Absturzsicherung verhindert Fall in die Tiefe

Zwei Feuerwehrleute aus Drehleiter geschleudert

Kiel (SH) – Bei einem Zwischenfall mit einer Drehleiter sind am Donnerstagvormittag zwei Beamte der Kieler Berufsfeuerwehr schwer verletzt worden. Das teilte die Stadt auf Anfrage von feuerwehrmagazin.de am Nachmittag mit. Die Feuerwehr wollte sich zunächst nicht äußern.

Symbolbild: Bei einer Ausbildung an einer Magirus-Drehleiter sind in Plön zwei Beamte der Kieler Berufsfeuerwehr schwer verletzt worden. (Bild: Timo Jann)

Nach Recherchen unserer Redaktion hatten sich die Feuerwehrleute mit der Drehleiter, einem von Magirus aufgebauten Bestandsfahrzeug, zur Ausbildung auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) des Kreises Plön in Preetz getroffen. Dort wurden Drehleitermaschinisten fortgebildet. „Nach ersten Erkenntnissen kam es zu einem technischen Defekt an einer Drehleiter“, so Kerstin Graupner, Pressesprecherin der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt.

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Nach unseren Informationen sollen die Auszugseile der DLAK 23/12 von 2016 gerissen sein, wodurch die aufgerichtete und voll ausgefahrene Leiter ungebremst zusammengefahren sei. Dadurch seien die beiden Feuerwehrmänner in etwa 9 Meter Höhe aus dem Korb geschleudert worden. Die offenbar ordnungsgemäß angelegte Absturzsicherung verhinderte den freien Fall in die Tiefe. Mindestens einer der Feuerwehrmänner hing allerdings wohl längere Zeit außerhalb des Korbes in seiner Sicherung.

Neben dem Rettungsdienst des Kreises Plön flog der Rettungshubschrauber „Christoph 12“ den Einsatzort auf dem Gelände der FTZ an. Nach einer medizinischen Versorgung vor Ort wurden beide Männer in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestehe nicht, hieß es. Kiels Feuerwehrdezernent Christian Zierau sowie der Leiter der Kieler Feuerwehr Thomas Hinz zeigen sich betroffen von dem Vorfall und wünschen den Mitarbeitern baldige und vollständige Genesung. Die Ursache des Zwischenfalls soll nun durch eine gutachterliche Untersuchung ermittelt werden, hieß es.

Magirus sagte noch am Nachmittag die volle Unterstützung bei den Ermittlungen zu. Wörtlich heißt es in einer Erklärung des Unternehmens: “Der Grund für den technischen Defekt ist derzeit noch nicht bekannt. Unsere Ingenieure werden ab Montag eine eingehende Untersuchung des Vorfalls durchführen, um den Ursprung des Defekts festzustellen. Unsere Gedanken sind jetzt bei den verletzten Personen, denen wir eine rasche und vollständige Genesung wünschen. Den Angehörigen und Familien wünschen wir in dieser schweren Zeit alle Kraft, die sie benötigen.”

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