Hamburg – Wettkämpfe zwischen Jugendfeuerwehren sind beliebt. Es müssen ja nicht immer die traditionellen Disziplinen sein. Seit 2022 findet in Hamburg jährlich das Feuerwehrsport-Event „Toughste Jugendfeuerwehr“ statt. Wir haben für Euch sieben Fakten dazu zusammengetragen.
Jugendfeuerwehren aus allen Bundesländern oder dem Ausland können teilnehmen. Eine Staffel besteht aus fünf Mitgliedern. Für die Anmeldung ist eine Gebühr von 25 Euro pro Team zu entrichten.
Angetreten wird in drei Alterskategorien: „Starters“ (10 bis 12,9 Jahre), „Juniors“ (13 bis 14,9) sowie „Seniors“ (15 bis 17,9). Gebildet wird der Altersdurchschnitt, indem das Alter aller Mitglieder
addiert und dann durch fünf geteilt wird. So können auch 10-Jährige zusammen mit bereits 17 Jahre alten JF-Mitgliedern eine Staffel bilden.
Um die Unfall-Verhütungsvorschriften zu gewährleisten, stimmen sich die Organisatoren mit
der Hanseatischen Feuerwehr-Unfallkasse Nord ab. Diese prüft die Übungen und die dafür verwendeten Gewichte sowie Gerätschaften.
Jeder Teilnehmer startet in der persönlicher JF-Schutzausrüstung. Atemschutzattrappen werden vom Veranstalter gestellt und müssen bei jeder Disziplin getragen werden.
Die Übergabe an das nächste Team-Mitglied erfolgt per Abklatschen.
Alle Teams absolvieren drei Durchläufe, wobei das Ergebnis des schlechtesten nicht gewertet wird. Die Wertungsrichter addieren die beiden besten Zeiten und bilden eine Durchschnittszeit.
Bei nicht korrekter Ausführung können Strafpunkte anfallen, die am Ende zu der erreichten Zielzeit noch hinzukommen. Beispielsweise dafür, dass verwendete Geräte nicht ordnungsgemäß innerhalb des dafür vorgesehenen Feldes abgelegt oder die Markierung nicht.
Den ausführlichen Bericht zum Wettkampf „Toughste Jugendfeuerwehr“ lest Ihr auf 4 Seiten in „Als Team unbesiegbar“. Enthalten ist die Strecke dazu im aktuellen Feuerwehr-Magazin 11/2023. Erhältlich ist es im Zeitschriftenhandel oder versandkostenfrei im Feuerwehr-Magazin-Shop.
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Zweite Austragung nach 2022
Das ist die „Toughste Jugendfeuerwehr“
Hamburg – In einem Wettbewerb voller Spannung gingen 19 Jugendfeuerwehren (JF) aus Hamburg und Niedersachsen um den Titel „Toughste Jugendfeuerwehr“ ins Rennen. Da die Kontrahenten in Staffelbesetzung mit fünf Mitgliedern antraten, waren Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit jedes Einzelnen, aber auch Teamgeist sowie Kameradschaft gefragt. Die Jugendlichen nahmen in den drei Alterskategorien teil: „Starters“ (Altersdurchschnitt: 10 bis 12,9 Jahre), „Juniors“ (13 bis 14,9 Jahre) sowie „Seniors“ (15 bis 17,9 Jahre).
Ab 10 Uhr war der Platz vor dem Congress Centrum Hamburg (CCH) blau-orange eingefärbt für ein Kräftemessen der besonderen Art. Das Teilnehmerfeld der Jugendlichen bestand aus 14 JF aus der Hansestadt sowie fünf Jugendgruppen aus Niedersachsen, die das Startfeld komplettierten. Jedes Teammitglied hatte eine eigene Disziplin zu bestreiten und anschließend mit Abklatschen an den Nächsten zu übergeben. Dabei bestand ein zu absolvierender Durchgang aus den einzelnen Stationen:
Schlauchpaket: B-Schlauch in Buchten aufnehmen, dann damit einen 70-Meter-Sprint absolvieren und den Schlauch im dafür vorgesehenen Ablagefeld positionieren,
Personenrettung: 20 Kilogramm schweren Dummy über eine Strecke von 35 Metern ziehen und diesen hinter einer Markierung ablegen,
Hammerschlag-Maschine: Mittels eines 2-Kilogramm-Gummihammers ein 20 Kilogramm schweres Gewicht 2 Meter bewegen und anschließen den Hammer im Ablagefeld platzieren,
Strahlrohre: Zwei 30-Meter-C-Schläuche mit angekuppeltem Hohlstrahl- bzw. Mehrzweck-Strahlrohr 30 Meter ausziehen und sie hinter der davor vorgesehenen Markierung ablegen,
Treppe: Die außenliegende, 15 Meter hohe Treppe des CCH erklimmen.
Waren alle fünf Aufgaben bewältigt, stoppten die Wertungsrichter die Zeitmessung an der Ziellinie.
Pokale für die drei Erstplatzierten
Unabhängig von der JF-Zugehörigkeit bejubelten die zahlreich erschienenen Zuschauer die Leistungen aller Teilnehmer. Diverse Kopf-an-Kopf-Rennen wurden geboten, denn immer zwei Teams traten zeitgleich gegeneinander an. In rund 4 Stunden hatte jede Staffel drei Läufe zu absolvieren. Die Durchschnittszeit der beiden besten Runden ergab das zu wertende Ergebnis. Bei den „Starters“ war die JF Buchholz 1 (Kreis Harburg, NI) mit 1 Minute und 28 Sekunden die schnellere von zwei angetretenen Staffeln. Bei den „Juniors“ schob sich die JF HH-Neugraben mit 1 Minute und 6 Sekunden vor elf anderen Gruppen auf den ersten Platz, darunter drei aus Niedersachsen. Die JF HH-Fuhlsbüttel schließlich war siegreich bei den „Seniors“: Eine Zeit von 1 Minute und 2 Sekunden reichte, um sich vor den anderen vier Mannschaften – eine davon aus Niedersachsen – in dieser Alterskategorie zu platzieren.
Im CCH konnte anschließend gegen 15 Uhr die Siegerehrung stattfinden. Großer Jubel brandete auf, als die Erstplatzierten aus den Händen von Landesjugendfeuerwehrwart Kai Winter sowie Sascha Bruns, Fachwart für Wettbewerbe und Organisator des Events, die Pokale in Form von Überflurhydranten entgegennahmen.
Als Veranstalter des Wettbewerbs „Toughste Jugendfeuerwehr“ fungierte auch dieses Jahr die JF Hamburg, die in der Organisation vom TFA-Team (Toughest Firefighter Alive) der Hansestadt unterstützt wurde. 2022 war, noch mit 14 Teams und abweichend an den Docklands im Hamburger Hafen, die erste Austragung dieses Feuerwehrsport-Ereignisses veranstaltet worden. Hinsichtlich der Übungen sowie der zu verwendenden Gewichte fand im Vorfeld eine Abstimmung mit der Feuerwehr Unfallkasse Nord statt.
Die Veranstaltung war toll, die gezeigten Leistungen durch die Bank hervorragend, weil _alle_ alles gegeben haben. Sportsgeist und Einsatzwille bei den jungen Feuerwehrangehörigen sind ein Schatz für die Zukunft des abwehrenden Brandschutzes und der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr. Ich danke allen meinen jungen Kameraden für ihr Engagement.
Die Veranstaltung war toll, die gezeigten Leistungen durch die Bank hervorragend, weil _alle_ alles gegeben haben. Sportsgeist und Einsatzwille bei den jungen Feuerwehrangehörigen sind ein Schatz für die Zukunft des abwehrenden Brandschutzes und der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr. Ich danke allen meinen jungen Kameraden für ihr Engagement.