Paradise (USA) – Die Bilanz des Waldbrandes rund um die Stadt Paradise in Kalifornien im November 2018 war verheerend: 85 Menschen starben, zehntausende verloren ihre Häuser. Wie verschiedene Medien nun übereinstimmend berichten, soll der Brand durch marode Stromleitungen entstanden sein.
Ermittler der Feuerschutzbehörde Cal Fire hätten diese Ursache in ihrem Untersuchungsbericht genannt, schreibt Spiegel online. Die Stromleitungen sollen dem US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) gehören.
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Am 8. November hatte sich der Waldbrand in der Region Butte County, zirka 100 Kilometer nördlich von Sacramento, extrem schnell ausgebreitet. Besonders dramatisch stand es um die 26.000-Einwohner-Stadt Paradise. Dort standen innerhalb eines Tages mehr als 50.600 Hektar Land in Flammen. Die Stadt Paradise musste komplett geräumt werden. Und kurz darauf erfassten schließlich die Flammen die Kleinstadt. Letztlich zerstörten sie über 60.000 Hektar Land und mehr als 18.000 Gebäude, darunter rund 14.000 Wohnhäuser.
Villa von Thomas Gottschalk brannte ab
Auch zirka 780 Kilometer südlich fegte ein Feuer durch die Wälder. Sie erreichten auch die berühmte Küstenstadt Malibu, unmittelbar nördlich an Los Angeles angrenzend. Hier fanden die Rettungskräfte bereits am 9. November zwei Menschen, die dem Feuer zum Opfer gefallen waren. In der Region mussten fast 150.000 Menschen ihre Häuser verlassen, bevor auch hier die Flammen Wohngebiete erreichten und zahlreiche Häuser zerstörten. Betroffen sind hier 39.300 Hektar Land, rund 435 Gebäude wurden zerstört.
Opfer der verheerenden Waldbrände wurde auch TV-Superstar Thomas Gottschalk. Seine Villa in Malibu brannte komplett ab. “Ich möchte wirklich vermeiden, jetzt überall mein Elend zu klagen. Es gibt größeres Elend auf der Welt”, betont Gottschalk gegenüber dem Radiosender Bayern 1 in einem Interview. Der Moderator nimmt damit auch Rücksicht auf die vielen größeren Schicksale rund um die Waldbrände in seiner Wahlheimat.
Seine Frau Thea war durch die Feuerwehr informiert worden. Gottschalk: “Es gibt da so einen reverse emergency call. Normalerweise ruft man die Feuerwehr an und es gibt auch Fälle, in denen einen die Feuerwehr selber anruft und sagt: ,Jetzt raus!’. Ich muss allerdings auch sagen, wäre das mitten in der Nacht passiert, hätte das anders aussehen können.”