Hamburg – Ausgerechnet das neueste Löschfahrzeug der Hamburger Feuerwehr ist am Freitagmorgen während eines Einsatzes verunfallt. Verletzt wurde dabei niemand, die Bergung des Hamburger Löschfahrzeugs (HLF) 20 auf Scania-Basis der FF Billstedt-Horn zog sich aber Stunden hin.
“Die Kameraden wurden mit dem Löschzug 25 zu einem Feuer in einem Kleingartenverein alarmiert. Dort brannte eine Laube”, erklärte Werner Nölken, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg, gegenüber feuerwehrmagazin.de. Als die Mannschaft der FF Bilstedt-Horn gegen 3 Uhr nachts anrückt, gerät das tonnenschwere Gefährt auf der aufgeweichten Bankette am Bauerbergweg in Schräglage. Nölken: “Ein Holzmast einer Überlandstromleitung stoppte das Umkippen, er stabilisierte das Fahrzeug genau zwischen Aufbau und Kabine.”
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Die Bergung machte dieser Umstand unterdessen nicht einfacher, da in der engen Gasse kein Kran zu Bergung aufgestellt werden konnte. Neben Kräften der auf umfangreichere technische Hilfeleistungen spezialisierten FF Warwisch war auch ein privates Bergungsunternehmen sowie Mannschaft und Gerät der Technik- und Umweltschutzwache aus Wilhelmsburg im Einsatz. Erst vor drei Wochen hatte die offizielle Übergabe des ersten Fahrzeugs einer neuen HLF-Baureihe für die FF Hamburg stattgefunden. „Es ist natürlich ärgerlich, dass ausgerechnet das neueste Fahrzeug betroffen ist, aber so etwas kann natürlich passieren“, sagte Nölken. Über die Schadenshöhe war zunächst nichts bekannt.
Um den Brandschutz im Revier des Löschzug 25 sicherzustellen, musste eine Reserve-Drehleiter von der Feuerwehrakademie umgesetzt werden, außerdem ging ein zweites HLF in Dienst. Hintergrund: Das verunglückte HLF blockierte die Ausfahrt aus dem Kleingartengelände für die Kräfte von Zug 25.