Lengenfeld (SN) – Gerade mal 2 Jahre alt und schon muss die Drehleiter der FF Lengenfeld außer Dienst genommen werden. Grund sind die Auswirkungen eines Einsatzes, der bereits Ende Juni stattgefunden hat.
Beim Großbrand eines Industriegebäudes am 26. Juni in einem Ortsteil von Heinsdorfergrund (Vogtlandkreis) waren Kräfte der FF Lengenfeld mit mehreren Fahrzeugen im Einsatz. Darunter auch eine Drehleiter von Magirus auf MAN-Basis, die erst 2017 in Dienst gestellt worden war. Diese wurde laut einem Bericht der „Freien Presse“ durch Säuredämpfe so stark beschädigt, dass ein Gutachten Aufschluss darüber geben sollte, ob die Drehleiter weiter genutzt werden kann.
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Doch die Verantwortlichen warteten das Gutachten nicht ab, sondern nahmen die Drehleiter außer Dienst. Damit folgten sie der Empfehlung von Magirus. Das Unternehmen sprach von einem wirtschaftlichen Totalschaden und empfahl, das Fahrzeug aus Sicherheitsgründen nicht mehr einzusetzen.
Die Drehleiter war im September 2017 für 651.000 Euro beschafft worden. Die Kosten hatten sich das Land Sachsen, der Vogtlandkreis und die Stadt Lengenfeld geteilt. Durch die Außerdienstsetzung der Drehleiter ist die Feuerwehr Lengenfeld auf Nachbarschaftshilfe angewiesen. Aktuell bemüht sich die FF um eine Leih-Drehleiter.