Wittenburg (MV) – Nachdem die Wittenburger Stadtvertretung ihren Wehrführer Ende November abberufen hatte, schloss sie ihn laut „Hagenower Kreisblatt“ und dem Onlineportal „Feuerwehren aus MV“, nun aus der Freiwilligen Feuerwehr aus und beurlaubte vier weitere Kameraden.
Wie das „Hagenower Kreisblatt“ berichtete, habe die Stadtvertretung bereits im April 2017 Misstrauen gegenüber dem damaligen Ortswehrführer und ersten Vize-Gemeindewehrführer von Wittenburg sowie den stellvertretenden Amtswehrführer Stefan Schwarz geäußert.
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Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, Dienstfahrzeuge privat genutzt, Fahrtenbücher nicht korrekt geführt, Geräte eigenmächtig angeschafft, Kameraden zwangsbeurlaubt und Dienstvorgesetzte beleidigt zu haben. Ende Mai kündigte ihm dann sein Arbeitgeber, der zu über 50 Prozent in städtischer Hand ist. Ende November folgte die Abberufung als Wehrführer und am 13. Dezember der Ausschluss aus der Feuerwehr.
Nachdem mehrere Kameraden sich bei der Redaktion des Hagenower Kreisblatts und in einer Facebook-Gruppe gegen den Ausschluss von Schwarz ausgesprochen hatten, beurlaubte die Stadtverwaltung vier von ihnen für drei Monate. Außerdem erlegte sie ihnen eine einjährige Probezeit auf. Die Bürgermeisterin soll sich dabei auf Paragraph 9 des Brandschutzgesetz Mecklenburg-Vorpommern berufen haben.