Hennef (Sieg) – Am Montagmittag explodiert vor der Garage eines Wohnhauses in Hennef (Rhein-Sieg-Kreis) Munition aus dem Zweiten Weltkrieg. Ein 51-jähriger Bewohner des Hauses hat die Granaten gesammelt und in einer Kiste gelagert.
Die Freiwillige Feuerwehr Hennef wird alarmiert und erhält das Stichwort: „Behälter explodiert, alles unklar“. Als die ersten Feuerwehrleute an dem betroffenen Grundstück eintreffen, dringt Qualm aus einem Behälter vor der Garage. Kurz nach dem Beginn der ersten Löschmaßnahmen kommt es zu weiteren Explosionen. Stadtbrandinspektor Markus Henkel ordnete daraufhin den Rückzug an.
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Aufgrund der Explosionen gerät die Garage in Brand. Rund 70 Anwohner werden evakuiert und eine Sperrung mit einem Radius von 100 Metern um die Explosionsstelle eingerichtet.
Nachdem die Kräfte den Brand gelöscht haben, sichern Sprengstoffexperten der Bundespolizei die nicht explodierte Munition und führen kontrollierte Sprengungen durch. In der ausgebrannten Garage entdecken die Kräfte noch weitere Kriegsmunition.
Gegen den vorläufig festgenommenen 51-Jährigen wird ein Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des fahrlässigen Herbeiführens einer Explosion, eingeleitet. Laut eigener Aussage hat der Mann die Granaten auf Flohmärkten erworben. Ersten Ermittlungen zufolge soll er allerdings auch mit einem Metalldetektor nach Blindgängern gesucht haben.