Bremen – In den vergangenen 4 Jahrzehnten hat sich an den Einsatzstellen einiges verändert. Heute existieren Funktionen, die es bei der Gründung des Feuerwehr-Magazins 1983 noch nicht gegeben hat. Daher haben wir Euch in unserer Jubiläums-Ausgabe 12/2023 ein paar Funktionen zusammengestellt, die erst in den vergangenen 40 Jahren dazugekommen sind.
Feuerwehr-Pressesprecher
Früher ist bei einer Feuerwehr der Schriftwart oder Schriftführer/Chronist für Protokolle, Dokumentationen, ja sogar für die Rede des Ortsbrandmeisters bei der Jahresversammlung zuständig gewesen. Als fester Ansprechpartner für Medienvertreter an einer Einsatzstelle galt lange Zeit der Einsatzleiter. Doch dieser stand durch seine vielfältigen Aufgaben oft nicht gleich zur Verfügung, um den Journalisten Rede und Antwort zu stehen. In den 1990er Jahren nahm der Bedarf an Interviewpartnern zu. Grund: Es gab immer mehr Video-Journalisten, die an Einsatzstellen um sogenannte O-Töne baten. Also musste jemand anders als Ansprechpartner abgestellt werden.
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Um die Jahrtausendwende waren dann die ersten Feuerwehr-Pressesprecher in grünen Westen am Einsatzort zu sehen, die Medienvertreter betreuen und ihnen fachspezifische Informationen über das Geschehen geben konnten. Ein Pressesprecher ist auch für das Schreiben von Pressemitteilungen zuständig. Pressesprecher sind heute hauptsächlich auf Kreis- und Gemeindeebene sowie sogar in kleinen Ortsfeuerwehren organisiert.
Mit Kameras, dem Smartphone und teilweise mit Drohnen können sie der Presse Fotomaterial zur Verfügung stellen. Bei freien Journalisten führt diese Tatsache wegen des Verlusts an Honorar immer wieder zu Kritik an der Organisation der Feuerwehren. Daher empfiehlt die Redaktion des Feuerwehr-Magazins klare Absprachen zwischen der Feuerwehr und den örtlichen Pressevertretern. Heute gehört vielfach auch die Betreuung der Online-Auftritte und der Social Media-Angebote der Feuerwehren zu den Aufgaben der Pressesprecher.
Technischer Fachberater Feuerwehr
Ein Technischer Fachberater Feuerwehr ist in der Regel genauso ehrenamtlich tätig wie alle übrigen Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr. Er unterscheidet sich jedoch in zwei Punkten. Erstens verfügt er beruflich über besondere Fähigkeiten und Fertigkeiten, die ihn als Fachberater qualifizieren, um eine Technische Einsatzleitung beratend zu unterstützen. Ebenso kann er in seinem Fachgebiet als Feuerwehr-Ausbilder tätig sein.
Viele Fachberater verfügen über ein naturwissenschaftliches oder technisches Studium. Chemiker, Biologen, Bauingenieure, Architekten und Elektrotechniker sind einige Beispiele. Auch Feuerwehrärzte und Notfallseelsorger zählen dazu.
Der zweite Unterschied zu den übrigen Einsatzkräften betrifft die Mitgliedschaft. Aufgrund ihrer besonderen Qualifikation können Fachberater auch ohne feuerwehrtechnische Grundausbildung als Mitglied inklusive Versicherungsschutz in eine Freiwillige Feuerwehr aufgenommen werden. Eine bundesweit einheitliche Kennzeichnung gibt es nicht.
Weitere “neue” Funktionen sowie unser gesamtes Jubiläums-Special findet Ihr in unserer Dezember-Ausgabe 12/2023.
Jubiläum 40 Jahre Feuerwehr-Magazin +++ TLF 4000 mit Staffelkabine +++ Ex-Spielothek in Brand +++ FF Lübtheen und die Waldbrände +++ Ausrüstung Kinderfeuerwehr