Die Feuerwehr Köln

Köln will mit Konzept die Freiwilligen Feuerwehren stärken

Köln (NW) – Die Stadt Köln möchte die Freiwillige Feuerwehr stärker unterstützen und motivieren. Es geht um verbesserte Abläufe für die Ehrenamtlichen bei Logistikaufgaben, Ausstattung von Feuerwehrhäusern, Ausbildung, einheitliche Fahrzeuge von Berufsfeuerwehr und Freiwilligen sowie um Aufwandsentschädigungen.

“Fast 2.000 Einsätze mit rund 30.000 ehrenamtlichen Einsatzstunden in 2017 unterstreichen, wie unverzichtbar die Freiwilligen in die 27 Löschgruppen  für die Feuerwehr Köln sind”, betont der Direktor der Feuerwehr Köln, Johannes Feyrer.

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“Um auch künftig dieses hohe ehrenamtliche Engagement zu sichern und den Anforderungen an eine moderne, attraktive und für die Zukunft gut aufgestellte Freiwillige Feuerwehr gerecht zu werden, wurde dieses Konzept unter Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr entwickelt”, so Stadtdirektor Dr. Stephan Keller. “In vorderster Reihe stellen sich diese Menschen den Gefahren, um Leib und Leben der Kölner Bürgerinnen und Bürger zu retten oder zu schützen. Diese Leistung verdient Respekt, Anerkennung und Förderung.”

Gruppenfoto aus dem Jahr 2015, vor dem Stadion des 1. FC Köln. Foto: Patzelt

Eines der Ziele des Konzeptes sei es laut Dr. Keller und Feyrer, mehr Akzeptanz für die Bedürfnisse der rund 1.500 ehrenamtlichen Feuerwehrleute und Jugendfeuerwehrmitglieder als verstärkenden Faktor in der Gefahrenabwehr der Stadt Köln zu erreichen. Die Feuerwehr sei schließlich die einzige Organisation innerhalb der Stadtverwaltung, die kommunale Pflichtaufgaben im Haupt- und Ehrenamt erfüllt.

Was sind die Inhalte des Konzeptes?

  • Beauftragung eines Personalentwicklungskonzeptes.
  • Erstellung einer Bedarfsplanung für die Freiwillige Feuerwehr in Köln.
  • Anpassung der Öffnungszeiten der Servicebereiche, die Einrichtung von Dienstleistungstagen sowie eine Optimierung der Reinigungslogistik der Schutzkleidung, um Transporte und Postverkehr, Fahrzeuge- und Geräteinstandhaltung sowie Reparatur- und Werkstattservice an die Bedürfnisse der Freiwilligen anzupassen.
  • Infrastruktur der Freiwilligen Feuerwehr: schrittweise Ertüchtigung der Feuerwehrhäuser sowie zeitgemäße infrastrukturelle Anbindung in der IT- Technik.
  • Entwicklung eines Konzepts für ein einheitliches Löschfahrzeug für Berufs- und Freiwillige Feuerwehr wird angestrebt.
  • Verbesserte Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten vor, auch an externen Ausbildungsstätten.

Neben der gesetzlich vorgeschrieben Lohnfortzahlung im Einsatzfall wurde bisher der Einsatz pro Kraft für jede Einsatzstunde mit einer Aufwandsentschädigung von drei Euro honoriert. Künftig wird eine jährliche Pauschale unabhängig von der Anzahl der Einsätze bezahlt. Dadurch soll die grundsätzliche Bereitschaft, sich jederzeit für Einsätze bereitzuhalten, honoriert werden.

Auch die Jugendfeuerwehr spielt eine Rolle. In der Pressemeldung heißt es: “Hier sind die Einsatzkräfte von morgen. In der Jugendfeuerwehr engagieren sich derzeit gut 500 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 17 Jahren. Darüber hinaus sind in der Betreuung und jugendpflegerischen Erziehung etwa 100 Mitglieder der Feuerwehr beteiligt. Sie werden nach dem neuen Konzept künftig stärker finanziell unterstützt, die ehrenamtlichen Jugendwartinnen und Jugendwarte sollen entlastet werden und auch die Einrichtung einer Kinderfeuerwehr ist geplant.”

Insgesamt bedeutet das Ehrenamtskonzept eine Verstärkung der Förderung des Ehrenamtes um 450.000 Euro jährlich – eine Steigerung um etwa 20 Prozent. 

