Stockstadt (BY) – Am 31. Dezember 2023 löste der Sappi-Konzern seine Werkfeuerwehr am Standort Stockstadt (Kreis Aschaffenburg) auf. Zuvor waren die Produktion in der Zellstoff- und Papierfabrik bereits heruntergefahren, Lagerbestände aufgebraucht und Gefahrstoffe aus dem Werk entfernt worden. Seit November wird in Stockstadt schon kein Papier mehr hergestellt. Die Fabrik soll im März 2024 geschlossen werden.
Die Regierung von Unterfranken, zuständig für die staatliche Anerkennung von Werkfeuerwehren, hatte wegen den eingetretenen Veränderungen im Werk die staatliche Anerkennung zum 31. Dezember 2023 zurückgenommen. Damit endete nach 122 Jahren die Geschichte der Werkfeuerwehr in der Stockstädter „Papierfabrik“. Das Einsatzgebiet der Freiwilligen Feuerwehr Stockstadt erweiterte sich damit praktisch über Nacht um 58 Hektar. Um sich auf diese zusätzliche Aufgabe vorzubereiten, hat die Freiwillige Feuerwehr Stockstadt in den vergangenen Monaten mehrfach Einweisungen in Brandmeldeanlagen, Begehungen und Übungen mit der Werkfeuerwehr durchgeführt.
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“Die Feuerwehrfahrzeuge und Gerätschaften der Werkfeuerwehr werden voraussichtlich von anderen Betriebs- und Werkfeuerwehren im Sappi-Konzern übernommen”, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Aschaffenburg. “Die Einsatzmannschaft der WF Sappi bestand aus zwei hauptamtlichen Feuerwehrleuten und 38 Werksmitarbeitern, die zusätzlich zur regulären Arbeit nebenamtlich ihren Dienst bei der Werkfeuerwehr versahen.”
Mit der Auflösung müssen verschiedene Alarmierungspläne im Landkreis Aschaffenburg angepasst werden. Die Werkfeuerwehr war in einige überörtliche Alarmierungskonzepte eingebunden, so war zum Beispiel ihr Feuerwehrboot für Einsätze auf dem Main eingeplant. Und sie stellte einen Messtrupp als Bestandteil des Messzuges, der bei Gefahrgutunfällen alarmiert wird. Diese Aufgaben müssen nun kommunale Feuerwehren übernehmen.
Die Sappi GmbH in Stockstadt beschäftigte rund 550 Mitarbeiter. Das Unternehmen wurde 1898 als reine Zellstofffabrik gegründet und hatte in der Vergangenheit mehrmals den Besitzer gewechselt. Der aktuelle Besitzer, Sappi Limited, ist eine global operierende Gesellschaft, mit Sitz in Johannesburg (Südafrika).
Hey Uwe, die Sonderaufgaben sind zu einem Großen Teil nicht mehr existent, da die Anlagen außer Betrieb sind. Auch nur deswegen ist soweit ich weiß die Schließung der WF genehmigt worden. Die Fahrzeuge (primär Boot) waren der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, waren aber “zusätzlich” zur öffentlichen Hand. Der “GW Mess” ist keiner, sondern ein ELW 1 mit etwas Werksspezifischer Zusatzbeladung gewesen.
Soweit ich weiß sind die Aufgaben an umliegende Wehren abgegeben worden.
Das ganze war ja auch keine hau ruck Aktion sondern längerfristig geplant (Winter/Frühjahr 23) Gertüchte gingen um seit Sommer 22
Hallo,
zumindest ist es in Hessen nicht so einfach, eine Werkfeuerwehr zu schließen. Die Einführung in die BMA´s ist das eine, aber die “Sonderaufgaben” müssen jetzt verteilt werden!
Haben die Kollegen der FF die entsprechenden Lehrgänge besucht? (Eine Position ist min 3 mal zu besetzten)
Sind die Fahrzeuge ausgeleichen worden (z.B. Feuerwehrboot oder GW Mess usw)?
Und wieder eine Werkfeuerwehr mit jahrzehntelanger Erfahrung und Zuverlässigkeit platt gemacht, weil der Betrieb geschlossen wurde. Ich hoffe sehr, dass die zwei hauptamtlichen Mitarbeiter eine gleichwertige Anstellung bei einer anderen Feuerwehr gefunden haben.
Ich bin selbst bei einer Werkfeuerwehr als Hauptbrandmeister tätig und habe es schon leider zweimal am eigenen Leib erfahren müssen, wenn wegen Sparmaßnahmen die Werkfeuerwehr dicht gemacht wird.
Ich wünsche allen ehemaligen Mitarbeitern der Sappi alles Gute für ihre Zukunft, dass sie weiter ihre Familien ernähren können.
Ergänzend, zu unten stehendem Kommentar, der Großlüfter (MGV) wurde beispielsweise an die Örtliche Feuerwehr (Stockstadt) übergeben
Hey Uwe, die Sonderaufgaben sind zu einem Großen Teil nicht mehr existent, da die Anlagen außer Betrieb sind. Auch nur deswegen ist soweit ich weiß die Schließung der WF genehmigt worden. Die Fahrzeuge (primär Boot) waren der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, waren aber “zusätzlich” zur öffentlichen Hand. Der “GW Mess” ist keiner, sondern ein ELW 1 mit etwas Werksspezifischer Zusatzbeladung gewesen.
Soweit ich weiß sind die Aufgaben an umliegende Wehren abgegeben worden.
Das ganze war ja auch keine hau ruck Aktion sondern längerfristig geplant (Winter/Frühjahr 23) Gertüchte gingen um seit Sommer 22
Hallo,
zumindest ist es in Hessen nicht so einfach, eine Werkfeuerwehr zu schließen. Die Einführung in die BMA´s ist das eine, aber die “Sonderaufgaben” müssen jetzt verteilt werden!
Haben die Kollegen der FF die entsprechenden Lehrgänge besucht? (Eine Position ist min 3 mal zu besetzten)
Sind die Fahrzeuge ausgeleichen worden (z.B. Feuerwehrboot oder GW Mess usw)?
MKG
Uwe
Und wieder eine Werkfeuerwehr mit jahrzehntelanger Erfahrung und Zuverlässigkeit platt gemacht, weil der Betrieb geschlossen wurde. Ich hoffe sehr, dass die zwei hauptamtlichen Mitarbeiter eine gleichwertige Anstellung bei einer anderen Feuerwehr gefunden haben.
Ich bin selbst bei einer Werkfeuerwehr als Hauptbrandmeister tätig und habe es schon leider zweimal am eigenen Leib erfahren müssen, wenn wegen Sparmaßnahmen die Werkfeuerwehr dicht gemacht wird.
Ich wünsche allen ehemaligen Mitarbeitern der Sappi alles Gute für ihre Zukunft, dass sie weiter ihre Familien ernähren können.