Das Großherzogtum Luxemburg ist mit seinen rund 640.000 Einwohnern eines der kleinsten Länder Europas. Seine Jugendfeuerwehr, die Jugendpompjeeën (www.jugendpompjeeen.lu), umfasst derzeit insgesamt 1.100 Mädchen und Jungen in 86 Gruppen. Eintreten können diese im Alter von 6 Jahren, manche Abteilungen erlauben das Mitmachen erst im Alter von 8. Welche Unterschiede und welche Gemeinsamkeiten sonst noch zur Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) existieren, erfahrt Ihr hier.
Für die Ausbildung innerhalb der Jugendgruppen sind Jugendleeder und deren Assistenten, die Adjunkts, zuständig. Diese vermitteln in meist wöchentlich stattfindenden Diensten den Mitgliedern der Jugendpompjeeën Brandschutz, vorbeugende Maßnahmen und Löschübungen, Erste Hilfe sowie die Grundlagen der Technischen Hilfe.
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Der Anteil von Allgemeiner Jugendarbeit zu feuerwehrtechnischem Wissen ist laut Frank Hermes abhängig von der jeweiligen Jugendgruppe – Vorgaben, wie es sie bei der DJF gibt, macht der Präsident der luxemburgischen Nachwuchskräfte nicht. Zugeteilt sind die Gruppen jeweils Feuerwehr-Kasernen.
In ihrer Zeit der Ausbildung können die Mädchen und Jungen verschiedene Prüfungen ablegen: im Alter von 10 Jahren den ersten Wëssenstest (Wissenstest, Abzeichen in Bronze), mit 12 Jahren einen Erste Hilfe-Kurs, mit 13 den zweiten Wëssenstest (Abzeichen in Silber) und schließlich mit 16 Jahren eine Prüfung, zu deren Bestehen die Ausgabe des Abzeichens in Gold gehört. Ein Übertritt in die Einsatzabteilung ist mit 16 oder 18 Jahren möglich.
Auch ein luxemburgweiter Wettbewerb nach Kriterien des CTIF (Internationales technisches Komitee für Vorbeugenden Brandschutz und Feuerlöschwesen) wird organisiert. Ebenfalls vergleichbar mit der deutschen Nachwuchsarbeit sind das Ausrichten von Veranstaltungen wie Zeltlagern, das Engagement für karitative Aktionen, den Umweltschutz, Vielfalt und Diversität sowie für demokratische Grundrechte und besonders der internationale Austausch.
Im Europäischen Jahr der Jugend 2022 und dem daraus folgenden Jahresmotto „Kinder und Jugend in Europa“ der Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) stellt das Feuerwehr-Magazin Wissenswertes rund um die Jugendabteilungen in unseren Nachbarländern vor. Im zweiten Teil von „Zukunft ohne Grenze“ erfahrt Ihr auf insgesamt 6 Seiten zusätzlich Wissenswertes zu Unge i Beredskabet in Dänemark, zur österreichischen Feuerwehrjugend sowie zur polnischen Młodzieżowa Drużyna Pożarnicza. Das aktuelle Feuerwehr-Magazin 7/2022 ist erhältlich seit 24. Juni im Zeitschriftenhandel oder versandkostenfrei im Feuerwehr-Magazin-Shop!