München – Im Landshuter-Allee-Tunnel in München hat die Besatzung eines Krankentransportwagens (KTW) im Vorbeifahren einen rauchenden Pkw entdeckt und diesen der Integrierten Leitstelle gemeldet. Als die Einsatzkräfte der Feuerwehr München eintrafen, stand der BMW Kombi bereits in Vollbrand.
Nach Angaben der Feuerwehr waren beide Röhrenportale zu diesem Zeitpunkt stark verraucht. Personen befanden sich nicht mehr im Tunnel.
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Mehrere Atemschutztrupps mit C-Rohr löschten das Fahrzeug. Zur Entrauchung kam einer der beiden Gerätewagen (GW) Großlüfter der Berufsfeuerwehr zum Einsatz.
Durch die starke Hitzeentwicklung lockerten sich Fliesen an der Tunnelwand. Diese mussten von der Besatzung einer Drehleiter entfernt werden.
Warum der Brand ausbrach und wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest. Die Feuerwehr München war mit zirka 50 Einsatzkräften von BF und FF vor Ort.
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Berufsfeuerwehr München: Über 700 Millionen Euro für Baumaßnahmen
München – Die Berufsfeuerwehr München muss die Zahl ihrer Wachen von zehn auf zwölf erhöhen, um die Hilfsfristen einhalten zu können. Grund: die Einwohnerzahl in der in bayerischen Landeshauptstadt nimmt stark zu, neue Wohngebiete werden geplant, die bestehende Bebauung verdichtet.
Am 27. November 2018 hat der Stadtrat einem aktualisierten Zeitplan für die Neustrukturierung der Standorte zugestimmt. Dies gab die Feuerwehr München in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach soll im Stadtteil Laim eine neue Feuerwache gebaut und die bisherige Wache 3 aus dem Westend dorthin verlegt werden. Obwohl dringlich, wird daraus wegen des Baus einer U-Bahnverlängerung nach Pasing allerdings nichts vor dem Jahr 2030.
Das Gebiet der Feuerwache 6 (Pasing) soll geteilt werden. Künftig wird es einen Standort in Aubing und einen in Allach geben. Konkrete Flächen sind bereits in Aussicht, eine genaue Zeitangabe für den Baubeginn nennt die Feuerwehr mit dem Hinweis auf “planungsrechtliche Vorarbeiten mit entsprechendem Zeitbedarf” aber nicht.
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Auch im Norden ist die Aufteilung einer Wache auf zwei Standorte vorgesehen: Aus der Feuerwache 7 (Milbertshofen) sollen die Wachen Feldmoching und Freimann werden. Für Letztere sei innerhalb der Bayernkaserne eine Fläche reserviert. Bereits im Jahr 2019 bestünde Baurecht. In der Bearbeitungsreihenfolge rücke die Feuerwache in Freimann deshalb weit nach vorn. Die Feuerwache in Feldmoching erfordere ebenfalls planungsrechtliche Vorläufe.
Auch bei der Feuerwehr- und Rettungsdienstschule auf der Feuerwache 2 in Sendling ist eine Baumaßnahme geplant. Die Gebäudestrukturen aus dem Jahr 1965 entsprächen in keiner Weise mehr dem Bedarf für eine zeitgemäße Ausbildung, heißt es in der Pressemitteilung.
Die erforderliche Investitionssumme von über 700 Millionen Euro beinhaltet auch die bereits laufenden Planungen für die Sanierungen der Feuerwachen 1 (Hauptfeuerwache) und 9 (Neuperlach) sowie den Neubau der Feuerwache 5 (Ramersdorf).
Feuerwehr München: Die wichtigsten Fakten im Überblick
Die Feuerwehr München ist die drittgrößte Feuerwehr in Deutschland und die größte in Süddeutschland. Zu ihr gehören die Berufsfeuerwehr München, die Freiwillige Feuerwehr München und die Jugendfeuerwehr München. Wir bringen die wichtigsten Fakten zu den Brandschützern der bayerischen Landeshauptstadt .
Insgesamt zählen über 2.600 Einsatzkräfte zur Feuerwehr München. Im Jahr 2018 (letzte verfügbare Statistik) wurden diese insgesamt 84.567-mal alarmiert. Darunter waren 6.678 Brandalarme und 17.812 Hilfeleistungseinsätze (inklusive Fehlarmierungen/-einsätze).
Berufsfeuerwehr München
Zur Berufsfeuerwehr München gehören 1.679 Beamte im Einsatzdienst. ihnen stehen 212 Einsatzfahrzeuge (Stand 2018) zur Verfügung, darunter 32 HLF und 15 Drehleitern (DLK).
