Safety Made in Germany: Feuerwehr-Magazin ausgezeichnet

Bremen – Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes, kurz vfdb, vergibt bereits zum dritten Mal das Siegel “Safety Made in Germany”. So zeichnet die vfdb Firmen aus, die einen besonderen Beitrag bei der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr in Deutschland leisten. Im Rahmen der 64. Jahresfachtagung überreicht vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner das Siegel an den Ebner Verlag für die Marke Feuerwehr-Magazin. “Für den Verlag und speziell für unsere Redaktion bedeutet dieses Siegel eine enorme Wertschätzung unserer täglichen Arbeit”, freut sich Feuerwehr-Magazin-Chefredakteur Jan-Erik Hegemann.

vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner (links) und Feuerwehr-Magazin-Chefredakteur Jan-Erik Hegemann. Foto: Rüffer (Bild: Michael Rueffer)

Aschenbrenner betont in einem Interview mit dem Feuerwehr-Magazin: “Das Siegel Safety Made in Germany gilt als Nachweis für exzellente Qualität in Wissenschaft, Technik und Service. Beschaffern und Nutzern bietet es eine hervorragende Orientierungshilfe, denn SMG wird nur für Produkte und Leistungen verliehen, die den hohen Ansprüchen der bisherigen Anwender in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Safety) in Deutschland gerecht werden.”

Anzeige

Seit fast 34 Jahren informiert das Feuerwehr-Magazin Feuerwehrleute, die Branche und alle anderen Leser über neue Einsatzfahrzeuge, Konzepte im Brandschutz und Einsatztaktik, Rechtsfragen und neue Produkte (Tests, Vergleiche, Marktübersichten). In der auflagenstärksten Feuerwehr-Zeitschrift in deutschsprachigen Raum gehören Nachrichten, spannende Einsatzberichte und große Feuerwehr-Reportagen zu den beliebten Inhalten. Seit 2007 bringt die Redaktion regelmäßig Ausbildungs-Sonderhefte heraus. Das aktuelle Sonderheft “Einsatz unter Atemschutz” erscheint am 30. Juni.

“Feuerwehr-Magazin ist aber schon lange nicht mehr ,nur’ das monatlich erscheinende Heft. Wir funken mittlerweile sprichwörtlich auf allen Kanälen: Feuerwehrmagazin.de, YouTube, Facebook, Instagram, Twitter, Xing und Co.”, erklärt Jan-Erik Hegemann. “Natürlich spielen in Social Media und auch im Heft die Bilder und ein gewisses Entertainment wichtige Rollen. Aber wir sind auch Ratgeber, legen viel Wert darauf, für die Feuerwehr hilfreiche Informationen zu verbreiten.” Das Feuerwehr-Magazin bietet überall dort Informationen aus der Branche an, wo sich die Aktiven aufhalten. Die “fundierte Informationsvermittlung auf allen Kanälen” war auch ein entscheidenden Kriterium für den Vergabeausschuß, dem auch DFV-Präsident Hartmut Ziebs und THW-Präsident Albrecht Broemme angehören.

vfdb-Präsident Aschenbrenner bezeichnete den Erhalt des SMG-Siegel als eine Art Ritterschlag für das ausgezeichnete Produkt. Der Ebner Verlag ist erst die zwölfte Firma beziehungsweise Institution, die das begehrte SMG-Siegel erhielt.  

Grußwort von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer zur Eröffnung der vfdb-Fachtagung 2017. Foto: Rüffer (Bild: michaelrueffer.de)

Ein Siegel für die Sicherheit – Interview mit Dirk Aschenbrenner

Es gibt nur noch wenige Bereiche, in denen “Made in Germany” das Maß aller Dinge ist. Der Brandschutz gehört definitiv dazu. Schutzkleidung, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge, Atemschutz oder Rettungsgeräte aus Deutschland genießen weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes, kurv vfdb, unterstützt diese Produkte mit dem Siegel SMG – Safety Made in Germany.  vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner erklärt den Hintergrund.

So sieht es aus, das begehrte SMG-Siegel. Das Nutzungsrecht verleiht die vfdb an Firmen, die ausgezeichnete Produkte für die Sicherheit in Deutschland herstellen. Foto: Hegemann

FM: Was hat die vfdb veranlasst, das SMG-Siegel zu schaffen?

Aschenbrenner: Die Anforderungen in den Bereichen Brand- und Katastrophenschutz sowie Sicherheit und Rettung in Deutschland gehören zu den höchsten weltweit. Die vfdb trägt mit ihren Richtlinien und Qualitätsanforderungen ebenfalls entscheidend dazu bei. Insofern lag es auf der Hand, dass die vfdb dies auch mit einem Qualitätszeichen nach außen sichtbar macht, innerhalb von Deutschland und vor allem auch im Ausland.

FM: Was soll damit zum Ausdruck gebracht werden?

Aschenbrenner: SMG gilt als Nachweis für exzellente Qualität in Wissenschaft, Technik und Service. Beschaffern und Nutzern bietet es eine hervorragende Orientierungshilfe, denn SMG wird nur für Produkte und Leistungen verliehen, die den hohen Ansprüchen der bisherigen Anwender in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr (Safety) in Deutschland gerecht werden.

FM: Was macht SMG so besonders?

Aschenbrenner: Exzellente Ingenieursleistung beziehungsweise technische Innovationskraft made in Germany wird von den Anwendern der Produkte und Leistungen als Referenzen bestätigt und mit SMG als Qualitätszeichen sichtbar gemacht. Eine hochrangige Jury der vfdb, bestehend unter anderem aus den Repräsentanten der großen Organisationen wie dem Deut-schen Feuerwehrverband und dem Technischen Hilfswerk, prüft und bestätigt dies.

