Kultfilme

10 Feuerwehr-Filme, die jeder Feuerwehr-Fan gesehen haben sollte

Hier findet Ihr einige der spannendsten Feuerwehr-Filme.

Text: Ann-Christin Westphal

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Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (1991)
Backdraft 2 (2019)
Im Feuer (2004)
No Way Out (2017)
World Trade Center (2006)
Flammendes Inferno (1974)
Die Feuerspringer von Montana (1952)
Katastrophenflug 232 (1992)
The Tower – Tödliches Inferno (2012)
Die Unerschrockenen (1968)
Sonstige

Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (1991) – ein emotionaler Film

“Es ist ein lebendiges Ding: Es atmet, es frisst und es hasst.” So beschreibt Brandermittler Donald Rimgale (Robert De Niro) im Film Backdraft die Eigenschaften von Feuer – einer von vielen Gänsehautmomenten. Wen wundert es also, dass die Feuerwehr-Magazin-User den Kultstreifen von 1991 im letzten Jahr auf Platz 1 der beliebtesten Feuerwehr Filme gewählt haben.

Er ist ein Evergreen unter den Feuerwehr Filmen. Obwohl Feuerwehrleute den Film Backdraft streckenweise als unrealistisch und übertrieben ansehen, bleibt der Kultfilm aus dem Jahre 1991 sehenswert. In den Hauptrollen spielen Kurt Russell (Tango & Cash), William Baldwin (Sliver) und Weltstar Robert De Niro (Taxi Driver, Reine Nervensache).

Kurt Russell und William Baldwin in dem Feuerwehr Film Backdraft
Die Brüder Stephen (Kurt Russell) und Brian McCaffrey (William Baldwin) sind zwei Hauptfiguren aus dem Feuerwehr Film Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen. Foto: Universal Pictures

Backdraft 2 (2019)

Film-Fans aufgepasst: 28 Jahre, nachdem der Feuerwehr Kultfilm Backdraft auf die große Leinwand gekommen ist, kam die Fortsetzung auf DVD heraus. William Baldwin alias Brian McCaffrey ist wieder mit von der Partie sein. Donald Sutherland kehrt als Bösewicht Ronald Bartel zurück.

Der Spanier Gonzalo López-Gallego (Apollo 18, Open Grave) wird bei Backdraft 2 Regie führen. William Baldwin kehrt als Brian McCaffrey zurück. Der Plot des Sequels dreht sich um den Sohn von Steven McCaffrey (Kurt Russell), der seinen Onkel Brian für den Tod seines Vaters verantwortlich macht. Wenig überraschend, arbeitet er auch bei der Feuerwehr.

Bei dem Kultklassiker aus den 1990er-Jahren handelt es sich um eine Mischung aus Drama, Action- und Liebesfilm. Brian McCaffrey, gespielt von William Baldwin, muss als kleiner Junge zusehen, wie sein Vater bei einem Einsatz als Feuerwehrmann in Chicago stirbt. Als erwachsener Mann entschließt sich Brian, wie sein Bruder Steven (Kurt Russell), ebenfalls Feuerwehrmann zu werden. Das angespannte Verhältnis der Brüder wird durch die gemeinsame Arbeit auf eine neue Probe gestellt. Die Filmmusik stammt von Hans Zimmer (u.a. Der König der Löwen).

  • IMDb-Bewertung: 6,7
  • Film-Dauer: 131 Minuten
  • Produktionsland: USA
  • Regisseur: Ron Howard
  • FSK: 16 Jahre

Im Feuer (Ladder 49, 2004) – ein Feuerwehr Film mit Superstars

Im Feuer von Regisseur Jay Russell aus dem Jahr 2004 ist ein neuerer Feuerwehr Film – mittlerweile allerdings auch schon über 10 Jahre alt. Hauptdarsteller sind Joaquin Phoenix (Walk the line) und John Travolta (Pulp Fiction, Schnappt Shorty). In dem spannenden Action-Film geht es darum, dass der junge Feuerwehrmann Jack, gespielt von Joaquin Phoenix, bei einem Brandeinsatz in einem Zimmer eingeschlossen wird. Mit jeder Minute kommen die Flammen näher und seine Überlebenschancen sinken.

  • IMDb-Bewertung: 6,5
  • Film-Dauer: 110 Minuten
  • Produktionsland: USA
  • Regisseur: Jay Russell
  • FSK: 16 Jahre

Außer Konkurrenz: No Way Out – Gegen die Flammen (Only the Brave, 2017) – basiert auf wahren Ereignissen

Eric Marsh (Josh Brolin) ist leidenschaftlicher Feuerwehrmann. Er bildet sein 19-köpfiges Team gerade zur renommierten Hotshot-Crew aus. Die “Hotshots” sind die am besten ausgebildeten und erfahrensten Feuerwehreinheiten zur Wald- und Flächenbrandbekämpfung in den USA. Diese Elite-Einheit macht sich im wahrsten Sinne des Wortes die Hände schmutzig und kämpft an vorderster Front gegen die Brände.

