Welzow (BB) – Die Europäische Union will mit dem Projekt “rescEU” den Katastrophenschutz in Europa stärken. Das von der EU mit rund einer halbe Milliarde Euro finanzierte Projekt soll Ressourcen wie Feldlazarette, Pumpen aber auch Löschflugzeuge bereitstellen – und die Mitgliedsstaaten unterstützen, wenn im Katastrophenfall die eigenen Mittel nicht mehr genügen. Die Kleinstadt Welzow (rund 3.500 Einwohner) im Landkreis Spree-Neiße, südlich von Cottbus, möchte in diesen Plänen eine Rolle spielen. Die Idee: Auf einem See nahe des örtlichen Verkehrslandeplatzes könnten schwimmfähige Löschflugzeuge der EU stationiert werden, die in einem Radius von mindestens 400 Kilometern zum Einsatz kommen.
Das berichtet RBB. Den Flugplatz hatte zu DDR-Zeiten die sowjetische Armee genutzt, er befindet sich unmittelbar neben dem Sedlitzer See. In der Kommunalpolitik wird der Plan positiv aufgenommen – die Bürgermeisterin erhofft sich neue Arbeitsplätze in der strukturschwachen Region. Während das angrenzende Sachsen der Idee offen gegenüber steht, zeige sich das Brandenburger Ministerium eher skeptisch, berichtet RBB. Der Deutsche Feuerwehrverband hatte im Sommer 2018 Löschflugzeuge als “Symbolpolitik” kritisiert (siehe Beitrag “Brauchen deutsche Feuerwehren Löschflugzeuge?“).