Glücksburg (SH) – Als am 26. März die Meldeempfänger der Freiwilligen Feuerwehr Glücksburg auslösten und den Einsatz zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Landesstraße zwischen dem Ostseebad und Flensburg übermittelten, ahnte noch niemand, dass es einer der schwierigsten und belastendsten Einsätze seit langem für die Einsatzkräfte werden würde. Auf der Landesstraße 249 war ein VW-Kleinbus mit voller Wucht frontal in einen Linienbus mit 24 Fahrgästen geprallt.
Wie sich später herausstellte, handelte der Fahrer des VW T4 in voller Absicht und wollte damit sowohl sich selbst als auch seinen vierjährigen Sohn nach einem Beziehungsstreit töten. Ein Todesopfer, vier schwer Verletzte sowie über 20 leicht Verletzte forderte der Einsatz vor knapp sieben Monaten – und auf Seiten der Feuerwehr die Erkenntnis, dass die Schneidkraft der erst vor sechs Jahren neu beschafften Rettungsschere für aktuelle Fahrzeugmodelle nicht mehr ausreicht.
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“Als das betroffene Busunternehmen nach dem Unfall auf uns zukam und uns etwas Gutes tun wollte, haben wir einen ‘Wunschzettel’ geschrieben”, erklärt Gemeindewehrführer Frank Makolla. “Da waren viele kleine Ausrüstungsgegenstände verzeichnet, die sich die Feuerwehr wünscht – größter Posten war die größere Rettungsschere”, erinnert sich Förde-Bus Geschäftsführer Uwe Möser und ergänzt: “Diesen Wunsch wollten wir der Feuerwehr als Dank für ihren Einsatz und die ehrenamtliche Arbeit gerne erfüllen.”
Am Mittwoch war es dann soweit – Uwe Möser übergab die neue Rettungsschere des Herstellers Weber-Hydraulik, Typ RSX200-107 zusammen mit seinem Kollegen Johann Friedrichsen an Gemeindewehrführer Frank Makolla und Bastian Meyer von der Glücksburger Wehr. Bei der gespendeten Rettungsschere, die einen Wert von rund 3.200 Euro hat, handelt es sich um eines der stärksten Modelle am Markt mit einer Schneidkraft von 107 Tonnen und damit doppelt so stark wie das bisherige Modell der Glücksburger.
“Wir möchten mit diesem Geschenk unsere tiefe Dankbarkeit für die Leistung aller am Einsatz beteiligten Kräfte ausdrücken – und wünschen uns, dass Sie damit Menschenleben retten können”, sagte Uwe Möser anlässlich der Übergabe des Rettungsgerätes. Gemeindewehrführer Frank Makolla wünschte sich, dass mehr Unternehmen die freiwillige Feuerwehr in Zeiten leerer Gemeindekassen auf diese Art und Weise unterstützen: “Auch kleinste Spenden helfen uns bei unserer komplett ehrenamtlichen Arbeit immer weiter.” Die bisherige Rettungsschere wird nach Makollas Worten nun als Zweit- und Ersatzgerät auf dem Löschfahrzeug vorgehalten. “Iin der Hoffnung, dass wir beide Geräte nicht zu häufig einsetzen müssen”, so der Gemeindewehrführer abschließend.
ich bin der 4 jährige junge von damals gewesen mir geht’s sehr gut heute und meiner Mama auch