München – Am südöstlichen Stadtrand von Münchens ereignet sich seit Anfang April eine Serie von Waldbränden. Für die Ermittler ist klar: Dies ist das Werk eines Brandstifters. Eine Belohnung ist ausgesetzt für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen.
Zwölf Waldbrände ereigneten sich zwischen dem 1. April und dem 15. April. Der Täter legte die Feuer in Waldperlach, im Solalinder Holz, im Lohholz sowie in der Nähe der Gudrunsiedlung in Brunnthal – alle in Münchens Südosten und in einem Gebiet von ca. 5 Kilometern Durchmesser. Die Feuerwehren aus Brunnthal, Grasbrunn, Haar, Putzbrunn, Hofolding, Ottobrunn, Hohenbrunn, Unterhaching, Harthausen und Taufkirchen waren an der Brandbekämpfung beteiligt. Flächen bis 25.000 Quadratmeter galt es bislang zu löschen und die Brandorte anschließend zu bewachen.
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Beim Brand in der Nähe der Gudrunsiedlung, am 13.04., drohten die Flammen über eine Straße zu springen und ein auf ein angrenzendes Waldgebiet überzugreifen. „Beim Eintreffen an der Einsatzstelle war alles in Rauch gehüllt“, berichtete Ottobrunns Kommandant Eduard Klas über die ersten Minuten. „Plötzlich war ein lautes Brausen zu hören und Flammen schlugen an den höheren Bäumen am Straßenrand empor.“ Die Einsatzkräfte schafften es, nach einem kurzen Rückzug, die Flammenfront erfolgreich zurückzuschlagen. Insgesamt 180 Feuerwehrleute konnten bei diesem Einsatz verhindern, dass das Feuer die Siedlung erreichte.
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Das Kriminalkommissariat 13 (Brandfahndung) sucht mögliche Zeugen, die seit dem 1. April Verdächtiges in den Gebieten wahrgenommen haben. Eine Belohnung über 1.000 Euro ist ausgesetzt.
Gerade im Frühjahr können sich Waldbrände bei trockener Witterung schnell ausbreiten: Bäume haben ihr schützendes Blattwerk noch nicht ausgebildet und vertrocknete Pflanzenreste vom Vorjahr bilden gutes Brennmaterial.