Digitale Alarmierungen über Apps sind mittlerweile bei vielen Feuerwehren Standard. Häufig verfügen Lösungen sogar über eine Rückmeldefunktion. Mit dieser lässt sich feststellen, ob ausreichend Kräfte zur Besetzung der Fahrzeuge verfügbar sind oder, ob beispielsweise benachbarte Wehren nachgefordert werden müssen. Doch die Alarmierung über Apps hat nicht nur Vorteile. Wir klären Euch über die Vorzüge und Nachteile von Alarm Apps bei der Feuerwehr auf.
Vorteile:
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Rückmeldefunktion zur Einsatzbereitschaft, mit der gegebenenfalls schnell nachalarmiert werden kann.
Meist einfache Programmierung und Konfiguration.
Funkversorgung in Gebäuden kann durch WLAN sichergestellt werden.
Einfache Dokumentation des Einsatzes möglich sowie statistische Analysen zur Brandschutzbedarfsplanung.
In der Regel kein Zeitverzug bei Alarmauslösung.
Die Kräfte müssen theoretisch keinen Meldeempfänger mehr mitführen.
Günstiger, da theoretisch keine Melder beschafft und programmiert werden müssen.
Nachteile:
Gesetzgebung komplex: Datenschutz und Verschlüsselung müssen gewährleistet sein.
Mobilfunknetz kann insbesondere bei Großschadenslagen überlastet sein und somit Alarmierungen nicht oder nur teilweise zustellen.
Generell: Je mehr Software eingesetzt wird, desto fehleranfälliger ist ein System.
Wenn die Datenübermittlung über Server läuft, sollten diese optimalerweise redundant angebunden sein, falls einer ausfällt. Ansonsten wäre die Alarmierung für alle Einsatzkräfte gleichzeitig unterbrochen.
Akkulaufzeit von Smartphones ist meist wesentlich geringer als die von Pagern.
Smartphones können eher Ziel von Hackerangriffen sein.
Gegebenenfalls muss die Feuerwehr eine Leitlinie zur Internet-Nutzung und Installation von Antiviren-Software herausgeben, wenn sie eine App nutzen möchte.
IT-Unternehmen sind relativ dynamisch. Somit besteht die Gefahr, dass Software vom Stand der Technik überholt wird, kein Support mehr gewährleistet wird oder eine Firma vom Markt verschwindet.
Haftungsfragen bei Verstoß gegen Datenschutzgesetze oder Nichtalarmierung müssen geklärt werden.
Wenn ein Smartphone ausfällt, muss der Nutzer ein neues Gerät selber kaufen beziehungsweise die Reparaturkosten übernehmen.