Freiburg (BW) – In vielen deutschen Wäldern bleiben abgestorbene Äste oder Bäume einfach liegen und verrotten. In Südeuropa dagegen entfernen Verantwortliche Totholz möglichst umgehend aus dem Wald. Es sei eine zu große Brandlast, heißt es. Drei Forstexperten plädieren für eine ganz neue Lösung.
Im Zuge der Waldbrände im vergangenen Jahr kam es zu einer regen Diskussion über die Rolle von Totholz. Beim Brand unterhalb des Brockens erschwerte Totholz im Nationalpark Harz beispielsweise den Zugang für die Einsatzkräfte. Und in der sächsischen Schweiz bot Totholz dem Feuer reichlich Nahrung.
Anzeige
Dies öffentliche Diskurs wurde von zwei Extrempositionen eingerahmt: Die Gruppe derer, die das Vorhandensein problematisierte, wies auf die erhöhte Brennbarkeit von trockenem Holz hin. Andere Interessengruppen hoben die hohe Fähigkeit von Totholz, Wasser zu speichern, hervor. Sie sprachen sogar von einer brandhemmenden Wirkung. Was stimmt denn nun?
Tatsache ist, dass zunächst einmal beide Gruppen recht haben. „Die Diskussion kann in dieser Form deshalb auch nicht sinnhaft geführt werden“, sagt Dr. Christoph Hartebrodt von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA in Freiburg). „Die Debatte muss versachlicht werden.“
Totholz in Wäldern ist ein normaler und wichtiger Bestandteil des Ökosystems Wald. Es ist Lebensraum für spezialisierte Tier und Pflanzenarten und trägt zur „Bodengesundheit“ sowie Wasserspeicherfähigkeit bei. Einen Wald anzustreben, der kein abgestorbenes Holz enthält, ist daher weder wünschenswert noch sinnvoll.
Der Mensch ist Brandursache Nummer 1 im Wald
Günstigerweise ist es aber so, dass der ökologische Wert von totem Holz in der Regel mit dem Durchmesser der Baumstämme oder Äste zunimmt. „Insofern wird bei der Diskussion um das vermeintliche Totholzproblem eigentlich von unterschiedlichen Dingen gesprochen: von dünnem, leicht entflammbarem Material sowie von ökologisch hochwertigen, stärkeren stehenden und liegenden Stämmen im Wald“, sagt Dr. Yvonne Hengst, die ebenfalls an der FVA arbeitet.
Fakt ist: über 90 Prozent der Waldbrände werden von Menschen ausgelöst. Einige Forstwissenschaftler schlagen daher vor, den Wald in verschiedene Zonen einzuteilen. In Bereichen, in denen Menschen also häufig unterwegs sind oder sich aufhalten, sollte brennbares Material entfernt werden. Dabei reichen häufig relativ schmale Zonen von 10 bis 30 Meter an Wegen und Parkplätzen, um zu einer substanziellen Minderung der Brandgefahr oder Ausbreitungsgeschwindigkeit zu kommen. In den restlichen Waldflächen kann starkes und ökologisches Totholz relativ bedenkenlos bleiben.
Den kompletten Artikel zum Umgang mit dem Totholz und dem innovativen Ansatz findet ihr in der aktuellen Ausgabe des Feuerwehr-Magazins. Aktuell ist die August-Ausgabe im Handel erhältlich. Ihr könnt sie aber auch ganz bequem bei uns im Online-Shop kaufen, als gedruckte Ausgabe portofrei nach Hause oder zum sofortigen Download. >>> Hier geht es zur August-Ausgabe 2023<<<
Totholz speichert wenn es morsch ist Wasser, ähnlich wie ein Schwamm, und kann somit sehr viel Wasser aufnehmen.
Aber ja, der Zugang wird im Einsatz erschwert, nicht nur wenn es brennt und mit nur Feuerwehrleuten. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich kann ihnen aber nur raten den ganzen Artikel zu lesen und auch den ökologischen Nutzwert von Totholz für einen gesunden Wald im Auge zu behalten.
Ich hab jetzt den ganzen Artikel (noch) nicht gelesen, aber zu dem Text und Bild oberhalb:
Wo speichern die toten, stehenden Stämme Wasser? Das sind Witwenmacher, sonst nix!
Und kreuz und quer liegende Stämme oder Äste auf Südhängen speichern auch kein Wasser, sondern erschweren der Feuerwehr den Zugang – bis zur Unmöglichkeit, das Feuer dort überhaupt noch ohne gigantischem Aufwand und hohen Gefahren erreichen zu können!
Zwar kann man mit dem Ansatz sicherlich einige Feuer reduzieren, weil es weniger schnell zur Entzündung bzw. Ausbreitung käme, aber das hilft uns nicht, wenn es trotzdem IN den Totholzflächen brennt!
Totholz speichert wenn es morsch ist Wasser, ähnlich wie ein Schwamm, und kann somit sehr viel Wasser aufnehmen.
Aber ja, der Zugang wird im Einsatz erschwert, nicht nur wenn es brennt und mit nur Feuerwehrleuten. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich kann ihnen aber nur raten den ganzen Artikel zu lesen und auch den ökologischen Nutzwert von Totholz für einen gesunden Wald im Auge zu behalten.
Ich hab jetzt den ganzen Artikel (noch) nicht gelesen, aber zu dem Text und Bild oberhalb:
Wo speichern die toten, stehenden Stämme Wasser? Das sind Witwenmacher, sonst nix!
Und kreuz und quer liegende Stämme oder Äste auf Südhängen speichern auch kein Wasser, sondern erschweren der Feuerwehr den Zugang – bis zur Unmöglichkeit, das Feuer dort überhaupt noch ohne gigantischem Aufwand und hohen Gefahren erreichen zu können!
Zwar kann man mit dem Ansatz sicherlich einige Feuer reduzieren, weil es weniger schnell zur Entzündung bzw. Ausbreitung käme, aber das hilft uns nicht, wenn es trotzdem IN den Totholzflächen brennt!