Als sich der mit Drogenproblemen kämpfende Brandon “Donut” McDonough (Miles Teller) bei Marshs Einheit bewirbt, gibt dieser ihm eine Chance. “Donut” wird schnell ein wichtiger Kamerad der eingeschworenen Truppe. Mit der Unterstützung des Chefs der örtlichen Feuerwache, Duane Steinbrink (Jeff Bridges), und hartem Training, schafft es das Team um den erfahrenen Marsh zur offiziellen Hotshot-Crew zu werden. Fortan bekämpfen sie Waldbrände in der ganzen Region – bis es zu dem tragischen Ereignis kommt, das für immer alles verändern wird.

Regisseur Joseph Kosinski ist für Tron: Legacy bekannt. Das Drehbuch stammt von Ken Nolan (Black Hawk Down) und Eric Warren Singer (American Hustle). Produzent Lorenzo di Bonaventura ist für die Transformer-Reihe verantwortlich. Mit im Cast sind unter anderem Pell James (Unter Kontrolle) und Jake Picking (Dirty Grandpa).

  • IMDb-Bewertung: 7,7
  • Film-Dauer: 134 Minuten
  • Produktionsland: USA
  • Regisseur:Joseph Kosinski
  • FSK: 12 Jahre

No Way Out: Filmrezensionen vom Feuerwehr-Magazin

Wer sind die wahren Helden?

No Way Out – Gegen die Flammen reiht sich in die Liste aufwendig produzierter Feuerwehr Filme, wie Backdraft oder Im Feuer, ein. Im Gegensatz zu den Kultfilmen basiert der neue Kinostreifen allerdings auf wahren Ereignissen. Allein deswegen schafft er es, mich emotional zu berühren. Auch die Schauspieler liefern eine gute Leistung ab.

Mein einzig wirklicher Kritikpunkt: das Geschlechterbild, welches im Film gezeichnet wird. Mir ist dabei durchaus bewusst, dass die Elite-Feuerwehr-Einheiten noch stärker männlich dominiert sind als die allgemeinen Berufsfeuerwehren: Dennoch nervt es mich an, wenn eine Krankenschwester einem Feuerwehrmann mit den Worten: “Ihr seid alle Helden” begegnet. Das ist nicht nur pathetisch, sondern auch paradox, weil das Kranken- und Pflegepersonal mindestens genauso wichtige “Heldentaten” vollbringt. Trotzdem möchte ich den Film jedem Feuerwehr-Fan ans Herz legen – nicht zuletzt wegen des wirklich gut inszenierten Schlusses.

Rezension von Ann-Christin Westphal, Feuerwehr-Magazin-Autorin

Würdiger Backdraft-Nachfolger?

Der Film hat mich positiv überrascht. Als ich den Trailer sah, dachte ich zunächst: Ehrlich? Ein Bär aus Feuer, der aus dem Wald gerannt kommt – mehr Hollywood geht nicht. Dann der Beginn, der fast wie ein Actionfilm á la The Expendables anmutet und die Hotshots wirken lässt, wie lässige Soldaten gegen die Achse des bösen Wald- oder Buschbrands. Die ersten zehn Minuten beinhalten viel Cowboygehabe und der Zuschauer ahnt zudem die tausendfach wiedergekäute Story eines heruntergekommenen Losers, der auf einmal ein Lebensziel sieht und durch Selbstaufgabe zum Helden wird.

Dabei bleibt es aber nicht. Der Film nimmt plötzlich an Fahrt und vor allem Tiefe auf, die ich ihm nicht zugetraut hätte. Besonders der “Loser” McDonough, gespielt von Miles Teller (Whiplash), überzeugt mich. Eine angenehme Kameraführung zeigt gewaltige Bilder und verleiht auch den Dialogen die nötige Authentizität. Zudem lassen die Spezialeffekte Feuer und Rauch realistisch wirken. An den richtigen Stellen unterstreicht der Rock- und Blues-lastige Soundtrack die Atmosphäre.

