Positiv im Netz beeindrucken

Challenge Accepted: Jugendfeuerwehr goes Social Media

Wer etwa bei Youtube, Facebook oder Instagram das Stichwort “Challenge” eingibt, wird überflutet von meist idiotischen bis gefährlichen, teils ganz netten und witzigen Beiträgen. Gibt es auch geeignete Challenges für die Jugendfeuerwehr? Wir haben uns die Aktionen angesehen und wurden von einigen sinnvollen Beispielen überrascht.

Gleichermaßen witzig und herausfordernd: die #NotMyHands-Challenge. Knoten zu üben macht damit gleich doppelt Spaß. Foto: Sander; Montage: Zöller.

Challenges (zu Deutsch: Herausforderungen) sind im Netz und vor allem in den sozialen Medien allgegenwärtig. Viele Jugendfeuerwehr-Gruppen posten ebenfalls unter diversen Hashtags (Deutsch: Rautezeichen “#”, dient in den sozialen Medien als Stichwortmarkierung) Challenge-Beiträge.

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So zum Beispiel die Herausforderungen unter den Hashtags #TetrisChallenge, #Laddercrossingchallenge oder #NotMyHandsChallenge. Letztere ist eher kurzweilig, macht aber gehörig Spaß. Wie der Name schon sagt: bei der Not My Hands-Challenge (wörtlich übersetzt: “nicht meine Hände-Herausforderung”) müssen die Teilnehmer vorher festgelegte Handlungen mit fremden Händen durchführen.

Teamarbeit und Kommunikation trainieren

Dafür verschränkt eine Person ihre Hände hinter ihrem Rücken. Eine zweite Person steht oder sitzt dahinter und steckt ihrerseits ihre Hände durch die Arme von Person 1. Person 2 darf dabei nicht sehen können, was sie macht. Nun müssen beide verschiedene Aufgaben zusammen lösen.

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Beispielsweise kann der Auftrag sein, zwei Leinen mit einem Schotenstich zu verbinden. Dabei muss Person 1 beschreiben, was Person 2 mit ihren Händen tun soll. Zudem kommentiert sie die Handbewegungen und tut so, als ob ihr selbst die Hände gehören würden.

Die Not My Hands-Challenge eignet sich optimal zum Üben von Teamarbeit und Kommunikation. Und witzige Situationen sind vorprogrammiert! Welche Aufgaben die Teilnehmer dabei ausführen sollen, bleibt dabei Eurer Fantasie überlassen. Nur Gehen ist in der Konstellation eher nicht anzuraten 😉

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Urvater der Jugendfeuerwehr Challenge: #LaufenStattSaufen

Eigentlich ganz einfach: #LaufenStattSaufen ist eine Übung, bei der die Teilnehmer fünf C-Schläuche möglichst schnell hintereinander ausrollen und kuppeln. Dass die Aktion hunderte Nachahmer finden und ein riesiges Medienecho erzeugen würde, hätten sich die Schöpfer der JF Trendelburg-Deisel (Kreis Kassel, HE) wohl nicht zu träumen gewagt. 

Alles begann damit, dass die nordhessische Jugendfeuerwehr ein Statement gegen Challenges setzen wollte, bei denen der Alkoholmissbrauch von Jugendlichen gezeigt wird. Dafür drehen die Deiseler ein spontanes Video mit den einleitenden Sätzen: “Bei Facebook geht im Moment eine ziemlich komische Wette um, die wir nicht besonders gut finden. Und deshalb starten wir eine Gegenaktion, weil wir nämlich zur sportlichen Aktivität […] in der Jugendfeuerwehr und Feuerwehr allgemein motivieren wollen.” Im Anschluss nominierte die JF zwei weitere Jugendfeuerwehren und forderte sämtliche Jugendfeuerwehren und Feuerwehren dazu auf, mitzumachen. Was dann auch in großem Maßstab so eintrat.

Schließlich gewann die JF Deisel mit ihrer Challenge den ersten Platz beim “Conrad Dietrich Magirus Award” und den dritten Platz beim Förderpreis “Helfenden Hand” des Bundesinnenministeriums. 

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