Berlin – Mit der Brandbekämpfung in Holzpelletlagern befasst sich die neueste Fachempfehlung der Fachausschüsse Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz sowie Einsatz, Löschmittel und Umweltschutz der deutschen Feuerwehren. Beide vereinen die Expertise der Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der Berufsfeuerwehren (AGBF) und des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV).
„Für die Vorbereitungen der Brandbekämpfung steht in der Regel genügend Zeit zur Verfügung, da sich ein potenzielles Glutnest in einem Pelletlager beziehungsweise Fertiglager nur langsam ausbreitet“, erklärt Peter Bachmeier, Leiter des Fachausschusses Vorbeugender Brand- und Gefahrenschutz der deutschen Feuerwehren. Glutnester oder Brände im Holzpelletlager dürften aufgrund des starken Quellverhaltens nicht mit Wasser gelöscht werden: „Durch das Quellvermögen der Holzpellets kann die Statik des Gebäudes gefährdet werden“, erklärt Bachmaier.
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In einem Holzpelletlager kann es auch unabhängig von einem Brand oder Glutnest zu einer erhöhten Konzentration von Kohlenstoffmonoxid (CO) kommen: „Die CO-Konzentration kann auch als Ausgasungsprodukt der gelagerten Holzpellets oder durch Rückströmung aus dem Brennraum der Feuerung ansteigen“, heißt es in der Fachempfehlung hierzu. DFV-Vizepräsident Frank Hachemer warnt: „Gerade CO ist tückisch, da unsere Sinne das unsichtbare und geruchlose Gas praktisch nicht wahrnehmen und es, eingeatmet, unumkehrbare Schädigungen auslösen kann, die rasch zum Tode führen können.“
Die Fachempfehlung behandelt auf acht Seiten die folgenden Inhalte:
Grundlegende Hinweise
Empfohlene Ausrüstung für den Einsatz
Empfohlene Vorgehensweise (Vorbereitende Maßnahmen, Brandbekämpfung durch Absaugen, Brandbekämpfung durch Einsatz eines Inertgases)
Abweichende Hinweise für Fertiglager
Maßnahmen bei erhöhter CO-Konzentration durch Rückströmung von Rauchgasen aus dem Brennraum der Feuerung
Maßnahmen bei erhöhter CO-Konzentration durch die Autooxidation der Fettsäuren in den Holzpellets
Einsatzkurzinformation
Die Fachempfehlung „Brandbekämpfung in Holzpelletlagern“ kann auf der Website des DFV kostenlos heruntergeladen werden.