Vorra (BY) – Wie groß der Schritt war, den die Freiwillige Feuerwehr Vorra (Kreis Nürnberger Land) bei ihrer technischen Ausstattung gemacht hat, wird eindrucksvoll klar, wenn das bisherige und das neue Fahrzeug nebeneinander stehen. Bisher rückten die Aktiven mit einem Löschgruppenfahrzeug (LF) 8, aufgebaut auf einem Mercedes 608 D aus dem Jahr 1986 aus. Dieses wurde nun durch ein Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF) 10 abgelöst. Die Firma Thoma WISS fertigte das Fahrzeug auf einem MAN TGM 13.290 4×4 BL-Fahrgestell an.
Das neue Fahrzeug besitzt einen umfangreichen Hilfeleistungssatz, der sich in den Gerätefächern auf der linken Seite des Fahrzeuges befindet. Er besteht aus einem hydraulischen Rettungssatz von Lukas in G1 mit Schere und Spreizer, zwei Rettungszylindern, einem Satz Hebekissen mit Zubehör, Halligan Tool, Teleskopleiter, Glasmanagement-Set, Rettungsbrett mit Zubehör, Rettungsboa und Notfallrucksack. In G3 und G5 lagern ein Lüfter, Chiemsee-Pumpe, Tauchpumpe, drei Kisten mit Rüstholz, vier Stab-Pack-Sets sowie weitere Kisten mit verschiedenen Werkzeugen. Auf der rechten Seite sind ein 14-kVA-Stromerzeuger, ein Beleuchtungssatz, eine Motorsäge mit Zubehör, ein Kleinlöschgerät und ein Trennschleifgerät, ein Wassersauger mit Zubehör sowie Gerätschaften für die Verkehrssicherung untergebracht.
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26-Tonner mit WISS-Aufbau auf Tatra-Fahrgestell
Die polnische Firma WISS hat ein Tanklöschfahrzeug mit Löschmittelbehältern für 9.000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel für die Freiwillige Feuerwehr Schildow (BB) aufgebaut. Basis ist ein dreiachsiges Tatra-Fahrgestell vom Typ T815-7 6×6 mit teilautomatisiertem 16-Gang-Getriebe, Singlebereifung sowie 900 Millimeter Wattiefe. Im Gelände ist das 26 Tonnen schwere Teil kaum zu stoppen.
Als Alternative für einen Schnellangriff entschieden sich die Mittelfranken für einen in Buchten gelagerten C-Schlauch mit angekuppeltem Hohlstrahlrohr. Dieser befindet sich in G6 zwischen den Schlauchtragekörben und dem Schnellangriffsverteiler. Die vier Steckleiterteile sind auf dem Aufbau gelagert. Das Besondere an dem HLF ist, das es eine hochgezogene Verkleidung besitzt, die dem Fahrzeug ein markantes, ungewohntes Aussehen gibt. Komplett aus LED besteht die Umfeldbeleuchtung. Ein weiteres ungewöhnliches Merkmal: das Fahrzeug scheint rundherum kleine „Beulen“ zu haben, die fast wie Augen aussehen. In Wirklichkeit handelt es sich dabei um Kameras, die dem Maschinisten eine Rundumsicht um das gesamte Fahrzeug ermöglichen. Mit farbigen Leuchten wird zudem in der Mannschaftskabine angezeigt, ob der Maschinist bremst oder ob er gerade auf einer Seite den Blinker gesetzt hat.