Überraschung: Christian Miller wird neuer Chef der Feuerwehr Köln

10. Oktober 2018. Der künftige Direktor der Feuerwehr in Köln wird Dr. Christian Miller. Er wechselt von der Bundeswehr-Feuerwehr in die Dommetropole am Rhein und beerbt Johannes Feyrer im kommenden Jahr als Kölner Feuerwehrchef. Bei der Berufsfeuerwehr der Bundeswehr war Dr. Miller rund 5 Jahre tätig – zunächst als Leiter Einsatzplanung und die letzten 3 Jahre als Branddirektor und Leiter Zielsetzung. Diese Personalie überrascht die Feuerwehrwelt durchaus. Aber der Biochemiker ist ein in der Feuerwehrbranche durchaus beliebter und geschätzter Experte.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker freut sich: “Mit Dr. Christian Miller ist es uns gelungen, einen Feuerwehrchef zu gewinnen, der durch seine frühere Tätigkeit in Köln eine Verbundenheit mit unserer Stadt und ihrer Berufsfeuerwehr empfindet. Zugleich sieht er beides aber auch mit dem unverstellten Blick von außen, der wichtig ist, wenn es darum geht, Veränderungen erfolgreich zu gestalten.”

Dr. Christian Miller ist Köln zukünftiger Feuerwehrchef. Foto: Stadt Köln

Dr. Miller war in seiner Laufbahn bereits über 3 Jahre bei der Kölner Berufsfeuerwehr tätig: als Brandreferendar und später als Leiter Informationssysteme. 

Erst am 1. Mai 2019 scheidet Johannes Feyrer offiziell als Leiter der Kölner Feuerwehr aus. Die Stadt Köln wollte diesen Führungswechsel frühzeitig planen, um Feyrers Nachfolger eine optimale Einarbeitung zu ermöglichen. 

Gegenüber dem WDR betonte Stadtdirektor Dr. Stephan Keller noch im August, er wolle “den besten Feuerwehrchef Deutschlands” nach Köln holen. Ziel sei es, auf jeden Fall jemanden von Außen als neuen Direktor der Feuerwehr zu gewinnen. Bei der Feuerwehr Köln soll ein intensiver Veränderungsprozess angeschoben werden – strukturell. Es tut sich bereits eine Menge, was der Bau von neuen Standorten beziehungsweise der Umbau von Feuer- und Rettungswachen angeht.

In einigen Medien war zwischenzeitlich von einer vorzeitigen Ablösung Feyrers berichtet worden. Das stellte die Stadt Köln klar.

“Der Leiter der Berufsfeuerwehr Köln, Johannes Feyrer, wird wie geplant, zum 1. Mai mit Vollendung des 60. Lebensjahres nächsten Jahres in den Ruhestand gehen. Um angesichts der großen Herausforderungen für die Berufsfeuerwehr einen reibungslosen Wechsel an der Spitze der Kölner Feuerwehr zu gewährleisten, ist in Abstimmung mit Herrn Feyrer geplant, den Amtsantritt einer neuen Leitung noch während der laufenden Dienstzeit von Herrn Feyrer zu ermöglichen und damit einen guten Wissenstransfer sicherzustellen.”

Johannes Feyrer scheide regulär nach insgesamt 33-jähriger Tätigkeit bei der Berufsfeuerwehr Köln aus dem aktiven Dienst aus, lautet es in dem Statement. Im März 2014 übernahm Feyrer die Leitung, war vorher bereits einige Jahre Stellvertreter von Stephan Neuhoff.

„Ich bin Herrn Feyrer sehr dankbar dafür, dass er gemeinsam mit allen Kolleginnen und Kollegen mit großem Engagement und hoher Professionalität jeden Tag die Funktionsfähigkeit der Feuerwehr gewährleistet“, betonte der Stadtdirektor. Mit gleicher Professionalität werde jetzt ein geordneter Wechsel an der Spitze der Feuerwehr vorbereitet.

Interview mit Johannes Feyrer, Direktor der Feuerwehr

33 Jahre ist Johannes Feyrer bereits bei der Kölner Feuerwehr. Seit dem 1. März 2014 steht der Direktor der Feuerwehr an der Spitze der Großstadt-BF. Ein Interview aus dem Jahr 2015 über Frauen im Einsatzdienst, Personalrotation und den längsten Einsatz aller Zeiten.