Die Branddirektion München betreibt zehn Feuerwachen :
Feuerwache 1 – Hauptfeuerwache
Feuerwache 2 – Sendling
Feuerwache 3 – Westend
Feuerwache 4 – Schwabing
Feuerwache 5 – Ramersdorf
Feuerwache 6 – Pasing
Feuerwache 7 – Milbertshofen
Feuerwache 8 – Föhring
Feuerwache 9 – Neuperlach
Feuerwache 10- Riem/Neue Messe
Auf Feuerwache 5 (Ramersdorf) steht eine stationäre Überdruckkammer zur Behandlung nach Tauchunfällen und Rauchgasintoxikationen bereit. Die 2017 eingeweihte Integrierte Leitstelle (ILS) für Stadt und Landkreis München in der neu gebauten Feuerwache 4 (Schwabing) ist die größte ihrer Art in Bayern. 2.500 bis 3.000 Notrufe gehen hier täglich ein.
Für die Notfallrettung sind dreizehn Rettungswachen über das Stadtgebiet verteilt. Zur Einhaltung der Hilfsfristen soll die Zahl der BF-Feuerwachen auf zwölf erhöht werden. Es ist geplant, sechs Feuerwachen neu zu bauen.
Freiwillige Feuerwehr München
917 Aktive – davon 90 Frauen – leisten bei der Freiwilligen Feuerwehr München Dienst (stanbd 2018). Sie besetzen 118 Einsatzfahrzeuge, darunter 26 HLF, 19 Löschgruppenfahrzeuge (LF) 16/12 sowie fünf TLF 16/25 und vier LF-KatS. Für das Jahr 2018 weist die Statistik rund 3.179 Einsätze der FF aus.
Die 22 Abteilungen sind an 21 Standorten untergebracht:
Die Jugendfeuerwehr München umfasst fünf Jugendgruppen: Nord, Ost, Süd, West und Mitte. Ihr steht eine zweiköpfigen Stadtjugendleitung vor. Insgesamt gehören der JF München rund 139 Mitglieder im Alter zwischen 12 und 15 Jahren an, davon sind 116 Jungen und 23 Mädchen.
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Jugendgruppe Nord: Gebiet der Abteilungen Feldmoching, Harthof, Freimann und Oberföhrung.
Jugendgruppe Ost: Gebiet der Abteilungen Michaeliburg, Perlach, Riem, Trudering, Waldperlach und Waldtrudering.
Jugendgruppe Süd: Gebiet der Abteilungen Forstenried, Großhadern, Sendling und Solln.
Jugendgruppe West: Gebiet der Abteilungen Allach, Aubing, Langwied-Lochhausen, Ludwigsfeld-Fasanerie, Moosach und Obermenzing.
Jugendgruppe Mitte: Gebiet der Abteilung Stadtmitte.
9 Besonderheiten der Feuerwehr München
Die Feuerwehr München ist für Brandschutz und und Notfallrettung auf dem größten Volksfest der Welt zuständig: dem Oktoberfest, genannt „Wiesn“. Dieses wurde 2018 von 6,3 Millionen Menschen besucht.
Zum Fuhrpark zählen 58 identische Hilfeleistungslöschfahrzeuge (HLF) 20/16, die zwischen 2009 und 2011 an die Berufsfeuerwehr München und die Freiwillige Feuerwehr München ausgeliefert wurden.
Seit 2016 Beschaffung von 15 identischen Drehleitern (DLAK) 23/12 in niedriger Bauweise (vierte Generation) von Magirus für die BF (siehe “Neuheiten im Fuhrpark”).
Nutzung von 14 Funkdienstwagen mit Elektroantrieb auf Basis von VW Golf seit 2017 (siehe “Neuheiten im Fuhrpark”).
Zum Fuhrpark gehören auch eine 53-Meter-Teleskopmastbühne, zwei 50-Tonnen-Feuerwehrkräne, zwei Gerätewagen Großlüfter, drei Motorräder und zwei Großraumrettungswagen.
Die Feuerwehr setzt auf das Sattelzugkonzept und nutzt drei Sattelauflieger: einen als Katastropheneinsatzleitfahrzeug (KELF), einen als Mobile Atemschutzübungsstrecke (MobAS) und einen als Mobile Brandsimulationsanlage (MoBSA).
In München wird eine von bundesweit sieben Analytische Task Forces (ATF) zur Erkennung von chemischen, biologischen und radiologischen Gefahren bereitgehalten. Sie wird in einer Kooperation von Berufsfeuerwehr und freiwilliger Feuerwehr betrieben.
Weitere Spezialeinheiten: Tauchergruppe (BF), Höhenrettungsgruppe (BF), Flughelfer (FF), Information und Kommunikation (IuK, FF), Strömungsretter (FF), Verpflegung (FF).
