Polnischer Kamerad stürzt tödlich in Feuerwehrhaus

Verstorben bei Besuch der Partnerwehr

Laupheim (BW) – Im oberschwäbischen Kreis Biberach kam es am vergangenen Wochenende zu einem tragischen Unfall während des Kinder- und Heimatfestes in Laupheim: In der Nacht auf Freitag stürzte ein Mitglied der extra aus Polen angereisten Partnerwehr aus Winiary unglücklich im Feuerwehrhaus und zog sich schwerste Verletzungen zu. Der 72-Jährige verstarb wenig später im Krankenhaus in Biberach.

Seit 2004, so berichtet Kommandant Andreas Bochtler feuerwehrmagazin.de, besteht die Partnerschaft zur Feuerwehr in Winiary. Regelmäßig habe man sich gegenseitig besucht. So auch vergangene Woche. Mit sieben anderen Feuerwehrleuten, der jüngste davon gerade einmal 16 Jahre alt, reiste der Mann am Donnerstag für das noch am selben Tag beginnende Fest an. Die Feuerwehr Laupheim war aktiv an der Gestaltung des Festes beteiligt. Alle polnischen Kameraden waren für ihren Aufenthalt über das Wochenende im Feuerwehrhaus untergebracht, so Bochtler.

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Noch ist der konkrete Unfallhergang nicht abschließend geklärt. „Er ist scheinbar nachts alleine aufgestanden und muss im Dunkeln die Treppe verfehlt haben. Zwei Kameraden aus unserer Wehr fanden ihn bewusstlos um 2.30 Uhr vor. Sie haben die medizinische Erstversorgung eingeleitet. Kurze Zeit später trafen der Rettungsdienst und ein Notarzt ein.“ Der Patient wurde daraufhin ins Krankenhaus nach Biberach transportiert. Dort verstarb der Mann am Samstag.

Trauer Feuerwehr
Zu einem Unfall mit Todesfolge kam es am vergangenen Wochenende im Feuerwehrhaus in Laupheim (BW): Ein 72-jähriger Mann der Partnerfeuerwehr aus Polen stürzte die Treppe herunter und starb aufgrund der dabei sich zugezogenen Verletzungen. Symbolfoto: Feuerwehr-Magazin/Buchenau

Die Betroffenheit sei sehr groß, so Bochtler. „Wir können es noch immer nicht fassen, die ganze Mannschaft hat daran zu knabbern. Wir sind dankbar dafür, dass die Kameraden aus Winiary bis Montag geblieben sind. So konnten wir ein Stück weit gemeinsam trauern.“ Erst im Anschluss an das Fest fuhr die Delegation gen Heimat.

Aktuell warte der angereiste polnische Bestatter darauf, dass die Behörden den Leichnam freigeben und er ihn nach Winiary überführen könne. „Wir werden unsererseits mit einer Delegation am Begräbnis in Polen teilnehmen“, so Bochtler. Da die Überführung noch nicht geklärt, stehe auch der Termin noch nicht fest.

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