Neuer AT am Flughafen Genf

Genf (Schweiz) – Mit einem neuen Tanklöschfahrzeug (TLF) 2100/400 von Rosenbauer hat der Flughafen in Genf für seine Werkfeuerwehr das erste Fahrzeug mit einem AT-Aufbau (Advanced Technology) der dritten Generation beschafft. Primärer Einsatzzweck des Fahrzeugs ist der Gebäudebrandschutz in den Passagierterminals sowie den Bürogebäuden auf dem Flughafengelände. Zu den Besonderheiten des Aufbaus gehören das Electric Power System (EPS), eine kombinierte Hochdruck-/Normaldruckpumpe sowie eine 60-kN-Seilwinde von Rotzler.

Einen Rosenbauer AT der dritten Generation auf MAN 18.340 4x2 als TLF 2100/400 beschaffte der Flughafen Genf. Foto: Rosenbauer

Fahrgestell für das neue TLF ist ein MAN 18.340 4×2 BB mit einer Motorleistung von 340 PS/250 kW (Euro 5), einem Automatikgetriebe mit Retarder sowie einer Mannschaftskabine für sechs Personen. Währed der Mannschaft hinten je zwei Pressluftatmerhalterungen gegen und in Fahrtrichtung mit pneumatischer Verriegelung zur Verfügung stehen, ist für den Fahrzeugführer ein Bostrom-Sitz mit integrierter PA-Halterung eingebaut. Neben dem Fahrersitz lagert ein weiterer Pressluftatmer für den Maschinisten. Zur weiteren Ausstattung der Mannschaftskabine gehören Glastüren mit elektrischen Fensterhebern und Zentralverriegelung, eine selbst arretierende Drehtreppe unterhalb der Tür sowie eine eigene Klimaanlage.

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Am Heck sind zwei Barth-Aufprotzhaspeln mit je acht B-Längen angehängt. Die Schiebleiter kann mittels einer elektrischen Absenkvorrichtung entnommen werden. Foto: Rosenbauer (Bild: C-STUMMER photography)

Im AT-Aufbau befindet sich eine kombinierte HD/ND-Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Leistung von 4.000 l/min bei 10 bar und 250 l/min bei 40 bar. Der Wassertank mit einem Inhalt von 2.100 Litern besitzt eine Niveauregulierung sowie eine optische Tankanzeige außen am Geräteaufbau. In zwei Schaummittelbehältern im Heck werden insgesamt 400 Liter Schaummittel mitgeführt. Diese können über eine Hochdruck-Zumischeinrichtung HDVM mit 1 Prozent im Hochdruckbetrieb sowie über zwei Digimatic 48-Druckzumischsysteme im Normaldruckbetrieb zugegeben werden. Im ND-Betrieb stehen pro Seite je zwei Abgänge zur Verfügung. Diese werden elektrisch betätigt und über eine Softöffnungssteuerung angesprochen. Die Schnellangriffseinrichtung besteht aus einem HD-Schlauch mit elektrischer Rückspulung.

Den Strom für die Bordelektrik liefert eine EPS-Anlage mit 60 kVA Leistung, wobei etwa 50 Prozent der Nennleistung bereits im Leerlaufbereich des Fahrzeugmotors zur Verfügung stehen. Neben den Zumischsystemen versorgt die EPS-Anlage auch den Lichtmast. Er ist im Heck versenkt eingebaut und kann pneumatisch ausgefahren werden. Hier stehen acht 42-Watt-LED-Scheinwerfer zur Verfügung. Die hydraulisch angetriebene Rahmeneinbauseilwinde Rotzler Treibmatic Fire ermöglicht eine maximale Zugkraft von 60 kN und verfügt über zwei Seilgeschwindigkeiten. (Informationen und Fotos: Rosenbauer AG)

Technische Daten

  • Fahrgestell: MAN 18.340 4×2 mit Blattfederung, 340 PS/250 kW, Euro 5, Automatikgetriebe, Retarder, Radstand 3.925 mm
  • Maße (LxBxH): 8.250 x 2.500 x 3.280 mm
  • zulässige Gesamtmasse: 18.000 kg
  • Kabine: Besatzung 1/5 (2/2/2), alle Sitze mit PA-Halterung, Maschinistenplatz mit PA-Lagerung, klimatisiert
  • Aufbau: selbsttragender Aluminium-Aufbau mit Sandwichplatten und Kunststoffverkleidung, Gerätetiefräume und Drehfächer, Klappauftritte auch über der Hinterachse, Dachbox inklusive LED-Beleuchtung
  • Löschanlage: kombinierte HD/ND-Kreiselpumpe FPN 10-4000 (Leistung 4.000 l/min bei 10 bar, 250 l/min bei 40 bar), Schaumzumischsystem HDVM 1% sowie 2x Digimatic 48, Schnellangriffseinrichtung HD mit 60 m Schlauch DN25, elektrisch betätigte Druckabgänge (je 2x rechts/links)
  • Löschmittelvorrat: 2.100 l Wasser, 2x 200 l Schaummittel
  • sonstige Ausstattung: Einbaugenerator EPS 60 kVA, Lichtmast 8x 42 W, Seilwinde 60 kN, LED-Sondersignalanlage, LED-Nahumfeldbeleuchtung, Flugfeldwarnleuchten auf dem Dach, Alarmstartschalter außen, Rückfahrkamera, elektrische Leiterabsenkvorrichtung, 2x Barth-Aufprotzhaspel (je 8xB), Wärmebildkamera am Fahrerhausdach vorn

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