Die Berufsfeuerwehr München bietet Gruppen von Vereinen, Organisationen und Betrieben ab 15 Personen auf ihren Wachen Führungen an (außer zur Oktoberfest-Zeit).
Neuheiten im Fuhrpark
Drehleitern niedriger Bauart der neuesten Generation
15 neue Drehleitern DLAK 23/12 mit Gelenkteil und Einzelauszug (M32L-AS) zählen zur dritten Generation Drehleitern niedriger Bauart der Berufsfeuerwehr München sowie zur vierten Generation Drehleitern in niedriger Bauweise von Magirus. Das Iveco-Fahrgestell 160 E 32 besitzt eine Länge von 10 Metern und eine Gesamtmasse von 15.905 Kilogramm. Im Gegensatz zu herkömmlichen Drehleitern ist das Fahrzeug nur 3,02 Meter hoch, die Gesamtbreite beträgt 2,40 Meter.
Eine weitere Besonderheit ist die Hinterachszusatzlenkung (HZL). Diese kann durch den Fahrer zugeschaltet werden. Bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h lenkt sie dann automatisch mit. Über ein Steuerelement in der Mittelkonsole kann der Fahrer die HZL auch manuell bedienen. Damit ist zum Beispiel die Fahrt im sogenannten Hundegang möglich: die Räder der Vorder- und der Hinterachse werden in die gleiche Richtung eingeschlagen. Diese Zusatzlenkung ermöglicht einen Wendekreis von nur 14 Metern.
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Auf dem obersten Leiterteil des vierteiligen Leiterparks befindet sich eine fest verlegte Rohrleitung. Dies macht den schnellen Einsatz eines Wasserwerfers vom Korb der Drehleiter aus möglich. Der Arbeitsbereich des Leiterparks kann durch den Fahrer komplett mit Überwachungskameras überblickt werden. So behält er den Korb auch bei abgeknicktem Leiterteil immer im Blick. Der Rettungskorb hat eine maximale Nutzlast von 300 Kilogramm. Dort können je nach Einsatz ein Wasserwerfer, eine Krankentragenhalterung sowie eine Fixierung für einen Hochleistungslüfter angebracht werden.
Um das Einsteigen sowie das Montieren der unterschiedlichen Anbauteile zu erleichtern, gibt es den sogenannten Soforteinstieg. Dies bedeutet, dass sich per Knopfdruck die Leiter automatisch über dem Führerhaus anhebt, ausfährt und den Korb direkt vor dem Fahrzeug absetzt. Für die Rettung von Personen aus der Tiefe sowie der Absuche von Gebäudefassaden kann bei der neuen Drehleiter eine sogenannte Schachtrettungsfunktion eingeschaltet werden. Mit nur einem Knopfdruck und einer Hebelbewegung fährt der Leiterpark senkrecht und lotgenau an einem Punkt oder über einem Schacht nach oben oder unten.
Schnelles und sicheres Arbeiten bietet die Memoryfunktion. Ein individuell festgelegter Fahrweg des Leiterparks kann beliebig oft abgerufen werden. Ein Steuern der Leiter ist dabei nicht notwendig. Der Rescue-Loader, ein zusätzliches Anbauteil, das auf den Feuerwachen Perlach und Pasing stationiert ist, ermöglicht die Rettung von adipösen Patienten. Er wird im Bedarfsfall vom Einsatzleiter angefordert. Neben dem Hochleistungslüfter und dem mobilen Stromerzeuger sind selbstverständlich auch Geräte wie Rettungssäge, Elektrokettensäge, Schaumlöscher, Absturzsicherung, Auf- und Abseilgerät, Schleifkorbtrage und diverse Lampen und Verkehrsleitkegel zur Verkehrsabsicherung auf dem Fahrzeug vorhanden.
Elektro-Pkw für die Berufsfeuerwehr
Die Berufsfeuerwehr München hat 14 Funkdienstwagen (Mehrzweckfahrzeuge) mit Elektroantrieb in Dienst gestellt. Mit den Volkswagen e-Golf wollen die Münchner zur Luftreinhaltung der Stadt beitragen.
In erster Linie sind die Elektro-Pkw für Dienstfahrten innerhalb des Stadtgebietes vorgesehen. Bei Sonderlagen, wie zum Beispiel großflächigen Unwetter-Ereignissen, können sie zudem als Erkundungsfahrzeuge eingesetzt werden. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren 25 Elektro-Pkw sowie sieben Elektro-Transporter für die Berufsfeuerwehr München beschafft werden.
