Herford (NW) – Am vergangenen Wochenende haben Herforder Feuerwehrleute stundenlang gegen den Brand eines Einfamilienhauses gekämpft. Während des Innenangriffs ging den Kräften plötzlich das Löschwasser aus. Der Verdacht: Jemand hat den Hydranten zugedreht.
Bereits der erste Versuch, Hydranten am Einsatzort für die Löschwasserversorgung zu nutzen, war fehlgeschlagen. Aufgrund einer Baustelle war die Wasserversorgung unterbrochen worden. Die Kapazitäten der mitgeführten Tanklöschfahrzeuge reichten nur für wenige Minuten. Kurzerhand wurden zusätzliche Kräfte alarmiert, sodass ein Pendelverkehr zu einem Freizeitbad aufgebaut werden konnte.
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Da das 100 Jahre alte Haus nicht mehr zu retten war, konzentrierten sich die Feuerwehrleute auf den Schutz des baulich verbundenen Nachbarhauses. Eine nahe Tankstelle war aufgrund der Windrichtung nicht unmittelbar bedroht. Parallel legten sie eine Schlauchleitung zu einem Hydranten in einer Nebenstraße. Hier soll es dann zu dem Sabotageakt gekommen sein.
Laut Neue Westfälische hat der Pressesprecher der Wehr den Vorfall als lebensgefährlich für die Angriffstrupps in dem brennenden Haus bezeichnet. Bei dem Löscheinsatz habe der Wasserdruck in dem Wohngebiet nachgelassen. Dies könne bei Anwohnern auf Unverständnis gestoßen sein, sodass sie kurzerhand den Hydranten zugedreht hätten. Die Feuerwehr prüfe jetzt eine Anzeige gegen unbekannt. Nachdem die Kräfte den Grund für den plötzlichen Wassermangel entdeckt hatten, postierte die Feuerwehr zwei Wachen an dem Hydranten.