Dresden (SN) – Heftige Regenfälle haben in Sachsen zu einer dramatisch-schnell zuspitzenden Hochwasserlage geführt: Viele Bäche traten über die Ufer, Feuerwehren sind im Einsatz, um Sandsäcke auszulegen. Der Deutsche Wetterdienst hat für die Landkreise Bautzen und Görlitz sogar eine Warnung vor “extrem ergiebigen Dauerregen” herausgegeben – die höchstmögliche Unwetterwarnstufe.
Mit bis zu 140 Liter Regen auf den Quadratmeter rechnen die Meteorlogen, gerechnet im Zeitraum zwischen Mittwoch und Freitag. Teilweise waren schon bis zum frühen Donnerstagmorgen mehr als 80 Liter pro Quadratmeter gefallen. Die Warnungen gelten bis zum frühen Freitagmorgen. Auch für die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie die Stadt Dresden gelten Unwetterwarnungen. Gerechnet wird nicht nur mit vollgelaufenen Kellern und Fahrbahnüberflutungen, sondern auch mit Erdrutschen. Das Hochwasserzentrum Sachsen gab in der Nacht zum Donnerstag Warnungen vor Hochwasser für die Lausitzer Neiße und den Oberlauf der Spree aus.
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Erste Straßen mussten bereits gesperrt werden, etwa die Strecke zwischen Rodewitz und Bederwitz. Hier hat die Spree die Fahrbahn und eine Brücke überspült. In Cunewalde kämpft die Feuerwehr an einer Baustelle rund um den Dorfbach – sonst ein beschauliches Gewässer – gegen die Wassermassen. Mit Sandsäcken sollen Wohnhäuser geschützt werden. Außerdem waren bereits zahlreiche Keller in der Region voll Wasser gelaufen.