Heiligenhafen (SH) – Die komplette Besatzung eines Löschgruppenfahrzeugs (LF 10/6) der FF Heiligenhafen (Kreis Ostholstein) ist am Montag bei einem Verkehrsunfall verletzt worden. Drei Kameraden mussten zum Teil schwerverletzt aus dem Fahrzeug befreit werden.
Die FF Heiligenhafen rückte am Nachmittag mit zwei Fahrzeugen zu einem BMA-Alarm in die Nachbargemeinde Großenbrode aus. Nach Angaben des Landesfeuerwehrverbands (LFV) Schleswig-Holstein fuhren die Einsatzkräfte mit eingeschaltetem Sondersignal auf einer Vorfahrtsstraße. Nachdem das erste Fahrzeug eine Seitenstraße passierte, bog daraus plötzlich ein Pkw-Fahrer auf die Vorfahrtstraße ein.
Der Maschinist des zweiten Löschfahrzeugs versuchte dem Pkw auszuweichen und geriet dabei auf eine abschüssige Fahrbahnbegrenzung. Bei dem Versuch gegenzulenken, geriet das LF in Schlieflage, kippte um und knallte mit der rechten Seite auf das Straßanbankett.
Wie der LFV weiter berichtet, konnten sich fünf Besatzungsmitglieder aus dem Fahrzeug befreien, drei blieben jedoch eingeklemmt. Die nachrückenden Kameraden der FF Großenbrode konnten die zum Teil schwer verletzten Feuerwehrleute aus dem Wrack befreien und dem Rettungsdienst übergeben.
Im Feuerwehr-Magazin August und September 2018 berichten wir ausführlich über Unfälle mit Tanklöschfahrzeugen.
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Laut offiziellen Angaben befinden sich die Verletzten nicht in Lebensgefahr. Der BMA-Alarm in Großenbrode stellte sich im Nachhinein als Fehlalarm heraus.