400 Mitarbeitenden auf der Baustelle wurde mehr vermisst. Rettungsdienstpersonal untersuchte die 14 Geretteten, die alle unverletzt blieben.
Die Entrauchung des weitläufigen Areals stellte die Feuerwehr vor eine große Herausforderung. Noch bis kurz nach 19 Uhr mussten die Einsatzkräfte das Gebäude mit zahlreichen Lüftungsgeräten und zwei Großlüftern von Rauch und giftigen Gasen befreien.
Insgesamt 140 Kräfte der BF und FF München sowie rund 40 Rettungsdienst-Mitarbeiter waren vor Ort. Über 60 Pressluftatmer kamen zum Einsatz. Was die Ursache des Brandes war und wie hoch der Schaden ausfiel, muss nun die Polizei ermitteln.