Mülheim an der Ruhr (NW) – Maik Schiwy ist ein Fan von VW-Bussen. Der Englisch- und Sportlehrer aus Mülheim an der Ruhr (Regierungsbezirk Düsseldorf) schätzt es, dass die Fahrzeuge ausreichend Platz für Kinder und Fahrräder bieten. 2014 hatte ihm seine Frau ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk bereitet: einen echten Feuerwehr-Oldtimer VW LT 31, der zuletzt in Sachsen eingesetzt wurde.
“Manchmal möchten mir Pkw-Fahrer die Vorfahrt überlassen. Darauf lasse ich mich aber nur ein, wenn es die Situation erfordert – nicht aber wegen des LT 31”, schildert Schiwy seine Fahr-Erfahrungen mit dem Feuerwehr-Oldtimer. Auch kommt es manchmal vor, dass ihn Passanten aufgrund seines Feuerwehrfahrzeugs um Hilfe bitten. Dabei ist er selbst gar kein Feuerwehrmann.
Natürlich verzichtet Schiwy darauf, Blaulicht und Martinhorn einzusetzen – schließlich ist das für Privatfahrten verboten. Die Blaulichter verbirgt er häufig unter Nikolausmützen. Doch das tut der Aufmerksamkeit keinen Abbruch, die Schiwy wegen seines Feuerwehr-Oldtimers erhält. Insbesondere Kinder schauen dem Fahrzeug lange hinterher. “Das freut mich, weil mittlerweile nicht mehr so viele historische (Feuerwehr)-Fahrzeuge auf den Straßen zu sehen sind”, sagt Schiwy.
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Seine Frau hatte den Oldtimer 2014 bei einem Portal für Kleinanzeigen ausfindig gemacht. Die einzige Bedingung der Feuerwehrleute aus Pulsen (SN, Kreis Meißen, Gemeinde Röderaue) zum Verkauf des VW-Busses lautete, dass das Fahrzeug nicht ausgeschlachtet werden dürfe. Daran hält sich Schiwy. Ein befreundeter Mechaniker hatte viele Schäden beseitigt.
Die ursprüngliche Sitzbank und zwei Klappsitze hat der Feuerwehr-Fan durch eine Sitzbank von einem 2006er Ford Transit ersetzt, damit Kindersitze befestigt werden konnten. Eine alte Telefon-Attrappe aus dem Sperrmüll befindet sich neben dem Fahrersitz. “Passt zur Innenausstattung und gefällt den Kindern”, erklärt Schiwy.