Der gestrige Bundesweite Warntag lief laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erfolgreich ab: Die ganze Bandbreite an zur Verfügung stehenden Warnmitteln habe funktioniert. Eine Besonderheit gab es in Mülheim an der Ruhr (NW): Der dortige lokale Radiosender Radio Mülheim sendete im Testbetrieb von der Feuerwache aus. Wenn im Katastrophenfall Telefon, Internet und Fernsehen versagen, könnte von hier analog und per UKW die Bevölkerung auch bei einem längeren Stromausfall mit Informationen versorgt werden.
Das BBK vermeldet in einer Presseaussendung, dass die Warnsysteme für den Zivil- und Katastrophenschutzfall wie geplant ausgelöst hätten. Nachdem um 11 Uhr eine Probewarnung versendet worden war, erfolgte 45 Minuten später auf den meisten Warnkanälen eine Entwarnung. Über Fernsehen, Radio, auf Smartphones, per Cell Broadcast oder mittels Warn-Apps und auf digitalen Stadtinformationstafeln konnten die Bürger hören und sehen, wie in Deutschland im Falle einer Gefahr gewarnt wird.
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Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): „Nach den mir bisher vorliegenden Erkenntnissen war der heutige Bundesweite Warntag wieder ein Erfolg! Wie geplant haben wir die Bevölkerung mit einer großen Bandbreite an Warnmitteln erreicht. Damit haben wir nicht nur die Leistungsfähigkeit unserer Warnsysteme demonstriert, sondern auch für das wichtige Thema Warnung sensibilisiert. Wir sammeln nun die Rückmeldungen aus den Ländern, Kreisen und kreisfreien Städten und werten sie gemeinsam mit den Erfahrungsberichten der Bevölkerung aus, um unsere Systeme zukünftig noch weiter zu optimieren. Wir freuen uns daher, wenn möglichst viele Menschen an unserer Umfrage teilnehmen und ihre Erfahrungen zum Warntag mit uns teilen.“
Auf der Webseite www.warntag-umfrage.de können Interessierte noch bis zum 19. September 2024 an einer Umfrage teilnehmen. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und fließen in die weitere Optimierung der Warnsysteme ein.
Bund, Länder und Kommunen führen den Bundesweiten Warntag einmal pro Jahr gemeinsam durch. Auf diese Weise werden Warnsysteme getestet und mögliche Schwachstellen identifiziert. Außerdem soll auf diesem Wege die Bevölkerung über die im Zivil- und Katastrophenschutzfall versandten Warnmeldungen informiert werden.
Mülheim an der Ruhr (NW): Notfallradio bei der Feuerwehr
Wie Radio Mülheim berichtet, habe ihr Sendetermin „aus dem krisensicheren Radiostudio bei der Feuerwehr“ funktioniert. Von hier aus war ein Team auf der gewohnten Frequenz 92.9 MHz zu hören. Laut Michael Lülf, stellvertretender Leiter der Feuerwehr und Projektleiter, gibt es das bislang so nirgendwo anders in der Republik. „Dafür haben wir eine Ausnahmegenehmigung der Bundesnetzagentur erhalten“, erzählt er den Kollegen von ZEIT Online. Für dieses Pilotprojekt ist das Studio in der Feuerwache extra mit spezieller Technik eingerichtet worden, ein eigener Sender steht bereit. Auch bei einem längeren Stromausfall kann von hier aus gesendet und die Bevölkerung mit Informationen versorgt werden. Das Programm wird analog und auf UKW ausgestrahlt.
Wie der WDR berichtet, kann die Feuerwehr durch das Notfallinformationsradio unmittelbar im Katastrophenfall reagieren und direkt aus dem Krisenstab informieren. Lülf wird mit den Worten zitiert: „Wir wollen schnell Infos und Warnungen rausgeben und Ruhe transportieren.“ Das Moderationsteam von Radio Mülheim verfügt sogar über eigene Meldeempfänger, über die sie im Notfall in die Feuerwache alarmiert werden können.