Geesthacht (SH) – Für den Wow-Effekt im Rahmen der Ausbildung angehender Notfallsanitäter hat es Pyrotechniker Marco Pinkowsky am Sonnabend ordentlich krachen lassen. Auf dem Gelände der ehemaligen Geesthachter Teppichfabrik bereiteten sich Auszubildende des Herzogtum Lauenburg Rettungsdienstes (HLR) und des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) gemeinsam mit Feuerwehrleuten auf die Zusammenarbeit an einer größeren Unfallstelle vor. Dazu konnten ein ausgemusterter Linienbus und zwei Autos in ein spektakuläres Unfallszenario eingebaut werden. Pinkowsky sorgte dann mit seinen Spezialeffekten für Explosionen, Rauch und Feuer.
Text: Timo Jann
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„Wir trainieren bereits seit einigen Jahren zusammen. Das ist immer eine gute Möglichkeit, von der anderen Seite zu lernen“, sagte Sascha Tönnies, der Chef der Geesthachter Feuerwehr. Das Lernen stand für die Auszubildenden des Rettungsdienstes im Vordergrund. Sie besetzten zur Übung zehn Rettungswagen von HLR und ASB, um ihren Ausbildern zu zeigen, was sie bereits können. Organisiert hatte das Szenario und die genutzten Fahrzeuge Philip Hamann von der Geesthachter Feuerwehr. „Es ist bereits das zehnte Mal, dass ich diese Übung ausgearbeitet habe. Es ist von Mal zu Mal umfangreicher geworden“, sagte er.
In Theorie und Praxis hatten Geesthachter Feuerwehrmänner den Auszubildenden vormittags zunächst an der Feuerwache gezeigt, auf was es bei der Rettung von Unfallopfern ankommt. Dazu wurde ein Schrottauto mit hydraulischem Rettungsgerät zerlegt und den angehenden Notfallsanitätern gezeigt, wie die Feuerwehr bei der technischen Rettung vorgeht. Tönnies: „Das erfolgt ja grundsätzlich in enger Abstimmung mit den Kollegen vom Rettungsdienst, meistens mit dem Notarzt und dem inneren Retter, der den Patienten möglichst im Fahrzeug versorgen soll.“
Am Nachmittag wurde es dann ernst. Die Feuerwehrleute hatten das Szenario auf dem Fabrikgelände vorbereitet, Pinkowsky seine Sprengladungen platziert. Per Fernsteuerung konnte er sie in den passenden Momenten auslösen. „Mit einem Bus üben zu können ist eine sehr seltene Gelegenheit“, sagte Tönnies. Vorteil: Um alle Auszubildenden beschäftigen zu können, konnten entsprechend viele Verletzte geschminkt und platziert werden. Die Notfallsanitäter mussten die Situation erkunden, den Gesundheitszustand beziehungsweise den Grad der Verletzung beurteilen und Prioritäten bei der Rettung und Versorgung festlegen. Unterstützt wurden sie dadurch durch den Notarzt Dr. Florentin Stachow.
„Solche Möglichkeiten zu üben haben wir sehr selten. Für unsere Azubis im dritten Lehrjahr, die alle von Praxisanleitern begleitet wurden, eine sehr gute Gelegenheit“, sagte Steve Trebbin, Ausbilder der HLR. Für Hamann und seine Unterstützer stand nach Übungsende noch das Großreinemachen auf dem Programm. Fahrzeuge und Trümmer mussten beseitigt und abtransportiert werden. „Ich denke, der Aufwand hat sich wieder einmal gelohnt und alle haben viele neue Eindrücke mitgenommen, wie die Kollegen so arbeiten“, sagte Hamann.
Diese gemeinsamen Übungen finde ich ganz wichtig. Es hat sich ja in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, wie wichtig es ist, gemeinsame Entscheidungen zu treffen.
Sei es beim Kat.Schutz oder auch bei MAVV.DIESE Szenario sollte überall in Deutschland Geprobt werden. Weiter so.
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