Rettungssägen gehören zur Beladung beispielsweise von Rüstwagen und Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeugen. Wenn Ihr die folgenden acht Schritte beim Umgang mit Rettungssägen beherzigt, steht einem unfallfreien Arbeiten mit diesem speziellen Arbeitsgerät nichts im Weg.
Schritt 1 – Lageerkundung
Die Lageerkundung orientiert sich am Kreisschema des Führungsvorgangs und wird unterteilt in die Erkundung der zu schneidenden Fläche (Konstruktion), die Beurteilung (Wo kann geschnitten werden? Ist das Werkzeug ausreichend?) und den Entschluss (Durchführung).
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Schritt 2 – Markierung
Um dem Sägenführer die Schnitte, den Schnittverlauf und den Ablauf zu verdeutlichen, ist es oft notwendig, die Schnitte am Objekt zu markieren. Hierbei sind auch Besonderheiten wie Dachsparren, Scharniere und sonstige, nicht direkt sichtbare Bauteile zu kennzeichnen.
Schritt 3 – erster Teilschnitt
Nach Absprache wird der erste Teilschnitt beziehungsweise die ersten Schnitte bis zu einer möglichen Inspektion in das zu schneidende Objekt durchgeführt.
Eine Inspektion nach dem ersten Schnitt ist wichtig, um zu prüfen, ob eine ausreichende Schnitttiefe gewählt und die Lageerkundung ordentlich durchgeführt wurde und der Schnittverlauf wie geplant durchgeführt werden kann.
Schritt 5 – Nachjustierung
Eine Nachjustierung muss erfolgen, falls ein Schnitt mit zu geringer oder zu großer Schnitttiefe durchgeführt wurde. Eine zu geringe Schnitttiefe hat zur Folge, dass das Material nicht durchtrennt wird und somit keine Öffnung möglich ist. Eine zu tief gewählte Schnitttiefe kann zur Folge haben, dass zum Beispiel angrenzende Bauteile oder tragende Elemente beschädigt werden.
Schritt 6 – Schnittfortführung
Nun können nach Absprache die restlichen Schnitte beziehungsweise der noch notwendige Schnitt fortgeführt werden.
Schritt 7 – Öffnen
Wenn alle Schnitte gemäß der Planung ordentlich durchgeführt werden, ist die Fläche zu öffnen (Dach- oder Wandflächen aufklappen, Tor- oder Türflächen entfernen).
Schritt 8 – Sichern
Zum Schluss sind die notwendigen Sicherungsmaßnahmen (beispielsweise lose Teile festbinden) durchzuführen. Bei einer zweiten notwendigen Öffnung sind die 8 Schritte von vorne durchzuführen. (Quelle: Die Roten Hefte, Gerätepraxis Kompakt – Rettungssägen 402)