FM: Wer kann das Siegel beantragen?

Aschenbrenner: Institute und Unternehmen, deren Produkte und Leistungen nachweislich in Deutschland hergestellt beziehungsweise zur Verfügung gestellt werden, die den deutschen Qualitätsrichtlinien entsprechen und die sich in der Praxis, beispielsweise bei Einsätzen der Feuerwehr, bewährt haben. 

Siegel an Rosenbauer Deutschland und Schlingmann verliehen 

FM: Welche Firmen dürfen sich bereits mit dem SMG-Siegel schmücken?

Aschenbrenner:  Zur Interschutz erhielten die Schlingmann GmbH & Co. KG, die e*Message Wireless Information Services Deutschland GmbH, die Rosenbauer Deutschland GmbH, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zusammen mit der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie die Deutsche Messe AG das neue Qualitätszeichen. Im Rahmen der Fach-messe für Arbeitsschutz A+A verlieh die vfdb „Safety made in Germany“ an die Friedrich Seiz GmbH, die Ellinger Safety  Consulting/Security, die Forschungsgemeinschaft Universität Paderborn – C.I.K/Stadt Dortmund, Feuerwehr – IFR und die Messe Düsseldorf GmbH das Markenzeichen.

Die Firma Schlingmann darf seit 2015 seine Produkte mit dem SMG-Siegel versehen. So waren die ersten Fahrzeuge mit Varus-Aufbauten am Schlingmann-Stand auf der Interschutz entsprechend gekennzeichnet. Foto: Hegemann

FM: Wird SMG nur Firmen aus dem Feuerwehrbereich verliehen?

Aschenbrenner: Nein, Safety als Über-begriff für die sogenannte „nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr“ umfasst neben der Feuerwehr auch den Arbeits- und Katastrophenschutz sowie den Rettungsdienst – also ein breites Feld, dessen Vielfalt ja auch die vfdb ausmacht.

FM: Wie läuft so eine Verleihung ab?

Aschenbrenner: Die Unternehmen bewerben sich oder werden angesprochen. Die Informationen und Anträge dazu gibt es unter www.safety-in-germany.com. Dann werden die Anträge von dem SMG-Team um Claudia Groetschel und Prof. Dr. Albert Jugel nach erfolgreicher Prüfung dem Vergabeausschuss vorgelegt, welcher die Entscheidung trifft. Die Verleihung findet in der Regel im Rahmen einer Veranstaltung statt – in diesem Jahr bei der Eröffnung der vfdb Jahresfachtagung in Bremen.

Bewerbungen an vfdb richten

FM: Wo genau müssen sich Interessenten bewerben?

Aschenbrenner: Sie senden ihre Fragen oder auch gleich den ausgefüllten Antrag per eMail an smg@vfdb.de oder per Post an die Geschäftsstelle: Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V., Postfach 1231, 48028 Münster. Als Ansprechpartnerin steht Interessenten für Fragen vorab oder während der Antragstellung Claudia Groetschel aus Berlin unter Telefon 030/44020130 oder per eMail smg@vfdb.de zur Verfügung.

vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner erklärt, was hinter der Idee des Siegels SMG steckt. Foto: vfdb (Bild: Feuerwehr Dortmund)

FM: Wer entscheidet darüber, ob eine Firma das Qualitätszeichen erhält?

Aschenbrenner: Die Angaben des Antrages, das Renommé des Unternehmens und die Referenzen müssen zunächst stimmen, das wird vom SMG-Team geprüft. Gegebenenfalls werden auch weitere Informationen eingeholt. Die finale Entscheidung trifft der Vergabeausschuss um Albrecht Broemme, Hartmut Ziebs, Anja Hofmann-Böllinghaus, Gerhard Fröhling, Prof. Dr. Uli Barth und Karsten Goewecke.

FM: Werden auch Bewerbungen abgelehnt? 

Aschenbrenner: Bislang mussten wir noch niemanden ablehnen, denn wir bereiten die Anträge zur Vorlage an den Vergabeausschuss sehr gut vor. Die Kollegen haben daher in Einzelfällen schon einiges nachgefragt und nachgefordert, um den Antrag zu vervollständigen. Oder es hat sich im Vorgespräch schon herausgestellt, dass das Produkt oder die Leistung nicht zu SMG passt. Daher empfiehlt sich, vor der Antragstellung auch ein Blick in die Vergaberichtlinien auf der SMG-Website, in denen die Markenklassen gelistet sind, für die SMG als Marke geschützt ist.

Siegel hilft Feuerwehrleuten

FM: Wie lange darf das Siegel getragen werden?

Aschenbrenner: Das Recht, das Logo „SMG – Safety made in Germany“ für die beantragten Produkte und Dienstleistungen zu tragen und damit zu werben, wird für vier Jahre erteilt – kann aber auch auf Wunsch verlängert werden. Allerdings müssen die Rahmenbedingungen noch stimmen, die Produkte müssen beispielsweise auch weiterhin in Deutschland hergestellt werden.

FM: Was haben beispielsweise „normale“ Feuerwehrleute von dem Siegel?

Aschenbrenner: Feuerwehren erkennen zum Beispiel an den von ihnen genutzen Produkten und Leistungen mit SMG, dass diese maßgeblich zu ihrer Sicherheit beitragen beziehungsweise sich durch ihre Innovationen stets darum bemühen, die Einsätze noch sicherer, leichter oder besser zu machen. SMG-Produkte sind zudem Teil der Wertschöpfung in Deutschland und finanzieren damit wiederum in einer anderen Kommune das öffentliche Leben- und die Feuerwehr!

Interview [359]: Jan-Erik Hegemann

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert