Um ihre Einsatzfahrzeuge kenntlich zu machen, bedienen sich die Feuerwehren seit jeher in erster Linie der Farbe Rot, speziell Feuerrot. Warum das so ist und welche Farben es für Feuerwehrfahrzeuge noch gibt, haben wir für Euch in einem eigenen Artikel zusammengestellt. Nachdem neben Feuerrot auch vermehrt Leuchtrot oder Leuchthellrot verwendet wurden, die im Verkehr deutlich besser wahrgenommen werden, aber im Vergleich auch deutlich teurer sind, gab es bei vielen Wehren die Bestrebung, Fahrzeuge nicht mehr zu lackieren, sondern vollflächig zu folieren.
Ergänzend dazu gab es immer mehr Möglichkeiten, die Einsatzfahrzeuge mit retroreflektierenden Folien auch in der Dämmerung und nachts besser sichtbar zu machen. Diese Beklebung wird Konturmarkierung (schmale Streifen) beziehungsweise Warnmarkierung (weiß-rote oder gelb-rote Schraffierung) genannt. Wie diese aussehen kann und welche rechtlichen Grundlagen es dazu gibt, hat Brandrat Dipl.-Ing. Jan Tino Demel in einer Facharbeit zusammengestellt. Diese könnt Ihr hier einsehen und herunterladen.
Espenau (HE) – Die Freiwillige Feuerwehr Espenau hat ein neues Staffellöschfahrzeug (StLF) 20/25 in Dienst gestellt. Das vormals rote Einsatzfahrzeug (RAL 3000) ließ die Feuerwehr durch eine Werbefirma eine Folienbeklebung anbringen. Hessenews TV hat diese Arbeit mit der Kamera begleitet. Dabei geben die Werbetechniker einige nützliche Tipps, was man dabei beachten sollte.
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Ihr könnt Euch den Beitrag hier anschauen:
Quelle: Hessennews TV
DIN 14502-3 Feuerwehrfahrzeuge – Teil 3: Farbgebung und besondere Kennzeichen
Genauere Vorschriften, wie Einsatzfahrzeuge farblich gestaltet werden sollen, gibt die DIN 14502 im Teil 3. Sie gilt für Feuerwehrfahrzeuge nach DIN EN 1846-1 sowie für alle Mannschaftstransportfahrzeuge (MTF) und Feuerwehrfahrzeuge mit einer Gesamtmasse bis 2 Tonnen. Dort heißt es unter anderem:
Die Farbgebung der Karosserie muss mindestens zu 75 Prozent der anrechenbaren Fläche in den Farben Feuerrot (RAL 3000), Verkehrsrot (RAL 3020) oder Leuchtrot (RAL 3024) ausgeführt sein. Werden Folien verwendet, ist zusätzlich die Farbe Leuchthellrot (RAL 3026) zulässig.
Für eine bessere Tagessichtbarkeit sollen bei Fahrzeugen, die nicht Leuchtrot oder Leuchthellrot lackiert oder beklebt sind, fluoreszierende Teilflächen angebracht werden.
Bei allen Fahrzeugen sollen als Kontrast zur Grundfarbe weiße oder fluoreszierende Teilflächen angebracht sein.
Für eine bessere Sichtbarkeit bei Nacht sollen reflektierende Konturmarkierungen, Beschriftungen und sonstige Applikationen nach ECE-R 104 verwendet werden.