Westercelle (NI) – Wie können sich Kindergruppen oder Jugendfeuerwehren spielerisch die Zeit vertreiben, wenn es draußen zu kalt ist? Die JF Westercelle hat da einige Ideen im Feuerwehrhaus und der Fahrzeughalle ausprobiert. Benötigt werden dafür genügend Platz, viel Kreativität und das eine oder andere Einsatzmittel.
In der kalten Jahreszeit verbringen Kindergruppen und Jugendfeuerwehren (JF) wetterbedingt mehr Zeit im Feuerwehrhaus als in Frühling oder Sommer. Löschangriff nass im Freien um den Gefrierpunkt oder sogar darunter trainieren? Machbar, aber nicht empfehlenswert. Also sind die Betreuer besonders gefordert, „in den eigenen vier Wänden“ den Spaß hochzuhalten und genügend Abwechslung zu bieten. Beispielsweise mit sportlichen Aktivitäten oder Geschicklichkeitsspielen. Wenn diese noch mit Einsatzmitteln realisiert werden, ist neben Spiel und Unterhaltung sogar der Lerneffekt in greifbarer Nähe.
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Gesellig und mit viel Spaß verbunden war für die JFler beispielsweise Minigolf spielen mithilfe von Feuerwehr-Equipment. Das bereits in seiner Urform beliebte Geschicklichkeitsspiel auf Anlagen im Grünen oder Indoor – einzeln gegeneinander oder auch in Teams gespielt – haben die Betreuer in diesem Fall rot eingefärbt. Strahlrohre, Schaummittelkanister oder Pylone im Flur des Feuerwehrhauses und der gesamten Fahrzeughalle bildeten die Hindernisse, die es zu überwinden und zu umspielen galt. Als Begrenzung dienten D-Schläuche, die den Parcours einfassten.
„Für die Strecke haben wir uns verschiedene Sachen ausgedacht: Der Ball sollte zum Beispiel durch einen Saugschlauch hindurch bugsiert werden. Um die vier Großfahrzeuge drum herum, an einer anderen Stelle sogar drunter durch“, so Jugendfeuerwehrwart Max Schütte. Unterbaukeile oder aneinandergelegte Feuerwehräxte bildeten Rampen, die es zu überwinden galt. Leinenbeutel oder Hydrantenschlüssel stellten weitere Hürden dar. Einlochen sollten die Spieler den Ball am Ende in ein BC-Übergangsstück, das über einen direkt davor platzierten Unterbaukeil aus der Unfallkiste anzuspielen war. Blitzleuchten sorgten für besondere Show-Effekte.
Zehn JFler in zwei Teams schnappten sich die vom Jugendfeuerwehrwart mitgebrachten Krocket-Schläger, die die Minigolf-Versionen ersetzten, sowie einen Tennisball. Auf los ging’s los. Gar nicht so leicht offensichtlich, denn laut Stellvertreter Niklas Stremmel benötigten die meisten Mädchen und Jungen rund 50 Schläge fürs Bewältigen des gesamten Parcours. „Gerade das Finden der richtigen Schwungkraft, um den Ball über die zu Rampen umfunktionierten Keile zu spielen, war nicht einfach. Oder ihn überhaupt im Parcours zu halten und nicht über die Banden hinauszuschlagen. Aber auch hier galt: ‚Übung macht den Meister!‘“, sind sich Stremmel und Schütte einig.
Mehr Spieleideen der JF Westercelle findet Ihr auf 4 Seiten in „Lasst die (Winter-)Spiele beginnen“ im Feuerwehr-Magazin 1/2025. Das Heft ist im Zeitschriftenhandel erhältlich oder versandkostenfrei zu bestellen im Feuerwehr-Magazin-Shop.