Simbach am Inn (BY) – Im Landkreis Rottal-Inn im südlichen Niederbayern haben die Behörden aufgrund starker Unwetter den Katastrophenalarm ausgelöst. Es kam nach Dauerregen zu massiven Überschwemmungen. Besonders stark betroffen sind Simbach am Inn, Triftern und Tann.
Update: In Simbach am Inn kamen vier Menschen durch die Überschwemmungen ums Leben. In ihrem Wohnhaus starben eine Großmutter (78 Jahre), ihre Tochter (56) und Enkelin (28). Außerdem starb ein 75-jähriger Mann. Eine leblose 80-jährige Frau fanden Einsatzkräfte in Julbach in einem Bach.
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In Triftern war der Altbach über seine Ufer getreten. Das Wasser überschwemmte den gesamten Ortskern sowie die Zufahrtsstraßen. Mit Hubschrauber mussten Menschen von ihren Hausdächern gerettet werden.
Auch die beiden Kindergärten und die Schule von Triftern waren von dem Hochwasser eingeschlossen. In der Schule befanden sich noch zirka 250 Schüler. Sie sollten jedoch nach Informationen des Bayerischen Rundfunks nicht in Gefahr sein, da die Schule auf einer Anhöhe liegt. Eine kleinere Gruppe Schüler musste die Nacht dort verbringen.
In Simbach am Inn musste die Polizei ihre Dienststelle räumen. Hier war der Simbach über seine Ufer getreten, schlammige Wassermassen fluteten die 9.700-Einwohner-Stadt. Straßenzüge wurden unterspült und zerstört.
Auch nördlich vom Kreis Rottal-Inn kam es zu Unwetter und Überschwemmungen. Eine Schulklasse aus Augsburg musste sich bei einer Bootsfahrt auf dem Schwarzen Regen in der Kreisstadt Regen auf eine Flussinsel flüchten. Die Wasserwacht konnte die rund 20 Schüler im letzten Moment aus ihrer Lage retten.
Video zeigt die Fluten in Triftern:
In der gesamten Region sind Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes sowie Polizei- und Rettungshubschrauber nach wie vor im Großeinsatz.