WISS-Aufbau und Renault-Fahrgestell

Waldbrand-TLF der besonderen Art

Mettmann (NW) – Ein ungewöhnliches Waldbrand-Tanklöschfahrzeug hat die Feuerwehr Mettmann unlängst beschafft. Wir nennen euch 7 Punkte, die es so besonders machen.

1. Das neue TLF ist auf einem Renault D14 P4x4 CCF 250E6-Fahrgestell mit permanentem Allradantrieb, Quer- und Längsdifferenzialsperren sowie 6-Gang-Schaltgetriebe aufgebaut. Produkte des französischen Pkw- und Lkw-Herstellers finden sich bei deutschen Feuerwehren bisher kaum. Aber bei Fahrzeugen für die Bekämpfung von Vegetationsbrandbekämpfung im Mittelmeerraum sind die kleinen und wendigen 4×4-Fahrgestelle von Renault weit verbreitet.

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2. Den Aufbau fertigte WISS. Inklusive Beladung kostet das neue Fahrzeug demnach ziemlich genau 400.000 Euro. „Der Preisunterschied zum Mitbewerber lag im sechsstelligen Bereich“, sagt Matthias Mausbach, der Leiter der Feuerwehr Mettmann.

Für deutsche Feuerwehrverhältnisse ein eher ungewöhnliches TLF-W beschaffte die Feuerwehr Mettmann: WISS-Aufbau, Renault-Fahrgestell. Foto: Hegemann

3. Als Fahrzeugpumpe dient eine klassische Tragkraftspritze Ultra Power 4 PFPN (Portable Fire Pump Normal Pressure) 10-1500 von Ziegler. Diese fördert bis zu 1.900 Liter pro Minute bei 10 bar. Sie befindet sich auf einem Schlitten im Heck, ist aber fest verrohrt.

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4. Der Geräteraum am Heck ist nicht verschlossen. Sowohl die Pumpe als auch die Bedieneinheit der Zumischanlage und die beiden elektro-pneumatischen Schlauchhaspeln (60 Meter B- und 60 Meter C-Schlauch) sind jederzeit frei zugänglich – analog zu den Vorbildern aus dem Mittelmeer-Raum.

5. Das TLF-W die äußerst markante Battenberg-Markierung als Bauchbinde. Schachbrettähnlich sind retroreflektierende signalgelbe Rechtecke auf das rote Fahrgestell aufgeklebt. Das in den 1990er Jahren in England entwickelte Muster garantiert eine höchstmögliche Sichtbarkeit der Einsatzfahrzeuge.

Ungewöhnlich: der offenen Pumpenbedienstand und die markante Battenberg-Beklebung (Schachbrettmuster) als Bauchbinde. Foto: Hegemann

6. Das Fahrzeug besitzt keine Dachluken und führt auch keine Saugschläuche mit.

7. Als Löschmittel werden 3.000 Liter Wasser im Tank und 60 Liter Schaummittelkonzentrat in einem separaten Tank mitgeführt. Außerdem stehen 300 Liter Wasser ausschließlich für den Selbstschutz des Fahrzeugs zur Verfügung. „Diese 300 Liter befinden sich auch im Löschwassertank, die Fahrzeugpumpe kann konstruktionsbedingt aber nicht darauf zugreifen“, erklärt Mettmanns-Technikchef Arne Vieweg. „Dieses Wasser wird von einer zusätzlichen Grundfos-230-Volt-Pumpe zu den Selbstschutzdüsen gefördert.“

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