Großeinsatz in Bad Hersfeld

Schon wieder brennt ein Möbelhaus

Bad Hersfeld (HE) – Am Morgen des 8. Juli 2024 kommt es zu einem Großbrand in einem Möbelmarkt im Bad Hersfelder Stadtteil Hohe Luft. Die Feuerwehr wird gegen 5.45 Uhr zunächst nur zu einer ausgelösten Brand-Melde-Anlage (BMA) alarmiert.

Schaumeinsatz nach dem Großbrand eines Möbelmarktes in Bad Hersfeld. Das Dach ist komplett eingestürzt. Über 250 Kräfte des Landkreises sind vor Ort.
Schaumeinsatz nach dem Großbrand eines Möbelmarktes in Bad Hersfeld. Das Dach ist komplett eingestürzt. Über 250 Kräfte des Landkreises sind vor Ort. (Bild: Fuldamedia)

Als die ersten Einsatzkräfte ankommen, schlagen die Flammen jedoch schon durch das Dach. Sie stellen eine schnelle Ausbreitung der Flammen fest. Meik Jakob, der stellv. Stadtbrandinspektor von Bad Hersfeld, erhöht auf das Einsatzstichwort F3 und gleich danach auf F4. Großalarm für die Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

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Nach einer Durchzündung fliegen alle Scheibe aus den Fenstern. Die Flammen breiten sich vom Vorderraum bis in den hinteren Bereich, wo sich ein Lager und ein weiterer Betrieb befinden, aus. Der Innenangriff musss abgebrochen werden. Rund 160 Einsatzkräfte versuchten, ein Übergreifen der Flammen auf den hinteren Teil des Gebäudes zu verhindern. Insgesamt sind über 250 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und THW im Einsatz.

Im Außenangriff kommen vier Drehleitern zum Einsatz – aus Bad Hersfeld, Rotenburg an der Fulda, Alsfeld und ein Teleskopmastfahrzeug von der Werksfeuerwehr K+S. Ebenso ist der Brandschutzaufsichtsdienst mit mehreren Kräften unter der Regie von Kreisbrandinspektor Marco Kauffunger vor Ort.

Sehr viel Löschwasser wird benötigt. Die Entnahme aus dem städtischen Wasser-Netz reicht bei Weitem nicht aus. Zwei Löschwasserversorgungszüge des Landkreises bauen insgesamt sechs B-Schlauchverbindungen über lange Wegstrecken zur Haune, einem Nebenfluss der Fulda, auf. Später wird das Gebäude mit Schaum geflutet, um an die Glutnester im Innern heranzukommen.

Der stellv. Kreisbrandinspektor Martin Orf erklärt, dass der Einsatz noch mehrere Tage andauern werde. Es gäbe hohe Brandlasten, das heißt viele Glutnester, die nicht so leicht abzulöschen seien. Ein Innenangriff sein undenkbar. Das Dach des zweistöckigen Gebäudes ist komplett eingestürzt. Für die kommenden Tage seien Brandwachen vorgesehen.

Der entstandene Sachschaden wird auf einen siebenstelligen Betrag geschätzt. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei Bad Hersfeld hat die Ermittlungen aufgenommen. Eine Begehung des Gebäudes kann zusammen mit Spezialisten des LKA aber erst nach Abschluss der Löscharbeiten und Überprüfung der Statik erfolgen.

Erst im Februar 2024 hatte es einen Großbrand in einem anderen Möbelhaus im Industriegebiet der Kernstadt Bad Hersfeld gegeben. Damals entstand ebenfalls ein Millionenschaden.

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