FM: Herr Feyrer, was macht aus Ihrer Sicht die Berufsfeuerwehr Köln ganz besonders aus?

Johannes Feyrer: Köln ist als Stadt gerade noch an der Grenze, dass man es überblicken kann. Hier bewegen sich Berlin und Hamburg in einer anderen Größenklasse. Mit Blick auf die Berufsfeuerwehr Köln ist das sicherlich die Verzahnung zwischen Rettungsdienst und Brandschutz. Ansonsten möchte ich die Feuerwehr Köln gerne als Ganzes bewerten. Hier sind die Verzahnung von Haupt- und Ehrenamt sowie derzeit die Vielzahl der Bauprojekte besondere Merkmale.

FM: Warum nicht die vielen Sondereinheiten?

Feyrer: Das sollte nicht falsch verstanden werden, aber ich sehe das als laufendes Geschäft. In einer Metropole wie Köln mit dem entsprechenden Gefahrenpotenzial sind echte Spezialisten erforderlich. Die Sonderaufgaben der Feuerwehr sind etabliert.

FM: Sind die Sonderheiten auch ein Grund dafür, dass relativ selten das Personal der Wachen wechselt?

Feyrer: Das spielt eine wichtige Rolle. Wir möchten die Kompetenzen auf den Wachen halten – in Bezug auf die Sonderaufgaben sowie auf die Ausrückebereiche. Unser Stellenplan ist mittlerweile auf alle Wachen übergreifend bezogen, nicht wie früher auf die Wachen. So können wir zum Beispiel auch Beförderungen durchführen, ohne die Beamten zwingend umzusetzen.

FM: Es gibt ja Feuerwehren, welche durch Personalrotation die Mannschaft bewusst durchmischen.

Feyrer: Da diskutieren wir natürlich immer wieder drüber und hören die Bedürfnisse der Beamten an. Wenn jemand eine Umsetzung von sich aus möchte, dann versuchen wir, dem gerecht zu werden. Aber gerade bei den Sonderaufgaben macht die befohlene Rotation aus unserer Sicht derzeit keinen Sinn.

FM: Fallen ihnen weitere Unterschiede zu anderen BF ein?

Feyrer: Ich würde sagen, da können wir auf die Bauprojekte und den entsprechenden Maßnahmenplan zurückkommen. Die Stadt Köln wird in die Standorte der Feuerwehr in den nächsten zehn Jahren zirka 100 Millionen Euro investieren. Schritt für Schritt werden Wachen der Berufsfeuerwehr und Gerätehäuser der freiwilligen Feuerwehren saniert und Neubauprojekte umgesetzt. Unterschied zu anderen BF sind hier auch die Baumaßnahmen im Bestand, also im laufenden Betrieb der Standorte. Denn diese erweisen sich seit 40 Jahren als optimal angeordnet.

FM: Wo sehen Sie weiteren Handlungsbedarf?

Feyrer: Ganz konkret fehlt uns nach Brandschutzbedarfsplan auf den Wachen 8 und 14 jeweils ein Tanklöschfahrzeug. An den Standorten müssen wir die Ergänzung der Löschzüge mit drei Fahrzeugen und zehn Funktionen schaffen. Außerdem gilt es, mehr Frauen in den feuerwehrtechnischen Einsatzdienst zu bringen.

FM: Wie sieht denn die Frauen-Quote aus?

Feyrer: Nicht gut – bei 1.100 Feuerwehrbeamten im Brandschutz haben wir nur eine Frau im Dienst. Drei weitere Frauen befinden sich derzeit in der Ausbildung. Viele Frauen sind im Rettungsdienst aktiv oder an den Schaltstellen im rückwärtigen Bereich der Feuerwehr auch in verantwortlichen Positionen. Aber eben nicht im Brandschutz. Als eine Reaktion auf die schlechte Quote haben wir die handwerkliche Ausbildung als Voraussetzung für die Einstellung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst gekippt. Daraufhin erreichten uns prompt mehr Bewerbungen von Frauen.

FM: Bauprojekte, Stärkung der Frauen-Quote – durchaus Maßnahmen, welche eine Feuerwehr verändern können. Welche Meilensteine in Taktik oder Organisation sind denn auf konkrete Einsätze zurückzuführen?

