Essen (NW) – Heute Morgen hat eine Frau per Notruf bei der Integrierten Leitstelle für Feuerschutz, Hilfeleistung und Rettungsdienst in Essen einen ausgelösten Heimrauchmelder in einem Mehrfamilienhaus gemeldet. Während des Gesprächs lösten weitere Rauchmelder aus. Sofort alarmierte der Disponent zwei Löschzüge und den Rettungsdienst.
Als die ersten Kräfte im Stadtteil Altenessen eintrafen, schlugen bereits Flammen aus einem zersprungenen Fenster auf der Rückseite des Gebäudes. Die Feuerwehrleute musste auf der Vorderseite die mit Glas verkleidete Eingangstür gewaltsam öffnen, um in den Treppenraum zu gelangen. Dieser war bereits verraucht.
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Im Treppenraum lag ein bewusstloser 39-Jähriger. Die Einsatzkräfte zogen den Mann zusammen mit Polizeibeamten ins Freie und übergaben ihn dem Rettungsdienst.
Wie die Feuerwehr Essen mitteilt, hatte der 39-Jährige noch versucht, seine brennende Wohnung zu verlassen. Dann war er vermutlich durch das Einatmen des Brandrauches zusammengebrochen. Der Rettungsdienst transportierte den Patienten mit einer Rauchgasvergiftung und dem Verdacht auf eine Schlüsselbeinfraktur mit Notarzt-Begleitung in ein Krankenhaus.
Gleichzeitig bekämpften Atemschutzgeräteträger den Brand. Dazu führten sie auch einen so genannten Fensterimpuls auf der Rückseite des Gebäudes durch, um einen Innenangriff vorzubereiten.
Stichwort Fensterimpuls
Bei einem Feuer, bei dem die Flammen aus dem Fenster schlagen, wird von außen mit einem handgeführten Strahlrohr gezielt Wasser per Vollstrahl und in einem Impuls von 10 bis 30 Sekunden möglichst steil unter die Zimmerdecke des Brandraumes abgegeben. Dadurch entsteht ein Sprinkler-Effekt (Wasser verteilt sich mit vielen Tropfen im Raum), der dem Feuer Wärme entzieht. Mehr Informationen dazu in einem Video der Feuerwehr Kleve.
Parallel dazu kontrollierten weitere Atemschutztrupps die anderen Wohnungen des Mehrfamilienhauses. Es befanden sich allerdings keine weiteren Personen mehr im Gebäude. Nach 2 Stunden war der Einsatz beendet.