Bad Goisern (Österreich) – Im oberösterreichischen Bezirk Gmunden brennen in der Nacht zwei Hybrid-Pkw. Abgestellt sind diese in Primesberg (Gemeinde Bad Goisern) in einen mehrstöckigen Garagen- und Lagergebäude, das durch die Flammenbildung bald in Vollbrand steht. Die Feuerwehren Bad Goisern und St. Agatha rücken mit einem Großaufgebot an Kräften aus.
Am späten Abend bemerkt der Hausbesitzer den Brand in der 73-Einwohner-Ortschaft. Noch während er den in einer Nebengarage abgestellten Traktor ins Freie befördert, setzt er den Notruf ab. Um 22.50 Uhr werden daraufhin die Freiwilligen Feuerwehren Bad Goisern und St. Agatha mit dem Stichwort „Brand Wohnhaus/Garagenbrand“ alarmiert. Die Flammen aus den Fahrzeugen breiten sich schnell auch auf das darüber liegende hölzerne Stockwerk aus.
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Nach Eintreffen setzen die Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung Mittelschaum ein. „Wir hatten so unsere Probleme mit der Wasserversorgung“, erklärt Claus Ebner. Der Kommandant der FF Bad Goisern und Einsatzleiter bestätigt auf Nachfrage von feuerwehrmagazin.de, dass kein Hydrantennetz zur Verfügung gestanden habe. Wasser gelangt über die Großtanklöschfahrzeuge (GTLF) beider Wehren an die Einsatzstelle. Den Dachstuhlbrand bekämpfen die Kameraden unter Vornahme mehrerer C-Rohre.
Fünf Trupps unter Atemschutz gelingt es gegen 23.52 Uhr, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Zwei Kameraden öffnen von der mitgeführten Teleskopmastbühne (TLK) 23-12 aus teilweise die Dachhaut. Mit Wärmebildkameras spüren sie verbliebene Glutnester auf und löschen sie ab.
Ebner lobt die gute Zusammenarbeit der beiden Wehren sowie den einsatztaktischen Nutzen der großen Wasserreserve, die sie über die beiden GTLF an die Einsatzstelle bringen konnten: „Wieder einmal haben sich die zwei Großtanklöschfahrzeuge der beiden Feuerwehren bestens bewährt. Nur so stand in der Erstphase ausreichend Löschwasser zur Verfügung.“ Über die Seilwinde des Rüstlöschfahrzeugs können die beiden ausgebrannten Fahrzeuge aus der Garage gezogen werden. Bis in die Morgenstunden verbleibt noch eine Brandwache vor Ort und kontrolliert per Wärmebildkameras. 7.11 Uhr heißt es endgültig: „Feuer aus“.
66 Feuerwehrleute waren bei diesem Einsatz gebunden. Die FF Bad Goisern rückte mit Kommandofahrzeug (KDOF), Schwerem Löschfahrzeug (SLF) 4000, Rüstlöschfahrzeug (RLFA) 2000, Einsatzleitwagen (ELW), GTLF 10000, Atemschutzfahrzeug und TLK 23-12 an. Die FF St. Agatha brachte Vorauslöschfahrzeug (VLF), Kommandofahrzeug (KDOF-A), Tanklöschfahrzeug mit Bergeausrüstung (TLFA-B) 2000, GTLF 8000 und Löschfahrzeug mit Allrad (LFA) an die Einsatzstelle.