Feyrer: Natürlich werden die Feuerwehr Köln und der tödliche Unfall unter Atemschutz von Brandmeister Andreas Stampe im März 1996 mit neuen Taktiken und Einsatzmitteln in Atemschutzeinsätzen in Verbindung gebracht. Nach dem Großbrand in dem Tanklager von Ineos im März 2008 haben wir zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den Werkfeuerwehren intensiviert. Außerdem hat das Sirenennetz zur Bevölkerungswarnung an Bedeutung gewonnen. Da waren wir komplett auf null, mittlerweile sind wieder 74 Sirenen im Dienst. Auch die Einrichtung der Analytischen Task Force ist auf den Ineos-Brand zurückzuführen.

FM: Und was geschah in Bezug auf den Einsturz des Stadtarchivs im März 2009?

Feyrer: Während des Einsatzes konnten wir die Konzepte zur überörtlichen Zusammenarbeit in Einsatzlagen auf den Prüfstand stellen. Eingebunden waren Kräfte von THW und Feuerwehr aus ganz Nordrhein-Westfalen. In der Nachbereitung ist die rechtliche Situation spannend. Auch nach sechs Jahren ist das eingestürzte Stadtarchiv ein laufender Einsatz. Mein Stellvertreter Peter Hartl ist noch als Einsatzleiter bestellt. Das eröffnet der Stadt Vorteile für die Führungsstruktur bei den vielen unterschiedlichen Interessenslagen. Wir lernen daraus unter anderem die Führung einer Einsatzstelle wie eine Baustelle – mit Kantinenzeiten, den Einrichtungen des Arbeitsschutzes und allem, was dazu gehört. Es ist der längste Einsatz der Feuerwehr Köln aller Zeiten.

Neue Löschgruppe in Köln

In der Rheinmetropole Köln ist eine neue Löschgruppe gegründet worden. Herzlich Willkommen den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Köln Löschgruppe Kalk und viel Erfolg. Johannes Feyrer, Direktor der Feuerwehr, setzte Hendrik Rawe als Löschgruppenführer und Nico Blum als Stellvertreter ein. Mit knapp 20 Kameraden geht die neue Einheit an den Start.

Die Gründung der Löschgruppe Kalk geht einher mit dem Bauprojekt des neuen Feuerwehrzentrums Köln Kalk, wo die neue Einheit angesiedelt wird. Insgesamt werden künftig rund 150 Personen im Feuerwehrzentrum arbeiten.

Nach Fertigstellung des neuen Feuerwehrzentrums wird dort die Feuer- und Rettungswache (FW) 10 angesiedelt. Das Gebäude wird dreiflügelig, um einen Innenhof herum, errichtet. Die Haupthalle liegt im südlichen Bereich dieses Hofs. Hier sind die Fahrzeuge des ersten Abmarschs untergebracht. Im östlichen Bereich befindet sich die Halle des zweiten Abmarschs.

Das neue Feuerwehrzentrum wird neben der Feuerwache 10 auch ein großes Werkstattzentrum umfassen. Hier werden die Werkstätten zusammengefasst, die bislang dezentral auf die Standorte der Feuerwehr Köln verteilt sind. So wird unter anderem eine neue Atemschutzwerkstatt (ATW) eingerichtet. Die bisherige ATW befindet sich noch in der Feuer- und Rettungswache 1 in der Innenstadt.

Weiter wird in dem neuen Zentrum beispielsweise die Gerätemeisterei und die Kleiderkammer der Feuerwehr Köln angesiedelt.

Freiwillige Feuerwehr Köln

27 Einheiten ist die Freiwillige Feuerwehr Köln stark: 25 Löschgruppen, Umweltschutzdienst und Fernmeldedienst. Gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Köln gewährleisten sie die Gefahrenabwehr in der Millionenstadt am Rhein. Sie nehmen Sonderaufgaben wahr – wie Ausleuchtung von Einsatzstellen, Gefahrgut, Löschwasserförderung, Hochwasserschutz, Personenortung und Wasserrettung. Im Brandschutz und in der Technischen Hilfeleistung unterstützen sie die Berufsfeuerwehr. Die Löschgruppen am Stadtrand treffen häufig sogar vor der BF ein.

