Freudenstadt (BW) – Seine Sehnsucht nach der Feuerwehr war so groß, dass er selbst zum Zündler wurde: Das Amtsgericht Freudenstadt hat einen freiwilligen Feuerwehrmann verurteilt, der im Sommer 2020 fünfmal Holzstapel in einem Waldstück angezündet hatte. Vor Gericht gab der Täter an, dass er die aufgrund der Corona-Pandemie ausbleibenden Übungsdienste und Einsätze vermisst habe. Das Urteil fiel milde aus – auch weil der Brandstifter mit den Ermittlern kooperierte und den Schaden beim Waldbesitzer bereits abbezahlt.
Wie der Schwarzwälder Bote berichtet, verurteilte eine Richterin den Mann aus dem Kreis Freudenstadt zu 14 Monaten Haft auf Bewährung und 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit.
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Die Ermittlungen gegen den jetzt Verurteilten hatte die Feuerwehr selbst ins Rollen gebracht. So war aufgefallen, dass der bis dahin unbekannte Brandstifter offenbar vermeintliche “Zeitwünsche” der Feuerwehrleute berücksichtigte. Kameraden hatten zuvor geäußert, dass sie zu bestimmten Zeiten nicht ausrücken könnten. Nachdem über einen Holzstapel während einer Rückfahrt vom Einsatz gesprochen worden sei, habe dieser kurz darauf gebrannt. Außerdem hatten Feuerwehrleute das Auto des Täters im Wald gesehen.
Das traurige Thema sollte vorbehaltlos-vorbeugend- und ggf. auch nachträglich!! regelmäßig in den Diensten aller Feuerwehren besprochen werden!!