Hamburg – Die Feuerwehr Hamburg ist am Mittwochnachmittag als erste Feuerwehr Deutschlands mit dem Gütesiegel “Arbeitsschutz mit System” der Unfallkasse (UK) Nord ausgezeichnet worden. “Wir sind stolz auf diese Auszeichnung”, sagte Hamburgs Feuerwehrchef Klaus Maurer gegenüber feuerwehrmagazin.de im Rahmen der Verleihung des Gütesiegels.
Im Beisein von Innensenator Michael Neumann (SPD) hatte Hans-Jürgen Müller, der Leiter der Abteilung Prävention und Arbeitsschutz der Unfallkasse Nord, der Feuerwehr Hamburg die Urkunde für die Erlangung des Gütesiegels verliehen. Mit der Verleihung der Urkunde würdigt die UK Nord den vorbildlichen Einsatz der Feuerwehr im Arbeits- und Gesundheitsschutz und die erfolgreiche Einführung eines Arbeitsschutz-Managementsystems. “Arbeits- und Gesundheitsschutz spielen bei der Feuerwehr Hamburg eine zentrale Rolle. Wer Menschen aus Gefahr rettet, braucht im Einsatz selbst die größtmögliche Sicherheit”, so Maurer. “Das leben wir auch betriebsintern”, stellte er klar
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In einjähriger Zusammenarbeit mit der UK Nord wurde das Arbeitsschutz-Managementsystem der Feuerwehr Hamburg durchleuchtet. Die Präventionsfachleute der Unfallkasse besichtigten stichprobenweise Fachabteilungen wie den Kampfmittelräumdienst und die Löschbootstation im Stadtteil Harburg, ebenso die Feuer- und Rettungswachen Bergedorf (F 26) und Innenstadt (F 11) mit dem Zentrum für Wasserrettung.
Im Mittelpunkt der Begutachtung durch Fachleute der UK Nord in Zusammenarbeit mit den Beauftragten der Wachen stand die Integration des Arbeitsschutz-Managementsystems in die normalen Betriebsabläufe. “Arbeitsschutz ist ein gesetzlicher Auftrag, das Management zeigt einen Weg durch den Vorschriften-Dschungel”, sagte Müller. Das Arbeitsschutz-Managementsystem in Hamburg erfülle die gesetzlichen Forderungen vorbildlich, hieß es. Sicherheitsaudits, die regelmäßige Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen, die Auswertung von Unfallstatistiken und die ergänzende Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements seien Bausteine, die die kontinuierliche Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sicherstellen. Grundlage der Begutachtung war der “Nationale Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme” der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Systematischen Arbeits- und Gesundheitsschutz betreibt die Feuerwehr Hamburg bereits seit zehn Jahren. Auf Anordnung der damaligen Amtsleitung wurde begonnen, ein Sicherheitsmanagementsystem zu installieren. “Die Feuerwehr leistet Gutes, egal, wer gerade Innensenator ist”, erklärte Neumann, der erst seit der Wahl 2011 im Amt ist. Er regte an, dass sich alle Behörden und Einrichtungen, nicht nur in der Hansestadt, dieser Begutachtung stellen sollten. Weniger Ausfälle durch Unfälle oder andere Verletzungen während der Arbeit würden dazu beitragen, Arbeitgeber zu entlasten, so Neumann.