Höchstadt (BY) – Auf der A 3 bei Höchstadt (Kreis Erlangen-Höchstadt) fährt ein Sattelzug auf einen anderen auf. Das Fahrerhaus schiebt sich in den vorderen Auflieger und zerquetscht mehrere IBC-Behälter. Tausende Liter Klebstoff laufen aus. Die Einsatzkräfte müssen den Fahrer retten und parallel die Ausbreitung der Flüssigkeit in die Umwelt verhindern. Welche Spezialfirma die Feuerwehren unterstützt hat, erfahrt Ihr hier.
Für die Ölspurbeseitigung setzen Abschleppunternehmen in Neustadt an der Aisch und Wörnitz jeweils ein Ölspur-Wasch-und-Saugfahrzeug (ÖWSF) des Typs Ölspurhexe WM 275-3-H des Herstellers Wehner Metalltechnik mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 12.000 Kilogramm ein. Das Fahrzeug ist mit einem 3.500-Liter-Tank für Frischwasser und einem 3.700-Liter-Tank für Abwasser ausgestattet.
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Über drei einzelne Reinigungsteller mit Hochdruck-Rotoren wird das Wasser mit bis zu 275 bar auf die Fahrbahn aufgebracht und das Wasser-Öl-Ölbinder-Gemisch anschließend von der Fahrbahn abgesaugt und in den Abwassertank gepumpt. Unter kontinuierlicher Volllast von 275 bar beträgt die maximale Einsatzzeit etwa 80 Minuten.
Die Firma Bauereiß hält ein Wechselladerfahrzeug (WLF) mit einem Abrollbehälter Öl (AB-Öl) vor. Dieses Gespann wurde ursprünglich bei der Werkfeuerwehr InfraLeuna im Chemiepark Leuna (Saalekreis) eingesetzt. Als Fahrgestell dient ein MAN 26.322 aus dem Jahr 1994 mit einer Meiller-Hakenanlage und eingebauter Frontseilwinde.
Der AB wurde ursprünglich als AB-Schaum eingesetzt, weshalb er sich ideal für seinen neuen Verwendungszweck eignet: Es stehen zwei Tanks zu je 5.000 l Volumen bereit, um kontaminiertes Abwasser aufzunehmen. Dadurch kann das ÖWSF bis zu dreimal an einer Einsatzstelle entleert werden. Eine Frischwasser-Befüllung kann über das Hydrantennetz vor Ort oder durch ein Tanklöschfahrzeug erfolgen. Den gesamten Einsatzbericht könnt Ihr im Feuerwehr-Magazin 10/2019 lesen.