Meiningen (TH) – Am Donnerstagnachmittag (10.04.2025) gegen 16 Uhr wurden alle Meininger Feuerwehrwachen zu einem Waldbrand in der „Wolfsgrube“ in Meiningen-Dreißigacker (Kreis Schmalkalden-Meiningen) alarmiert. Bei Pflanzarbeiten eines Forstbetriebes geriet ein Draht in eine Arbeitsmaschine. Das führte zu einem technischen Defekt mit Funkenflug. Daraufhin fing die angrenzende Wiese Feuer.
Der Waldbrand in Meiningen-Dreißigacker erforderte aufwendige Nachlöscharbeiten. Foto: NEWS5/Ittig
Trotz sofortiger Löschversuche durch die Mitarbeiter des Forstbetriebes breitete sich das Feuer rasend schnell aus – begünstigt durch extreme Trockenheit und Winde. Rund 10.000 Quadratmeter Buschland, trockenes Gras und Bäume gerieten in Brand. Das Feuer griff sogar bis in die Baumkronen über.
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Rund 70 Einsatzkräften der Feuerwehren aus Meiningen, Dreißigacker, Walldorf, Sülzfeld, Henneberg und Stepfershausen waren mit mehreren Tanklöschfahrzeugen vor Ort. Dabei erwiesen sich die Löscharbeiten als aufwendig. Baumstümpfe mussten mühsam mit Hacken geöffnet und abgelöscht, Glutnester bekämpft werden. Für das Aufspüren der Glutnester kamen Wärmebildkameras zum Einsatz. Auch wenn die Kräfte das Feuer schnell unter Kontrollen bringen konnten, dauerten die Nachlöscharbeiten bis in den Abend an. Ebenfalls vor Ort war der Katastrophen-Betreuungszug, um die Einsatzkräfte zu versorgen und zu unterstützen.
Es handelte sich bereits um den zweiten größeren Waldbrand in Meiningen innerhalb von nur fünf Tagen. Erst am Sonntag (06.04.2025) standen bei Einödhausen 300 Quadratmeter Wald in Flammen.
PDF-Download: Download Wald- und Flächenbrände: Richtige Ausrüstung
Durch das relativ trockene Frühjahr und die noch immer ausbleibenden Niederschläge ist die Waldbrandsaison 2025 bereits im vollen Gang. Auch in anderen Bundesländern wie Brandenburg oder Nordrhein-Westfalen kam es zu mehreren Waldbränden. In Dorsten (NW, Kreis Recklinghausen) zum Beispiel wurde die Feuerwehr am Dienstagnachmittag (08.04.2025) zu einem größeren Waldbrand im Stadtgebiet alarmiert. In Caputh (BB, Kreis Potsdam-Mittelmark) standen ebenfalls am gestrigen Donnerstag (10.04.2025) mehr als 1.000 Quadratmeter Waldboden in Flammen.
PDF-Download: Download Forstmaschinen gegen Waldbrände
Das brandenburgische Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz (MLEUV) hat für alle Landkreise und kreisfreien Städte des Bundeslandes die dritte der fünf Waldbrandgefahrenstufen ausgerufen. Auch in Teilen Nordrhein-Westfalens und Thüringens gilt laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) momentan der Waldbrand-Gefahrenindex 3. Die Gefahrenlage wird sich voraussichtlich auchin den kommenden Tagen nicht ändern. Der DWD rechnet nicht vor dem Start in die neue Woche mit einer veränderten Gefahrenlage.