Damit zieht mich die Geschichte immer mehr in den Bann von Kameradschaftsgefühl und den ständig währenden persönlichen Konflikten zwischen Beruf und Familie. Die Nebenhandlungen stellen starke aber nicht allzu überzeichnete Charaktere dar und schließlich wird der Film seinem Anspruch gerecht, eine Filmbiografie zu sein. Zwar hat der Streifen auch seine Längen. Stichwort: Feuerbär. Aber zwischendurch ist immer wieder ordentlich Action. Und das Ende setzt noch eine Schippe drauf.

Wer überhaupt nichts mit dem unvermeidlichen Pathos US-amerikanischer Produktionen anfangen kann und Hotshots grundsätzlich für lebensmüde Prahler hält, sollte sich lieber nochmal die erste Staffel Feuer und Flamme anschauen und hoffen, dass der WDR mit dem zweiten Teil endlich in die Puschen kommt. Allen anderen kann ich No Way Out – Gegen die Flammen uneingeschränkt empfehlen. Der beste Feuerwehr Film seit Backdraft.

Rezension von Nils Sander, Redakteur Feuerwehr-Magazin

Buschbrand-Tragödie in Arizona – Die Fakten

 

Achtung: Der folgende Abschnitt verrät den Ausgang von “No Way Out – Gegen die Flammen“. Bei dem Versuch, einen außer Kontrolle geratenen Waldbrand einzudämmen, kamen im Sommer 2013 in Arizona (USA) 19 Feuerwehrleute ums Leben. Wie die Forstbehörde des US-Bundesstaates im Südwesten des Landes mitteilte, wurden die Mitglieder der “Hotshot”-Spezialeinsatzgruppe vermutlich eingekesselt, als die von starken Windböen angefachten Flammen in der Nähe der früheren Goldgräberstadt Yarnell die Richtung änderten.

Alle 19 Feuerwehrleute versuchten laut übereinstimmenden Medienberichten noch, sich in Fire Shelters (tragbarer Feuerschutz) zu retten, die sie bei sich trugen. Die Leichen einiger Feuerwehrleute wurden am 30. Juni 2013 in den schlafsackartigen Folien gefunden, andere Opfer lagen neben den Folien. “Die Schutzfolien aus feuerbeständigem Material bieten einem Feuerwehrmann die letzte Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen. Er drückt sich auf den Boden, zieht den Brandschutz über den Körper und hofft, dass das Feuer über ihn hinwegzieht”, sagte der damalige Chef der Feuerwehr von Prescott, Dan Fraijo.

Nur ein Mitglied der Elite-Einheit überlebte die Katastrophe. Behördenangaben zufolge war der Mann zu einem anderen Einsatzort unterwegs gewesen und deshalb unverletzt geblieben.

World Trade Center (2006) – ein Film über die Helden von New York

World Trade Center aus dem Jahr 2006 ist ein Filmdrama von Regisseur Oliver Stone über die Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA. Auf emotionale Weise wird die Leidensgeschichte von zwei der gefundenen Überlebenden des World-Trade-Center-Einsturzes thematisiert.

Ein Film mit Superstar und Oscar-Gewinner Nicolas Cage (Leaving Las Vegas) und Michael Peña (César Chávez). Cage spielt allerdings keinen Feuerwehrmann, sondern den Polizisten John McLoughlin.

  • IMDb-Bewertung: 6,0
  • Film-Dauer: 129 Minuten
  • Produktionsland: USA
  • Regisseur: Oliver Stone
  • FSK: 12 Jahre

Feuerwehr Kultfilme: USA ist Produktionsland Nummer 1

Unsere Übersicht zeigt, dass fast alle Feuerwehr Kultfilme in den USA produziert worden sind. Kein Wunder: Hollywood-Filme sind häufig dramatisch aufgebaut und actiongeladen. Regisseure erzählen darin die Geschichte eines Helden und eines Widersachers oder eines Problems, das der Held zu bewältigen hat. Feuerwehrleute stellen aus dramaturgischer Sicht die idealen Helden dar. Sie sind bei Katastrophen als erster vor Ort, retten Menschenleben und bekämpfen das “Böse”. Und da die Kino-Blockbuster zum größten Teil in den USA spielen, werden auch die US-amerikanischen Feuerwehrleute gezeigt. Besonders beliebt scheint für Filmemacher das Chicago Fire Department zu sein. Sowohl in Backdraft als auch in der Serie Chicago Fire sind Feuerwehrleute aus Chicago die Hauptfiguren.

