Bad Friedrichshall (BW) – Heute finden sich nur noch vereinzelt Fahrzeuge mit Bachert-Aufbauten bei den Feuerwehren im Einsatz. Doch in den 1960er und 1970er Jahren gehörte Bachert neben Metz, Magirus und Ziegler zu den führenden Anbietern in Deutschland. Wir zeichnen den Weg des Traditionsunternehmens von der Gründung bis zum bitteren Ende 1987 nach.
1775: Glockengießer Jakob Bachert übernimmt den väterlichen Betrieb im badischen Dallau.
Anzeige
1823: Johann Adam Bachert siedelt nach Kochendorf bei Heilbronn über.
1830: Offizielle Bestätigung des Unternehmens durch die Gemeinde. Die Produktion wird um Feuerlöschspritzen und Feuerwehrgeräte erweitert.
1855: Die Söhne Karl und Louis Friedrich Bachert übernehmen den Betrieb.
1887: Das Königreich Württemberg zeichnet Louis für seine Tätigkeit als Kommandant der FF Kochendorf mit dem Feuerwehrehrenzeichen aus.
1895: Albert und Hermann Bachert übernehmen. Die Firma wird in „Gebrüder Bachert“ umbenannt.
1897: Entwicklung der ersten Bachert-Benzin-Motor-Feuerspritze.
1926: Der Bau von Tragkraftspritzen beginnt.
1928: An den Löschverband Großsolt in der Nähe von Flensburg (SH) wird das erste Löschfahrzeug geliefert.
1932: Eugen Bachert übernimmt im Alter von 27 Jahren die Firmenleitung von seinem Vater Albert.
1933: Kochendorf geht in der Gemeinde Bad Friedrichshall auf.
1951: Beginn der Serienproduktion der Automatic-Tragkraftspritze TS 8/8 mit einem luftgekühlten VW-Motor.
1952: Das erste Feuerwehrfahrzeug in Ganzstahlbauweise verlässt das Werk.
1956: Werk II in Weisweil/Baden wird eröffnet.
1963: Am 25. November wird das 3.000. Bachert-Löschfahrzeug ausgeliefert. Es geht an die Hamburger Feuerwehr, einen der größten Bachert-Kunden.
1966: Das erste Fahrzeug mit dem neuen Dachbelag in robuster Alu-Riffelblech-Ausführung kommt zur Auslieferung.
1969: Bachert entwickelt den neuen Schub-Zug-Verschluss für die Geräteräume der Löschfahrzeuge. 1971 ist er serienreif.
1971: Firmenchef Eugen Bachert erhält das Bundesverdienstkreuz.
1972: Auf der Interschutz in Frankfurt am Main präsentiert Bachert den ersten Löscharm.
1977: Bachert vertreibt auch Gelenkmastbühnen von Simon Snorkel.
1982: Das Produkt-Portfolio wird um Einfach-Drehleitern erweitert. Der Leiterpark stammt aus der DDR.
1984: Die Feuerwehr Stuttgart übernimmt das 50. Löschfahrzeug von Bachert.
1985: Eugen Bachert feiert seinen 80. Geburtstag und übergibt die Firmenleitung an Dr. Axel Swinne.
1987: Bachert liefert das 125. Löschfahrzeug an die BF Berlin. Am 25. Juni meldet Bachert Konkurs an. Der Unternehmensberater Dipl.-Ing. Gerhard Kienbaum wird Mehrheitsgesellschafter. Doch auch er kann das Traditionsunternehmen nicht retten.
“Aufstieg und Fall der Firma Bachert”, heißt die Titelstory in der Mai-Ausgabe 2024 des Feuerwehr-Magazins. 11 Seiten widmen wir Bachert und den vielen Fahrzeuginnovationen, die die Firma entwickelt hatte. Aktuell ist diese Ausgabe im Handel erhältlich. Ihr könnt sie aber auch ganz bequem bei uns im Online-Shop bestellen – zum sofortigen Download oder als gedruckte Ausgabe nach Hause (portofrei). >>>Hier geht es direkt zur Bestellmöglichkeit<<<
Bestimmt eine interessante Story.