Köln/Düsseldorf/Wuppertal – Nachwuchs mit Fachexpertise: In Nordrhein-Westfalen existieren Jugendfeuerwehren, deren feuerwehrtechnische Ausbildung um Sonderaufgaben erweitert ist. Die Umweltschutzzüge in Köln, Düsseldorf und Wuppertal bilden mit dem Schwerpunkt CBRN (Chemisch, Biologisch, Radioaktiv, Nuklear) aus. Was die Jugendlichen dabei in den Diensten konkret erlernen, stellen wir Euch in der Juli-Ausgabe des Feuerwehr-Magazins auf 5 Seiten vor.
Für jede Jugendgruppe hat die feuerwehrtechnische Ausbildung nach Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 3 („Einheiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz“) den höchsten Stellenwert. Sie bildet die Grundlagen für den späteren Übergang in die Einsatzabteilung und macht für viele Mädchen und Jungs die Faszination aus, warum ein Engagement in der Nachwuchsabteilung der Feuerwehrüberhaupt erstrebenswert ist. Die FwDV 500 („Einheiten im ABC-Einsatz“) dagegen spielt beim Großteil nur eine untergeordnete Rolle. Nicht jede Feuerwehr muss über solche Spezialkenntnisse verfügen, diese sind den entsprechenden Fachgruppen vorbehalten.
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Wie bei jeder Regel gibt es aber auch Ausnahmen: Diese bestehen zum Beispiel in Wuppertal, Köln und Düsseldorf. Hier unterhalten die Löschzüge mit angegliederten CBRN-Gruppen jeweils eine eigene Jugendfeuerwehr (JF) mit besonderem Schwerpunkt. Sie beschäftigen sich nicht in jedem Dienst mit CBRN-Inhalten (Probenahmen, Aufbau eines Dekon-Platzes, Durchführung einer Dekontamination) oder chemischen Experimenten. Aber das Spezialwissen wird gezielt in die Ausbildung integriert.
Die Betreuer haben den Lehrgang „ABC-Einsatz“ absolviert und können teilweise noch erweiterte Qualifikationen vorweisen: Beim Umweltschutzdienst (USD) Köln sind Lehrer mit dem Schulfach Physik Teil des Teams, im Umweltschutzzug (UWZ) Düsseldorf bildet ein Kamerad bei der Werkfeuerwehr Currenta aus, beim USZ Wuppertal war lange Jahre ein Chemiker Betreuer. Diese Fachkompetenz zahlt sich aus: In allen drei Jugendgruppen wechseln regelmäßig Mitglieder in die Einsatzabteilung, wo sie auf ihr Vorwissen aus den JF-Diensten zurückgreifen können.
Mehr zum Thema, darunter der Ablauf von Probenahmen beim USD Köln, dem Aufbau eines Dekon-Platzes beim USZ Wuppertal und die besonderen Leistungsabzeichen des UWZ Düsseldorf sowie die immer stärker werdende Vernetzung der beiden JF, lest Ihr auf 5 Seiten in „Nachwuchs mit Fachexpertise“ im aktuellen Feuerwehr-Magazin 7/2023. Erhältlich ist es im Zeitschriftenhandel oder versandkostenfrei im Feuerwehr-Magazin-Shop.