Flammendes Inferno (The Towering Inferno, 1974) – ein kultiger Feuerwehr Film

Flammendes Inferno ist ein Klassiker unter den Feuerwehr Filmen. Der Katastrophenfilm aus dem Jahr 1974 ist mit Steve McQueen (Die glorreichen Sieben) und Oscar-Preisträger Paul Newman (Die Farbe des Geldes) in den Hauptrollen hochkarätig besetzt. Der Film handelt davon, dass es noch vor der Einweihungsfeier im größten Gebäude der Welt zu einem flammenden Inferno kommt – ausgelöst durch einen Kurzschluss. Der bekannte Komponist John Williams (Indiana Jones, Schindlers Liste, Star Wars, u.v.m.) steuerte übrigens die Filmmusik bei.

  • IMDb-Bewertung: 6,9
  • Film-Dauer: 165 Minuten (Kino-Version) / 158 (DVD-Version)
  • Produktionsland: USA
  • Regisseur: John Guillermin
  • FSK: 16 Jahre

Die Feuerspringer von Montana (Red Skies of Montana, 1952) ein legendärer Feuerwehr Film

Der Film Die Feuerspringer von Montana hatte seine Weltpremiere bereits im Jahr 1952. Dementsprechend begeistert der Film vor allem Liebhaber alter Filme. Die Feuerspringer von Montana handelt von Cliff Mason (Richard Widmark) , dem Leiter der Feuerspringer (“Smoke Jumper”) in Montana. Smokejumper sind Feuerwehrleute, die zu ihren Einsätzen in abgelegenen Gegenden geflogen werden und mit dem Fallschirm abspringen.

  • Film-Dauer: 98 Minuten
  • Produktionsland: USA
  • Regisseur: Joseph M. Newman
  • FSK: 16 Jahre

Katastrophenflug 232 (Crash Landing: The Rescue of Flight 232, 1992) – ein Film über die Notlandung des Flugs 232

Der Film Katastrophenflug 232 aus dem Jahr 1992 basiert auf einer wahren Begebenheit: dem Flugunfall des United-Airlines-Flug 232 am 19. Juli 1989. Bei einer Notlandung auf dem Flughafen von Sioux City (Iowa) zerschellte der Flieger, 110 Menschen kamen ums Leben. Der Film erinnert an die freiwilligen Helfer, die durch ihr vorbildliches Engagement ein gut funktionierendes Rettungssystem geschaffen haben. Kapitän Al Haynes wird gespielt von Oscar-Gewinner Charlton Heston (Ben Hur, Die zehn Gebote). Bei der Emmy-Verleihung 1992 wurde der Film mit dem Preis für die beste Filmmusik eines Fernsehfilms ausgezeichnet.

  • IMDb-Bewertung: 6,6
  • Film-Dauer: 95 Minuten
  • Produktionsland: USA
  • Regisseur: Lamont Johnson
  • FSK: 16 Jahre

The Tower – Tödliches Inferno (2012) – Ein südkoreanischer Film

The Tower – Tödliches Inferno ist der einzige nicht-amerikanische Film in dieser Feuerwehr Film-Übersicht. Der Film erzählt eine ähnliche Geschichte wie der Klassiker Flammendes Inferno (1974): Ein Feuer bricht in einem Hochhaus aus. Dennoch bietet der Film ein packendes Szenario, das bis zur letzten Minuten den Spannungsbogen aufrecht erhält.

  • IMDb-Bewertung: 6,5
  • Film-Dauer: 121 Minuten
  • Produktionsland: Südkorea
  • Regisseur: Kim Ji-hoon
  • FSK: 16 Jahre

Die Unerschrockenen (Hellfighters, 1968)

Die Unerschrockenen aus dem Jahr 1968 handelt von der Geschichte des Feuerwehrmannes Red Adair (John Wayne). Red Adair ist auf das Löschen brennender Ölquellen spezialisiert. Der Film ist ein klassischer Abenteuer- und Katastrophenfilm. Ein Muss für jeden John-Wayne- und Hollywood-Fan!

  • IMDb-Bewertung: 6,5
  • Film-Dauer: 116 Minuten
  • Produktionsland: USA
  • Regisseur: Andrew V. McLaglen
  • FSK: 16 Jahre

Was gibt es noch für Filme mit Feuerwehr-Bezug?

  • Lodernde Flammen (The Forest Rangers, 1942)
  • Feuersturm (Ring of Fire, 1961)
  • Horizont in Flammen (Fire!, 1977)
  • Feuersturm im Wolkenkratzer (Fire: Trapped on the 37th Floor, 1991)
  • 72 Stunden in der Flammenhölle (Firestorm: 72 Hours in Oakland, 1993)
  • Gefangen im Feuer (Heart of Fire, 1997)
  • Lifelinde – Die Todesmutigen (Hong Kong, 1997)
  • Firestorm – Brennendes Inferno (1998)
  • Das Inferno – Flammen über Berlin (2007)
  • Sully (2016)

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