Verpflegung an der Einsatzstelle

Trinken und Essen nicht vergessen

Berlin – Bei schweißtreibenden und kräftezehrenden Einsätzen der Feuerwehr gerade in den Sommermonaten sollte rechtzeitig an eine entsprechend angepasste Verpflegung gedacht werden. Dies ist unabdingbar, um verbrauchte Energie wiederzubringen und den Wasserhaushalt im Körper aufrechtzuerhalten. Darauf weist die HFUK Nord auf ihrer Website hin. Und gibt auch gleich Hinweise zur richtigen Planung.

Die Feuerwehr-Unfallkasse für Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein rät, bereits vor dem Einsatz ausreichend zu trinken, schon bevor das Durstgefühl einsetzt (siehe dazu auch weiter unten: „10 Tipps für den Einsatz bei großer Hitze“. Je nach Einsatzdauer können dann kleine energiehaltige Snacks dazukommen, die den Körper nicht belasten. Zieht sich die Lage aber über mehrere Stunden hin, so sollten entsprechende Mahlzeiten vorgesehen werden. Generell sollte zwecks Kräftigung leicht verdauliches Essen zu sich geführt werden, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten.

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Hier geht es zum Beitrag auf der Seite der HFUK Nord.

10 Tipps für den Einsatz bei großer Hitze

Berlin – Feuerwehreinsätze bei großer Hitze: Die aktuell herrschenden hohen Temperaturen können eine enorm kreislaufbelastende Situation darstellen, die beim Feuerwehreinsatz für Feuerwehrmann und Feuerwehrfrau gefährlich werden kann. 10 Tipps für das richtige Verhalten von Einsatzkräften der Feuerwehr.

  • Trinkt im Alltag laufend ausreichend ungekühltes Wasser beziehungsweise geeignete (zucker-/alkoholfreie) Getränke – ein Einsatz kann jederzeit kommen! Bei längeren Anfahrten ist außerdem vielleicht noch etwas Zeit, vor Eintreffen etwas Wasser im Einsatzfahrzeug zu trinken. 
  • Wichtig für Führungskräfte: Stellt sicher, dass auf den Einsatzfahrzeugen ihrer Wehr für alle Kameraden ausreichend frisches Trinkwasser zur Verfügung steht (oder Saftschorle). Das Mindesthaltbarkeitsdatum sollte regelmäßig geprüft werden.
  • Parkt den Privat-Pkw vor Einsätzen nach Möglichkeit in der (Tief-) Garage bzw. im Schatten. Wenn sicherheitstechnisch möglich Lüftungsschlitze öffnen, damit sich der Wagen nicht zu sehr aufheizt. Im Einsatzfall erst die größte Stauwärme entweichen lassen, dann einsteigen und losfahren. 
  • Höre auf Deinen Körper: Wer ohnehin schon unter Schwindelgefühl und Kreislaufschwäche leidet, bzw. sonst wie “nicht fit” ist, darf keinesfalls an einem Einsatz teilnehmen. Wer unter diesem Umstand zum Einsatz fährt handelt nicht nur sich selbst gegenüber grob fahrlässig, sondern kann auch zur Belastung für die anderen Einsatzkräfte werden.
  • Persönliche Schutzausrüstung: Die “dicke” Einsatzbekleidung (HuPF 1 / 4) nur so lange tragen, wie unbedingt notwendig (zum Beispiel zur Innenbrandbekämpfung). Bei Wald- und Flächenbränden reicht der Feuerwehrschutzanzug nach Unfallverhütungsvorschrift (UVV) Feuerwehr § 14 (HuPF 2 und 3). Jacke nach Möglichkeit erst an der Einsatzstelle schließen! Sobald eine “Marscherleichterung” möglich ist, sollte diese angeordnet werden. Aber obacht: Marscherleichterung bedeutet nicht kurze Hosen und nackter Oberkörper! Die Kleidung muss dem Einsatz und seinen Gefahren angemessen sein. Eine Kopfbedeckung (zum Beispiel Base Cap) – wenn kein Helm getragen werden muss – macht viel Sinn, um sich vor der Sonne zu schützen.
Wasser trinken – für freiwillige Feuerwehrleute bei großer Hitze permanent wichtig. Niemand weiß, wann der nächste Einsatz kommt! Ein zu Einsatzbeginn ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt kann sehr helfen. (Bild: Klöpper)
  • Atemschutzgeräteträger in Bereitstellung sollten sich sitzend im Schatten aufhalten können. Auch sonst gilt: Schattensuchen (wenn möglich) ist kein Zeichen von Schwäche! Das gleiche gilt für den Einsatz von Sonnencreme – eine kleine Tube im persönlichen Zugriff erleichert auch das schnelle Eincremen zwischendurch.
  • Bei Hitze frühzeitig Verstärkung von anderen Feuerwehren nachfordern, sodass ein nahtloser Austausch der Kräfte möglich ist. 
  • Fordert frühzeitig den Rettungsdienst zur Eigensicherung an, sofern dieser nicht automatisch mit alarmiert worden ist. Atemschutzträger sind während und nach dem Einsatz medizinisch zu überwachen!
  • Auch wenn es auf Fotos vermeintlich “cool aussieht” – kein Wasser über den Kopf schütten und damit die Einsatzbekleidung durchnässen – diese ist nass nicht mehr für den Einsatz geeignet!
  • Wechselkleidung bereithalten – nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz! 

Ihr habt weitere Tipps, Anmerkungen, Ergänzungen? Nutzt einfach die Kommentarfunktion unter diesem Artikel!

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ich habe es mir in der Funktion des Melders zur Aufgabe gemacht, nsbesondere zurückkomme PA-Trupps nach dem Ablegen mit Mineralwasser zu versorgen. Mein Vorschlag wäre, sofern der/ein Melder dafür verfügbar ist, diesen mit der Aufgabe der Wasserausgabe zu beauftragen. Dazu sollte auch die Übersicht über die vorhandenen Wasservorräte und ggfls. Organisation des Nachschubes gehören, sofern keine Verpflegungseinheit im Einsatz ist. Zumindest für die heißen Tage.

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