Oberriexingen (BW) – Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW arbeiten zusammen, um die historische Stadtmauer von Oberriexingen (Kreis Ludwigsburg) und eine alte Schmiede vor dem Einsturz zu bewahren. Das Jahrhunderte alte Bauwerk war nach einem Hausabriss ins Rutschen geraten.
Am Montagnachmittag waren Arbeiter damit beschäftigt, ein Gebäude abzureißen, das an die Stadtmauer grenzte. Wie uns das Technische Hilfswerk berichtet, stürzte plötzlich ein Gewölbekeller unter dem Abrisshaus ein. Ein Teil der Stadtmauer wurde dabei mitgerissen. Daraufhin besah sich der Bürgermeister zusammen mit einem Bauhistoriker die Mauer. Der Bauhistoriker entschied, das THW mit einzubeziehen. Nach einer ersten Erkundung ließ das THW vier Ortsverbände sowie die Feuerwehr Vaihingen alarmieren. “Die Stadtmauer bildet die Außenwand einer alten Schmiede”, so Michael Nopp, Zugführer des THW Ortsverbands Ludwigsburg. “Wenn die Stadtmauer eingestürzt wäre, hätte sie auch die Schmiede zerstört.”
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Um die Kräfte keiner Gefahr auszusetzen, brachte das THW mit Hilfe einer Drehleiter der Feuerwehr ein Einsatzsicherungssystem an die Mauer an. “Damit können mögliche Bewegungen des Bauwerks sofort gemessen werden”, so Michael Nopp.
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Im Anschluss arbeitete das THW die Nacht durch, um die Mauer mit einem Satz des Abstützsystems Holz (ASH) abzusichern. Gleichzeitig stützten sie Wände und Böden des Abrisshauses. Am Dienstagmorgen konnte das THW Entwarnung geben. Insgesamt vier Ortsverbände des THW waren mit 45 Einsatzkräften vor Ort.