Forchheim (BY) – In der Nacht auf Montag steht im Forchheimer Gemeindeteil Kersbach, Kreis Forchheim, eine Scheune in Vollbrand. Was den Einsatz für die alarmierten Kräfte umso prekärer macht: Das Gebäude befindet sich direkt in einem Waldgebiet. Temperatur und Trockenheit der letzten Wochen haben – wie an vielen Orten in ganz Deutschland und Europa – dazu geführt, dass die Gefahr eines Waldbrandes stark erhöht ist. Erste Flammen greifen bereits auf umstehende Bäume über.
Die Integrierte Leistelle alarmiert 22.30 Uhr Einsatzkräfte in ein Waldstück am Ortsrand von Kersbach. Zunächst lautet das Alarmstichwort „B1 Kleinbrand“. Bei Eintreffen stellt sich dieser als Vollbrand einer Feldscheune heraus. Weitere Einheiten werden nachalarmiert.
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Bereits in der ersten Phase stürzt das Dach ein. Die Kameraden nutzen eine Drehleiter zur Brandbekämpfung, die über ein Wenderohr Wasser abgibt. Mehrere Trupps gehen unter schwerem Atemschutz bodengebunden vor und bekämpfen die Flammen. Es gelingt aber nicht, die Scheune zu halten.
Neben landwirtschaftlichen Geräten verbrennt in einem angebauten Verschlag untergebrachtes Geflügel. Das Übergreifen auf das Waldstück, in das die Feldscheune gebaut ist, sowie auf weitere Gebäude verhindern die Feuerwehrleute dagegen erfolgreich mit einer Riegelstellung.
Laut Kreisbrandmeister Chrsitian Sailer von entscheidender Bedeutung für diesen Erfolg: Bei der Löschwasserbereitstellung erhalten die Kräfte Unterstützung von mehreren Landwirten aus der Umgebung. Diese befördern mittels Güllefässern rund 90.000 Liter Wasser von umliegenden Gewässern zur Einsatzstelle.
Gegen 3 Uhr wird „Feuer aus“ gemeldet. Die Nachlöscharbeiten ziehen sich über mehrere Stunden hin. Insgesamt 180 Kräfte von Feuerwehr befinden sich im Einsatz, dazu sind Rettungsdienst, THW und Polizei vor Ort. Diese geht bei der Höhe des Schadens von einem sechsstelligen Betrag aus. Die Kriminalpolizei Bamberg übernimmt hinsichtlich der Brandursache die Ermittlungen.