Technische Daten:
Maße (LxBxH): 427 cm x 179 cm x 147 cm
1,9 t zulässige Gesamtmasse
rein elektrischer Antriebsmotor mit 85 kW/115 PS
130-190 km Reichweite
24,2 kWh Batteriekapazität
Fünf Sitzplätze
Bremsenergierückgewinnung (Rekuperation)
Geschwindigkeitsregelanlage
Navigationssystem
RAL 3000-Lackierung
Ausbau:
Hänsch DBS-4000-Sondersignalanlage mit elektrischem Horn
Digitalfunk mit Bedienhandapparat
6-kg-ABC-Pulverlöscher
Download: Feuerwehr München im Portrait
Komplettes, ausführliches Feuerwehr-Magazin-Reportage-Paket (36 Seiten) über die Feuerwehr in der bayerischen Landeshauptstadt mit ihren drei wichtigen Säulen: Berufsfeuerwehr München (BF München), Freiwillige Feuerwehr München (FF München) und Jugendfeuerwehr München (JF München) – alle drei Reportagen mit zahlreichen Fotos, Grafiken und Randnotizen als digitales Themenspecial zum Download.
Im Münchner Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg kam es am frühen Montagmorgen zu einem Feuer in einem Kulturpavillon. Trotz intensiver Brandbekämpfung durch die Feuerwehr München wurde das Gebäude durch die Flammen komplett zerstört.
Passanten hatten die Rauchschwaden aus dem Gebäude bemerkt und die 112 angerufen. Die Leitstelle der Feuerwehr München alarmierte daraufhin die Berufsfeuerwehr zu dem Einsatzort in Neuhausen-Nymphenburg. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stand nach Angaben der Feuerwehr der Brand kurz vor der Rauchgasdurchzündung. So ließ der Einsatzleiter direkt einen zweiten Löschzug nachalarmieren.
Drei Trupps gingen unter Atemschutz mit C-Rohren vor, versuchten in das Gebäude einzudringen. Außerdem wurde die erste Drehleiter mit dem Wenderohr für die Brandbekämpfung von außen eingesetzt. Als Verstärkung eintraf, wurden die Löschmaßnahmen ausgeweitet. Die Freiwillige Feuerwehr unterstützte die Brandbekämpfung und begann, mittels Einreißhaken die seitliche Dachverkleidung zu entfernen.
Wie die Feuerwehr berichtet, hatten die Kräfte den Brand nach etwa 1 Stunde unter Kontrolle. Im weiteren Einsatzverlauf kontrollierte die Feuerwehr die Holzkonstruktion des Daches, sowie den Innenbereich mit Wärmebildkameras auf Glutnester. Die umfangreichen Nachlöscharbeiten dauerten bis kurz vor Mittag.
Das Gebäude ist durch das Feuer so stark zerstört worden, dass es einsturzgefährdet ist. Direkt nach Abschluss der Löschmaßnahmen begann die Brandfahndung der Polizei mit der Ermittlung der Brandursache.
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Brennt Dachstuhl von Mehrfamilienhaus
Am späten Donnerstagabend ging der Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses in München-Schwabing in Flammen auf. 120 Einsatzkräfte bekämpften den Brand über drei Drehleitern und im Innenangriff.
Ein Anwohner entdeckte die Flammen und setzte den Notruf ab. Um 22.59 Uhr erfolgte die Alarmierung für die Kräfte der Feuerwehr München. Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr München rückten mit einem Großaufgebot zur Einsatzstelle in der Tengstraße im Stadtteil Schwabing aus. Vor Ort stand der im Umbau befindliche Dachstuhl eines viergeschossigen Mehrfamilienhauses lichterloh in Flammen. Die Bewohner des Gebäudes hatten sich bereits ins Freie gerettet.
Die Kräfte brachten umgehend drei Drehleitern in Stellung, um den Brand mit Wenderohren zu bekämpfen und eine Brandausbreitung zu verhindern. Als nächstes rüsteten sich Angriffstrupps mit Atemschutz aus und gingen mit C-Rohren in das Gebäude vor. Nach etwa einer Stunde zeigten die umfangreichen Löschmaßnahmen einen Erfolg. “Feuer unter Kontrolle” meldete der Einsatzleiter kurz nach Mitternacht.
Für die weitere Brandbekämpfung musste teilweise das Dämmmaterial abgebaut werden. So dauerten die Nachlöscharbeiten bis in die frühen Morgenstunden an.
In dem Großraumrettungswagen der Feuerwehr München wurden die 31 Bewohner während des laufenen Einsatzes untergebracht und betreut. Wie die Feuerwehr berichet, sind die Wohnungen unterhalb des Brandgeschosses derzeit nicht Bewohnbar. Am Freitagmorgen nach die Polizei die Ermittlungen zur Brandursache auf.