>>Reportage – Die Freiwillige Feuerwehr Köln<<

Berufsfeuerwehr Köln

Durchschnittlich 40 Brand- und Hilfeleistungseinsätze fährt die Berufsfeuerwehr Köln am Tag. Alleine das erste Löschfahrzeug der Wache 1 rückt mehr als 10-mal in 24 Stunden aus. Person im Rhein, Höhenrettung, tierische Einsätze – Spezialaufgaben gehören bei den Domstädtern zum Feuerwehralltag. Reportage über die viertgrößte deutsche BF.

Es ist ein Donnerstag gegen 9.50 Uhr auf der Feuer- und Rettungswache (FW) 1 der Berufsfeuerwehr Köln. Rund 20 Minuten nach Wechsel der Wachabteilung kommen die frischen Kräfte des Löschzugs bereits vom ersten Einsatz wieder. Sie starten einen 2. Versuch, kurz gemeinsam anzutreten und ihre 24-Stunden-Schicht zu besprechen. Daraus wird nichts. Der Gong ertönt erneut. Das 1. Löschfahrzeug mit der Funkkennung LF 1-1 wird zur Unterstützung des Löschzugs einer anderen Wache alarmiert. Einsatzstichwort: „Person droht zu springen.“

So startet diese Wachschicht genau so, wie die vorherige aufgehört hat. „Die Kollegen sind in den letzten 24 Stunden 13-mal mit dem LF 1-1 ausgerückt“, sagt Zugführer Jörg Seemann. Die FW 1 sei eine der am häufigsten frequentierten Feuer- und Rettungswachen Europas, erzählen seine Kollegen. Und das LF 1-1 gehöre zu den Löschfahrzeugen mit den meisten Einsätzen in Deutschland. Knapp 70 Prozent der Alarmierungen für die Innenstadtwache erfolgen durch Brandmeldeanlagen. Weitere typische Einsätze: Personen in Aufzügen und Verkehrsunfälle – häufig auch Kollisionen mit Straßenbahnen.

13.814-mal rückte die Berufsfeuerwehr Köln im Jahr 2014 zu Brand- und Hilfeleistungseinsätzen aus. Hinzu kommen knapp 50.000 Rettungsdiensteinsätze. Rund 920 Beamte auf elf Wachen bewältigen die Einsätze und andere Feuerwehr-Aufgaben. An neun Standorten sind Spezialeinheiten installiert.

Gleich zwei Sonderaufgaben verrichten die Kräfte auf der FW 1: Wasserrettung und Atemschutz. 2 Kollegen besetzen den Gerätewagen Atemschutz (GW-A). Sie rücken mit dem Fahrzeug zu jedem Einsatz aus, bei dem auch nur ein Atemschutzgerät in Gebrauch ist. „Es gilt, die LF vor Ort direkt wieder einsatzbereit auszurüsten“, erklärt Atemschutzgerätewart Peter Janssen. Prinzipiell werden keine Pressluftatmer auf den einzelnen Feuer- und Rettungswachen vorgehalten, um das Atemschutz-Inventar an einem Standort zu zentralisieren.

Gimaex baute den GW-A 2011 auf einem MAN TGM 15.290 4×2 LL. Auf dem Fahrzeug werden 39 Atemschutzgeräte mitgeführt – 21 mit Komposit- und neun mit Stahlflaschen sowie neun Langzeitpressluftatmer. Zudem sind sechs Chemikalienschutzanzüge und ein fertig gepacktes Rettungsgerät auf dem GW-A verlastet. Für Großschadenslagen und als Reserve für den Gerätewagen steht ein Abrollbehälter Atemschutz auf der Wache 1 zur Verfügung. In der dortigen Atemschutzwerkstatt werden jährlich im Schnitt 3.000 Pressluftatmer geprüft und wieder befüllt. Insgesamt verfügt die BF Köln über 637 Geräte.

Gefährliche Einsätze für Wasserretter

Die Feuerwehrtaucher sind zugleich Strömungsretter. Ihr Einsatzmittel ist der Gerätewagen Wasserrettung, ein MAN TGM 13.240 4×4 BL mit Aufbau von Gimaex-Schmitz. Mit dem Fahrzeug rücken in der Regel vier Kräfte aus: Tauchtruppführer, Rettungstaucher, Sicherungstaucher und Signalmann. „Unser häufigstes Einsatzstichwort lautet…

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