Keine Berufsfeuerwehr, aber elf Freiwillige Feuerwehren gibt es im Fürstentum Liechtenstein. Rund 500 Mitglieder sorgen im sechst-kleinsten Staat der Erde für die Sicherheit der Einwohner. Die Feuerwehr Vaduz ist als Stützpunkt zusätzlich für die Unfallrettung zuständig und besetzt noch einige Spezialfahrzeuge wie zum Beispiel eine Teleskopmastbühne oder einen Gerätewagen-Mobiler Großlüfter.
Im gesamten Fürstentum gibt es eine bunte Mischung aus hochmodernen Einsatzfahrzeugen und echten Alten Schätzen. Wir stellen Euch einige davon vor. Außerdem gibt es hier ein PDF mit der kompletten Fahrzeugliste – und allen Anhängern – der Feuerwehren aus Liechtenstein.
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Jede Gemeindefeuerwehr besitzt üblicherweise ein Tanklöschfahrzeug (TLF) mit Wassermengen zwischen 2.000 und 3.000 Litern und einer Besatzung von zwei bis sechs Angehörigen der Feuerwehr (AdF). Neben Rüstwagen (RW) kommen noch Mannschafstransportfahrzeuge (MTF) hinzu. Atemschutzfahrzeuge (ASF) transportieren in erster Linie Atemschutzgeräteträger sowie Pressluftatmer und Reservematerial zur Einsatzstelle. Bei fast jeder Feuerwehr befindet sich auch ein Zugfahrzeug (ZF) – meist als Pick-up – für die noch zahlreich vorhandenen Anhänger und zum Materialtransport, besonders von verdreckter Ausrüstung nach dem Einsatz.
Reportage Feuerwehr Liechtenstein
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Drehleitern (ADL, Autodrehleiter abgekürzt) stehen nur in Triesen (Mercedes Atego 1528/Metz) und Eschen (Saurer 5DF/Metz) sowie bei der Betriebsfeuerwehr Hilti (Renault/Camiva). Sie werden durch die Hubarbeitsbühne des Stützpunktes in Vaduz (Mercedes Econic 2633 LL/Metz) ergänzt. Die Zahl der Hochhäuser oder anderer Sonderbauten ist in Liechtenstein überschaubar. „Menschenrettungen kommen daher relativ selten vor“, kann Günther Hoch, Feuerwehrinspektor des Landes, bestätigen.
Alle Fahrzeuge und Anhänger
der Feuerwehren in Liechtenstein
Hier könnt Ihr die komplette Fahrzeugtabelle als PDF kostenlos herunterladen:
Technische Hilfeleistungen werden immer von der örtlich zuständigen Feuerwehr in Zusammenarbeit mit dem Stützpunkt Vaduz abgearbeitet. Denn die RW sind eigentlich eher Logistikfahrzeuge. Somit stellen die Ortsfeuerwehren den Brandschutz sicher, fangen auslaufende Flüssigkeiten auf, beleuchten die Unfallstelle und leiten den Verkehr um. Die Besatzung des Verkehrsrettungsfahrzeugs – nach deutschen Maßstäben ein Vorausrüstwagen (VRW) von Rosenbauer auf Mercedes Sprinter 519 CDI – ist für die Befreiung der eingeklemmten Passagiere zuständig. Meist kommt noch der Rüstwagen der Feuerwehr Vaduz dazu, da auch auf ihm Material zur Rettung verlastet ist.